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von Lutz12 » Mi 11.06.03 22:10
Hallo,
Von den bekannten und seltenen Reichsmünzen gibt es massenhaft Nachprägungen (sind meist gekennzeichnet mit Jahr der Nachprägung, Münzzeichen der Firma, machmal auch am Rand oder auch gar nicht !). Galvanos sind auf elektrochemischem Weg hergestellte Kopien von Vorder- und Rückseite, die dann mit Metall ausgegossen werden und zusammengefügt werden, auch diese sollten eigentlich gekennzeichnet sein. Galvanos erkennt man u.a. mit der sogenannten Klangprobe (am besten mal mit einer echten Silbermünze und einer Zinn- oder Bleimünze ausprobieren, wenns nichts wird, nochmal nachfragen !) Silber hat einen hellen nachklingenden Klang. Ansonsten erkennt man Galvanos auch am zusammengelötetem Rand (kann aber auch gut gemacht sein) oder einer unvollständigen oder verdächtigen Randschrift. Weiteres Kriterium ist das Gewicht, das möglichst genau mit einer Feinwaage auf 2 Kommastellen ermittelt wird, Toleranzen bei modernen Münzen (dazu zähle ich aufgrund der Herstellungstechnik auch die Reichsmünzen) sind sehr gering. Manche Nachprägungen sind nicht im Originalgewicht nachgeprägt und dadurch leicht erkennbar (aber nur für den Profi, der Laie fällt mitunter darauf rein). Nicht zuletzt muß gesagt werden, daß es immer Manipulationen (= Verfälschungen) teurer Münzen geben wird, der Reiz ist zu groß, auch bei Ebay wird unerkannte bewußt oder unbewußt einiges davon angeboten. Eine Kennzeichnung einer Nachprägung ist durchaus entfernbar. Also bitte bei teuren Münzen immer vom Fachhandel mit Echtheitsgarantie kaufen und bitte nicht selbst auf "dumme Gedanken" kommen, Fälschung und Verfälschungen sind schon immer strafbar gewesen, im Mittelalter war dann die "Rübe" ab !
Einen schönen Abend allen Münz - und Medaillensammlern !
Lutz12