frühmittelalterlich? Bitte um Hilfe bei Bestimmung!

[Noricus]

Die Münze scheint aus Kupfer zu sein, ist in recht gutem Zustand. Leider kann ich die Schrift nicht lesen. die Vorderseite zeigt einen stilisierten Reichsapfel, die Rückseite ein Kreuz, an dessen gleich langen Enden jeweils eine Lilie ist. in den Vierteln, die durch das Kreuz geformt werden, ist jeweils eine Krone zu sehen, darunter wieder eine Lilie.

[KarlAntonMartini]

das ist ein Rechenpfennig, wahrscheinlich Nürnberg 17. Jahrhundert. Grüße, KAM.

[Noricus]

Danke KAM!
Hab sofort eine Suche auf dieser site gestartet und zwei Bilder eines Rechenpfennigs gefunden, der sehr ähnlich aussieht ("Altdeutschland"-Board).
Das Reichsapfel-Symbol samt Rahmen sind identisch, auf der Rückseite des anderen Pfennigs ist zwar kein Kreuz, aber die Kronen, die darauf zu sehen sind, sehen genau so aus, wie die auf meinem Pfennig. Was wirklich auffällt, ist die völlig andere Schrift. Kannst Du diese Schrift lesen und mir sagen, was das heißt? Mir kommt diese Schrift recht alt vor...

[Noricus]

Ich muß leider nochmals wegen des Rechenpfennigs nachfragen:
Die Münze muß einfach älter sein. 14. Jahrhundert oder älter.
Alles andere macht keinen Sinn. Meine mittelalterlichen stammen sämtlich aus derselben Epoche...

[mumde]

Die Darstellungen auf Rechenpfennigen imitieren oft die Bilder der umlaufenden Goldmünzen. Der Reichsapfel im Dreipaß ist das Bild der Apfelgulden. Das waren Goldgulden, die in den verpachteten Reichsmünzstätten Basel ab 1429, Frankfurt/Main ab 1433 und Nördlingen ab 1469 geprägt wurden, und dieser Typ des Apfelguldens hielt sich bis ins 16. Jahrhundert. Der Rechenpfennig ist also wohl im 2. oder 3. Drittel des 15. Jahrhunderts entstanden.
Mein Foto zeigt einen Apfelgulden von Nördlingen aus der Zeit nach 1469.

[rechenpfennig]

Ihr Rechenpfennig stammt aus Frankreich (dort Jeton genannt) und ist vermutlich aus dem 16. Janhrhundert. Bitte geh nach http://www.cgb.fr/monnaies/jetons/j20
Freek Groenendijk