Muenzenfreund hat geschrieben:Hallo,
zwei Korrekturen hätte ich auch noch.
Rambo hat geschrieben:4. Münze: Ausbeutetaler Braunschweig-Calenberg-Hannover 1703 / Erhaltung: ss - vz
Dieser Andreastaler wurde zwar aus dem Silber der Andreasgrube geprägt, ist aber keine Ausbeutemünze im eigentlichen Sinn. Der Apostel Andreas ist auf vielen Münzen dargestellt..
Hallo,
selbst Herr Müseler, der die Münzsammlung von Bergbaugeprägen der Preussag AG, bearbeitet hat, ist sich mit der Wortwahl Ausbeutemünze für die Andreastaler nicht einig .
Z.B.: Unter den Nrn.: 412,414+415 (1700-1702), werden die Taler nur als Andreastaler bezeichnet . Die Nrn.: 421,423,425 (1705-1707) werden aber als St.Andreas-Ausbeutetaler bezeichnet . Diese Taler wurden aber alle in der Claustahaler Münze geprägt, sind ohne Randschrift, unterscheiden sich lediglich in den Stempelschnitten .
Alle welfischen Harzer Münzprägungen, sind aus dem Silber der in Ausbeute gekommenen Harzer Gruben entstanden . Der Silberreichtum des Harzes war ja auch für die Löser+Schaumünzen-Prägung zuständig . Sie sicherte den Fürstentümern den wirtschaftlichen Wohlstand und beließ das Silber im Land .
Wenn also nur die Prägungen mit hinweisenden Rand oder Umschriften, oder Prägebildern, eine Ausbeutemünze ausmacht, so sind Andreas + der Wilde Mann auch Ausbeutemünzen . Beide sind vom Ursprung her in St.Andreasberg + Grube Wilde Mann entstanden . Durch die zentralisierte Münzprägung anfang des 17 Jahrhunderts, wurde deren Silber nur noch in der Clausthaler und Zellerfelder Münze geprägt . Mit ausnahme der Andreasberger Münze, die Christian von Lüneburg um ca.1620-1624 wieder aktivierte, da die Clausthaler Prägetätigkeit nicht ausreichte .
Gruss Klaus