Interessante japanische Münze oder nur Feng Shui?
- pingu
- Beiträge: 891
- Registriert: Di 18.09.07 09:03
- Wohnort: in Sachsen
- Hat sich bedankt: 307 Mal
- Danksagung erhalten: 279 Mal
Hallo noch mal,
da mir die Geschichte mit den Mothercoins keine Ruhe lies habe ich heute meine Bestände (ca.120Stück) an Sendai-Tsuho durchgesehen und etwas Literaturstudium betrieben.
Das Ergebnis ist etwas "verherend" für die Mothercoins im Link von Klaupo zu Zeno.ru.
Begründung:
Es gibt weder in der mir vorliegenden Literatur noch unter den mir vorliegenden Stücken 1 einziges Exemplar eines Sendai-Tsuho bei dem das Schriftzeichen "Ho" mit den "Füßen"an der Außenmauer (Rand) anstößt. Es sind lediglich 2 Exemplare zu Unterscheiden, die verschiedene Durchmesser aufweisen.
Somit würde ich davon ausgehen, das beide gezeigten Mothercoins keine Originale sind!
Wenn die gezeigten Münzen originale Mothercoins wären sollte das Merkmal des am Rand anstoßenden Schriftzeichen "Ho" auch in der Literatur bzw. auf wenigstens einer Münze zu finden sein - wurden doch mit diesen Mothercoins viele 1000'de Münzen hergestellt. Auffällig ist auch bei beiden Stücken die sehr tief geschnittene Außenmauer auf der Rückseite, die bei allen mir vorliegenden Exemplaren sehr flach bis kaum vorhanden verläuft. Kurios außerdem ist das beide Mothercoins auf zeno.ru diese Merkmale aufweisen.
Möglich allerdings das ich nicht die richtige Literatur habe oder alle meine Vergleichsexemlare schlichtweg Fälschungen sind
...
Grüße
pingu
da mir die Geschichte mit den Mothercoins keine Ruhe lies habe ich heute meine Bestände (ca.120Stück) an Sendai-Tsuho durchgesehen und etwas Literaturstudium betrieben.


Begründung:
Es gibt weder in der mir vorliegenden Literatur noch unter den mir vorliegenden Stücken 1 einziges Exemplar eines Sendai-Tsuho bei dem das Schriftzeichen "Ho" mit den "Füßen"an der Außenmauer (Rand) anstößt. Es sind lediglich 2 Exemplare zu Unterscheiden, die verschiedene Durchmesser aufweisen.
Somit würde ich davon ausgehen, das beide gezeigten Mothercoins keine Originale sind!
Wenn die gezeigten Münzen originale Mothercoins wären sollte das Merkmal des am Rand anstoßenden Schriftzeichen "Ho" auch in der Literatur bzw. auf wenigstens einer Münze zu finden sein - wurden doch mit diesen Mothercoins viele 1000'de Münzen hergestellt. Auffällig ist auch bei beiden Stücken die sehr tief geschnittene Außenmauer auf der Rückseite, die bei allen mir vorliegenden Exemplaren sehr flach bis kaum vorhanden verläuft. Kurios außerdem ist das beide Mothercoins auf zeno.ru diese Merkmale aufweisen.
Möglich allerdings das ich nicht die richtige Literatur habe oder alle meine Vergleichsexemlare schlichtweg Fälschungen sind

Grüße
pingu
Wer sein Geld mit Konsum verschwendet, wird die wahren Freuden eines Numismatikers nie kennenlernen....
-
- Beiträge: 2187
- Registriert: Mi 27.04.05 20:29
- Wohnort: bei Karlsruhe
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 2 Mal
Der Hinweis auf "Mother Coin" scheint eine gute Möglichkeit zu sein, den Wert einer Münze kräftig anzuheben.
Bei den Chinesen scheint es einfacher zu sein. Die Mother Coins haben ein etwas anderes Aussehen.
Der bekannte Sammler Helfried Ehrend beschreibt in seinem Buch über China Cash diese Ausführung.
Die Münze auf meinem Bild sieht mir aber auch eher aus wie handmade by Shanghai-schlitz-ohr.
Nach meiner Kenntnis gibt es zwei Sorten dieser "Modell" Münzen - einmal um die Mother Coins herzustellen (handgearbeitet) und zum anderen (gegossen) um die normalen Münzen herzustellen (Abgüsse der Seed Coins).
Gruß diwidat
Bei den Chinesen scheint es einfacher zu sein. Die Mother Coins haben ein etwas anderes Aussehen.
Der bekannte Sammler Helfried Ehrend beschreibt in seinem Buch über China Cash diese Ausführung.
Die Münze auf meinem Bild sieht mir aber auch eher aus wie handmade by Shanghai-schlitz-ohr.
Nach meiner Kenntnis gibt es zwei Sorten dieser "Modell" Münzen - einmal um die Mother Coins herzustellen (handgearbeitet) und zum anderen (gegossen) um die normalen Münzen herzustellen (Abgüsse der Seed Coins).
Gruß diwidat
-
- Beiträge: 2187
- Registriert: Mi 27.04.05 20:29
- Wohnort: bei Karlsruhe
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 2 Mal
In einem sehr alten Buch über Münzen ist eine Serie von Grafiken abgebildet, die sich mit der Herstellung der gegossenen Cash Münzen Beschäftigt.
Da es ein asiatisches Buch ist, sind die Bilder auch für uns in falscher Reihenfolge dargestellt. Sie müssen auch von rechts nach links "gelesen" werden.
Zur Vereinfachung fange ich hier mit dem ersten Bild an, dass eigentlich als letztes gezeigt werden müßte.
Da es ein asiatisches Buch ist, sind die Bilder auch für uns in falscher Reihenfolge dargestellt. Sie müssen auch von rechts nach links "gelesen" werden.
Zur Vereinfachung fange ich hier mit dem ersten Bild an, dass eigentlich als letztes gezeigt werden müßte.
-
- Beiträge: 2187
- Registriert: Mi 27.04.05 20:29
- Wohnort: bei Karlsruhe
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 2 Mal
Der dritte Block der Bilder beschäftigt sich mit der Fertigstellung des Münzauftrages und die Übergabe der Münzen an die Auftraggeber.
Wie man deutlich sieht, werden die gelochten Cashmünzen in Strings oder Schnüren zusammen gebunden.
Auf den ersten chinesischen Banknoten sind genau diese Schnüre mit je 100 Stück Münzen dargestellt, vermutlich um hiermit den Wert dieses Stückes Papier, dass als Ersatz für "richtiges" Geld gelten sollte, darzustellen.
Unser heutiges Geldverständnis beschäftigt sich nur noch mit Zahlen, wobei das anfassbare Geld fast zu Nebensache verkommen ist.
Anhand der Bilder kann man ermessen, dass die Cash zwar fast ohne inneren Wert sind (entgegen underem früheren Silbergeld), aber der Arbeitsaufwand, der zur Herstellung erforderlich war, den eigentlichen Wert dieser Münzen ausmachte.
Die Bilder werden in Reihenfolge von rechts nach links gelesen. Das nächste Bild schließt immer an der linken Seite an.
Gruß diwidat
Wie man deutlich sieht, werden die gelochten Cashmünzen in Strings oder Schnüren zusammen gebunden.
Auf den ersten chinesischen Banknoten sind genau diese Schnüre mit je 100 Stück Münzen dargestellt, vermutlich um hiermit den Wert dieses Stückes Papier, dass als Ersatz für "richtiges" Geld gelten sollte, darzustellen.
Unser heutiges Geldverständnis beschäftigt sich nur noch mit Zahlen, wobei das anfassbare Geld fast zu Nebensache verkommen ist.
Anhand der Bilder kann man ermessen, dass die Cash zwar fast ohne inneren Wert sind (entgegen underem früheren Silbergeld), aber der Arbeitsaufwand, der zur Herstellung erforderlich war, den eigentlichen Wert dieser Münzen ausmachte.
Die Bilder werden in Reihenfolge von rechts nach links gelesen. Das nächste Bild schließt immer an der linken Seite an.
Gruß diwidat
-
- Vergleichbare Themen
- Antworten
- Zugriffe
- Letzter Beitrag
-
- 0 Antworten
- 4237 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Basti aus Berlin
-
- 3 Antworten
- 4845 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von antoninus1
-
- 4 Antworten
- 1315 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von BHMA
-
- 4 Antworten
- 1801 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Erdnussbier
-
- 1 Antworten
- 1174 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Numis-Student
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder