Tiere auf griechischen Münzen

Griechische Münzen des Altertums

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Oktavenspringer
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Beitrag von Oktavenspringer » So 09.03.08 19:15

Hier noch ein Adler für die Voliere, gefangen in Abydos / Troas.

AE 20 mm, 4,64 g
Av: Apollokopf nach rechts, mit Lorbeerkranz
Rv: Adler steht nach links, darüber ABY

Habe noch kein ähnliches Stück im Web finden können, die Adler stehen bei den Stücken im Web fast immer aufrechter! Vielleicht kann mir da jemand helfen?

Freundlichst
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Abydos.jpg

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pixxer
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Beitrag von pixxer » So 09.03.08 19:35

@Oktavenspringer:

Ich halte das Tier nicht für einen Adler, sondern der Körperform nach eher für eine Gans (langer Hals, kleiner Kopf...).

Vielleicht hilft dir das bei der Suche...

Lg Pixxer

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Beitrag von Oktavenspringer » So 09.03.08 19:59

@pixxer:

Andere Vögel hab' ich auch schon probiert, eine Taube käme aber noch eher in Frage als eine Gans.

Aber zufällig bin ich gerade in Naturkunde, sowohl Flora als auch Fauna, ziemlich bewandert. Und die Flügelhaltung sowie auch die Länge/Höhe der Beine passen zu einem Greifvogel wie Adler, Bussard, Weihe etc. wenn sie auf festem Boden stehen - hier am Beispiel eines Schelladlers (Aquila clanga) zu sehen.

Zudem zeigen sehr viele Rückseiten von Abydos-Münzen Adler, und die Buchstaben ABY kann man ja nicht übersehen!?

Freundlichst
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Schelladler.jpg

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Beitrag von pixxer » So 09.03.08 20:01

Nach längerem Suchen denke ich nun, dass es wahrscheinlich doch ein Adler ist. Gibt da die verschiedensten Variationen die zum Teil wie Tauben oder sogar Hühner aussehen. Vielleicht hat der Stempelschneider nie einen Adler "live" gesehen... :D

Das Stück hier dürfte deinem ziemlich nahe kommen:

http://www.coinarchives.com/a/lotviewer ... 25&Lot=791

Grüße Pixxer

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Beitrag von pixxer » So 09.03.08 20:03

Habe deinen neuen Eintrag erst gesehen als meiner schon abgeschickt war.
Du hast recht, eindeutig ein Adler mit ABY.

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Beitrag von Oktavenspringer » So 09.03.08 20:14

Hallo pixxer,

Dieses Stück von coinarchives kommt meinem Stück wirklich sehr nahe, was die Darstellung des Adlers betrifft. Aber mit 20 mm und 4,64 gramm ist mein Stück keine Kleinbronze, da mehr als 3 mal schwerer!
Die Apollon-Darstellung finde ich aber bei den Abydos-Stücken häufiger!

Nichtsdestotrotz bin ich froh über Deine Hilfe.

Freundlichst
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Beitrag von gorostiza » So 09.03.08 20:29

Ja, jetzt wo ich die Abbildung bei asiaminorcoins angeschaut habe, fällt es mir wie Schuppen von den Augen, Du hast antürlich vollkommen recht, bei meiner Münze ist der Eberkopf etwas missglückt. Mit der Wolbung hast Du recht, das ist ja sehr typisch für den Eberkopf. Auf jeden Fall ein interessantes und seltenes Stück.

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Beitrag von gorostiza » So 09.03.08 20:33

Das ist mit Sicherheit Abydos und das Tier ist ein Adler. Leider habe ich keine Münze von Abydos in meiner Sammlung, sie sind nicht eben häufig. Gelegentlich sieht man auf einer Börse ein Stück aber meist in miserablem Zustand. Auch wenn ich noch kein Stück in der Sammlung habe, mag ich keine Ruine einbauen. Dein Stück ist sehr schön und attraktiv, so eine würde ich schon mit Handkuss nehmen.

mfg

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Beitrag von gorostiza » So 09.03.08 20:34

Habe ich noch vertgessen, diese grossen Stücke wie Du eines hast sind ausserordentlich selten, meist sind es eben die kleinen Fraktionen.

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Beitrag von Oktavenspringer » So 09.03.08 20:39

Danke, Roland! Immerhin habe ich die Prägestädte!

Irgendwann wird ein vergleichbares Stück auch mal im Web auftauchen; vielleicht mit Angaben zur besseren Bestimmung?

Freundlichst
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Beitrag von gorostiza » So 09.03.08 20:59

SNG Copenhagen bildet 5 Münzen mit einem Durchmesser von etwa 20 mm ab. Der belorbeerte Kopf des Apollon nach links oder rechts, die Schrift ABY immer über dem Rücken des Adlers, der Raubvogel steht nach links oder nach rechts - in verschiedenen Kombinationen zwischen Adler links rechts - Apollon rechts oder links. SNG Aulock zeigt auch keine grösseren Stücke, einige mit 13-15 mm und um die 3,4 gr. Die Münzen hier sind tadellos erhalten und zeigen verschiedene Beizeichen. SNG München zeigt 3 Stücke mit etwa 20 mm Durchmesser und einem Gewicht von 6.4-7.68 gr. Auch hier sind Beizeichen sichtbar (z. B. Halbmond). SNG Tübingen zeigt zwei Stücke mit einem Durchmesser von ca 20 mm und einem Gewicht von 7.26 und 3.78, Beiz. Weintraube und Dreifuss), beide mit Kopf/Adler nach rechts.

mfg
Roland

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Beitrag von Oktavenspringer » So 09.03.08 21:23

Danke Roland,

jetzt weiß ich wenigstens wo ich suchen muss.
Werde mal einige Sammler hier ansprechen, ob sie im Besitz solcher Literatur sind!

Freundlichst
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Beitrag von gorostiza » Mo 10.03.08 17:31

Aus deus der gleichen Tüte stammt dieser Silberzwerg, den ich hier gerne vorstellen möchte und zwei Tiere die unseren Zoo bereichern. Die Münze ist ausserordentlich selten und nur wenige Stück (mir ist nur ein Stück bekannt = München) sind bekannt. Aus der gleichen Quelle hatte ich vor 2 Jahren schon ein Exemplar erhalten. Ich stelle jetzt gleich beide vor:

Nr. 2197
Troas, Dardanos (die Zuweisung ist lt SNG München nicht gesichert)
6.-5. Jahrh. v. Chr.
Silber – Tetartemorion 6 mm, 0.19 gr.
AV: Hahn steht nach links
RV: Inkuser Kopf eines Adlers/Kalbkopfes nach rechts
Erworben 2006

Nr. 2078
Troas, Dardanos (die Zuweisung ist lt SNG München nicht gesichert)
6.-5. Jahrh. v. Chr.
Silber – Tetartemorion 7 mm, 0.21 gr.
AV: Hahn steht nach links
RV: Inkuser Kopf eines Adlers/Kalbkopfes nach rechts
Erworben 2008

Literatur:
Sammlung Klein vgl.304 (hier ein Hemiobolon)
SNG München 173 (das einzige mir bekannte Exemplar);

mfg
Roland
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w-2078.jpg
w-a-2197.jpg

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Beitrag von Themistokles » Mi 12.03.08 13:17

An dieser Stelle kann ich ja gut mal mein neues Lieblingsstück einstellen, ein ganz und gar unbestimmtes Tetartemorion, das ich aufgrund seines Stils erstmals Idyma zugeordnet habe, ohne allerdings irgendeinen konkreten Anlasspunkt hierfür zu haben...
bin also dankbar für Hinweise, soweit ich weiß taucht die Grille oder der Grashüpfer sonst auch nur als Beizeichen auf, daher ein besonders seltenes Tierchen :D
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Idyma RV.JPG
Idyma Av.JPG
Zuletzt geändert von Themistokles am Do 13.03.08 12:40, insgesamt 2-mal geändert.

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Beitrag von Themistokles » Mi 12.03.08 13:21

Vielleicht ist der Prüfhieb, oder hier vielmehr ein Kratzer auf der Vorderseite bezeichnend dafür, das die Münze schon zu Ausgabezeiten selten was? Auf Kleinstmünzen sind Prüfhiebe doch eher selten anzufinden oder? (Für eine Fundschramme scheint mir der Kratzer zu prominent plaziert).

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