Schlesien-Troppau, Groschen 1629 (war:Unbestimmtes Silbermü)
- KarlAntonMartini
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Damit haben wir bis auf die kleine Jahresdifferenz 1806 / 1815 das selbe gefunden. Die Jahresdifferenz ist aber logisch, wenn es kein rechtlicher Begriff ist ( ist genauso wie die Frage wann Endete das Mittelalter, mit Luther, mit Kolumbus oder gar schon mit den Pestzügen ).
Denn Reichsunmittelbare Häuser ( Geistliche und Städte sind keine Häuser ) sind nur Reichsfürsten, Reichsgrafen, Reichsherren auch Reichsritter genannt. Reichsritter/Reichsherren waren niederer, also hatten es zu dieser Zeit die Reichsgrafen geschafft. (Normale) Grafen, Burggrafen, Freiherrn auch Herrn, Ritter oder Barone genannt, werden auch in deiner Quelle als niederer Adel bezeichnet.
Zedler nennt sich immer nur Verleger oder Herausgeber. Ich habe es aus Seite 4 versucht zu schließen. Dort ist zwar nicht eindeutig gesagt ob nur die Vorrede oder mehr von Ludewig stammt, sonst finde ich aber keine Namen, es heißt immer nur lapidar 'und alle Mitarbeiter'.
PS : Die Differenzierung zwischen Herren und Ritter in Österreich und Bayern ist nach Untergang des Reiches geschehen. Davon hatte ich bisher noch nie gehört, finde sie sogar ein wenig lustig :
Im Mittelalter und Neuzeit war Herr der niedrigst mögliche Adelstitel. Insbesondere im Spätmittelalter konnten sich nur wenige Herren die Ritterweihe leisten. Deshalb ließen sich viele vor/nach einer Schlacht im Gefolge eines Fürsten von diesem zum Ritter schlagen, der dann auch die Kosten übernahm ). Ritter waren sehr wohl auch Könige und Fürsten. Lustig ist : Bei dem modernen österreichischem Adelsrecht steht laut deiner Quelle der Ritter unter dem Herrn. Wenn das die alten Ritter wüssten ( Kaiser Karl V. war z. B. ein sehr versessener, der stetig Ritterspiele veranstaltete, an dem viele Fürsten wie er selbst teilnahmen ) die würden sich im Grabe umdrehen
Ich will noch sagen, all diese Dinge die nach 1806 ( Untergang des Reiches ) geschehen sind, betreffen in Wahrheit nur noch Ehrentitel. Bis auf die regierenden Fürstengeschlechter waren die restlichen Adeligen genauso Staatsbürger wie alle anderen Freien Bürger, zumal in jener Zeit fast überall die sogenannte Bauernbefreiung stattfand ( Die ehemals unfreien Bauern wurden zu freien Bürgern ). Damit hatte ein Reichsgraf sein Land, seine Hoheitsrechte und seine Untertanen verloren, was ihm blieb war ein Titel und seine Güter. Diese Adelstitel waren also nur noch Titel, Türöffner für gewisse Positionen, aber repräsentierten keine faktische Macht mehr.
Denn Reichsunmittelbare Häuser ( Geistliche und Städte sind keine Häuser ) sind nur Reichsfürsten, Reichsgrafen, Reichsherren auch Reichsritter genannt. Reichsritter/Reichsherren waren niederer, also hatten es zu dieser Zeit die Reichsgrafen geschafft. (Normale) Grafen, Burggrafen, Freiherrn auch Herrn, Ritter oder Barone genannt, werden auch in deiner Quelle als niederer Adel bezeichnet.
Zedler nennt sich immer nur Verleger oder Herausgeber. Ich habe es aus Seite 4 versucht zu schließen. Dort ist zwar nicht eindeutig gesagt ob nur die Vorrede oder mehr von Ludewig stammt, sonst finde ich aber keine Namen, es heißt immer nur lapidar 'und alle Mitarbeiter'.
PS : Die Differenzierung zwischen Herren und Ritter in Österreich und Bayern ist nach Untergang des Reiches geschehen. Davon hatte ich bisher noch nie gehört, finde sie sogar ein wenig lustig :
Im Mittelalter und Neuzeit war Herr der niedrigst mögliche Adelstitel. Insbesondere im Spätmittelalter konnten sich nur wenige Herren die Ritterweihe leisten. Deshalb ließen sich viele vor/nach einer Schlacht im Gefolge eines Fürsten von diesem zum Ritter schlagen, der dann auch die Kosten übernahm ). Ritter waren sehr wohl auch Könige und Fürsten. Lustig ist : Bei dem modernen österreichischem Adelsrecht steht laut deiner Quelle der Ritter unter dem Herrn. Wenn das die alten Ritter wüssten ( Kaiser Karl V. war z. B. ein sehr versessener, der stetig Ritterspiele veranstaltete, an dem viele Fürsten wie er selbst teilnahmen ) die würden sich im Grabe umdrehen

Ich will noch sagen, all diese Dinge die nach 1806 ( Untergang des Reiches ) geschehen sind, betreffen in Wahrheit nur noch Ehrentitel. Bis auf die regierenden Fürstengeschlechter waren die restlichen Adeligen genauso Staatsbürger wie alle anderen Freien Bürger, zumal in jener Zeit fast überall die sogenannte Bauernbefreiung stattfand ( Die ehemals unfreien Bauern wurden zu freien Bürgern ). Damit hatte ein Reichsgraf sein Land, seine Hoheitsrechte und seine Untertanen verloren, was ihm blieb war ein Titel und seine Güter. Diese Adelstitel waren also nur noch Titel, Türöffner für gewisse Positionen, aber repräsentierten keine faktische Macht mehr.
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