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von diwidat » Mi 05.09.07 14:11
Renaissance Wachs-Politur
wurde um 1950 in den Labors des Britischen Museums entwickelt. Zuvor hatten Wissenschaftler bei Alterungstests entdeckt, dass viele Wachse auf Basis natürlicher Bienen- und Carnaubawachse Säuren enthielten, die früher oder später schadeten. Also wurde anstelle der herkömmlichen Wachse "pflanzlicher" oder "tierischer" Herkunft eine neue, "fossile" Wachspolitur entwickelt. Aus Rohölen unterschiedlichster Herkunft raffiniert, konnten ihr genau die von der internationalen Museumswelt gewünschten Eigenschaften verliehen werden:
* FEUCHTIGKEITSSCHUTZ: Die mikrokristalline Struktur ist bedeutend feiner als diejenige natürlicher Wachse und bietet dadurch einen sehr hohen Feuchtigkeitsschutz. Zahllose Standbilder und Statuen im Freien werden so vor Umwelteinflüssen geschützt. Werkzeug, Waffen, Stahl und Küchengegenstände aus Messing und Kupfer bleiben sauber, rostfrei und werden durch die Behandlung nicht rutschig. Die harte, trockene Wachsschicht klebt nicht und zieht damit auch keine Umweltsäuren an.
Marmor nimmt schnell die Farbe von Flüssigkeiten an und ist dann nur durch Abschleifen zu behandeln. Auch hier schützt Renaissance! Papierdrachen und Modellflugzeuge werden wasserfest! Selbst am Auto erzeugt Renaissance Wachs-Politur auf Lack, Chrom, Gummi und Ledersitzen einen schönen Glanz und schützt vor Wettereinflüssen.
* OPTIK: Dünn aufgetragen und zu vollem Glanz poliert ist und bleibt die Wachsschicht glasklar und verfärbt sich nicht. Auf Möbeln oder Holzschnitzereien verstärkt das Wachs leicht die Maserung. Es schützt Schellack-Oberflächen. Aufgetragen wird es auch direkt auf geschliffenem, rohem Hart- oder Weichholz, auf Stein oder Eisenskulpturen. Lederschuhe erhalten einen schönen Glanz und Kleider werden durch das normale Schuhwachs nicht gefärbt. Die seidenweiche Oberfläche des getrockneten Wachses fühlt sich wunderbar an im Vergleich zu der "Berührungsspur" anderer Wachse!
Unabhängig von der Häufigkeit der Aufträge stellt sich kein Verlust an Klarheit ein, so dass die Schönheit der Oberfläche nie verdeckt wird. Es wird mehr Licht von der Oberfläche reflektiert und sie wird dadurch lebendiger.
* NEUTRALITÄT: Renaissance Wachs-Politur ist ph-neutral und fügt auch empfindlichsten Stücken keinerlei Schaden zu. Photographien werden vor saurem Handschweiß oder vor Umwelteinflüssen geschützt. Selbst weißes Papier färbt bzw. dunkelt nicht! Hersteller und Restauratoren von Violinen, Cellos und Gitarren benutzen das Wachs, um den Lack vor Schweißsäuren zu schützen.
* REVERSIBILITÄT und NACHPFLEGE Die mikro-kristalline Struktur "fließt" unter Druck und bricht bei Belastung nicht. Ölhaltiger Schmutz auf den behandelten Oberflächen kann mit einem Paraffin-getränkten Tuch oder mit einem feucht-warmen Tuch mit etwas Seife entfernt werden. Beides greift die Wachsschicht nicht an. Vor Restaurierungen kann die Wachsschicht mit "White Spirit" (Terpentinersatz/ Testbenzin) entfernt werden. Bei der professionellen Restaurierung müssen alle Arbeitsgänge "reversibel" sein, was hier vollständig gegeben ist.
* WIRTSCHAFTLICHKEIT Bei korrektem, dünnem Auftrag ist RWP sparsam und wirtschaftlicher als normale Wachse. Bei Raumtemperatur und verschlossenem Deckel hält es sich Jahrelang!
Der Vorteil dieser Methode ist, dass er reversibel ist. Das Wachs bekommt man mit einfachen Mitteln wieder runter.
Bei der Anwendung auf "saugfähiger" Patina wird sie zu Anfang etwas dunkler, hellt aber nach kurzer Zeit wieder auf.
Ballistol hat die gleiche Funktion, bleibt aber im Gegensatz zum Wachs immer "ölig".