Buchstaben L und B auf Mailänder Münzen

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jksd1977
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Buchstaben L und B auf Mailänder Münzen

Beitrag von jksd1977 » Fr 09.01.09 20:56

Hallo!

Weiß wer, wofür die Buchstaben L und B auf Mailänder Münzen stehen?
(Auf der Rückseite bei den Zweigen zu finden.)

Danke für Hinweise
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Scudo_1783.jpg

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upuaut
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Beitrag von upuaut » Sa 10.01.09 10:39

hallo,

ich habe im herinek und im eypeltauer nach gesehen und nichts gefunden.

vermutlich ist es die abkürzung für Lombardei, da sonst kein münzstättenzeichen auf der münze ist.
mfg

upuaut

payler
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Beitrag von payler » Sa 10.01.09 10:48

Ich habe einmal gelesen L.B. steht für Lombardei-Mailand! Ob dies Stimmig ist????

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Gerhard Schön
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Beitrag von Gerhard Schön » Sa 10.01.09 12:44

upuaut hat geschrieben:vermutlich ist es die abkürzung für Lombardei.
Die Buchstaben stehen für den Mailänder Münzmeister Michael Leitner (L.) und Münzwardein Antonio Brusasorci (B.).
Deutscher Münzkatalog, Euro Münzkatalog, Weltmünzkatalog.

payler
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Beitrag von payler » Sa 10.01.09 13:07

Gerhard Schön hat geschrieben:
upuaut hat geschrieben:vermutlich ist es die abkürzung für Lombardei.
Die Buchstaben stehen für den Mailänder Münzmeister Michael Leitner (L.) und Münzwardein Antonio Brusasorci (B.).
Hallo Gerhard!

Danke für die Info!

jksd1977
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Beitrag von jksd1977 » Sa 10.01.09 17:48

Hallo!

Ich danke auch für die Info!

Ist die Verewigung von Münzwardeinen auf Münzen damals Brauch gewesen?
Münzmeister- und Stempelschneider-Zeichen sind waren wohl eher üblich?!
Im Wörterbuch steht, ein Münzwardein sei ein Beamter der die Legierungen geprüft habe.

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Gerhard Schön
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Beitrag von Gerhard Schön » Mo 12.01.09 10:51

jksd1977 hat geschrieben:Ist die Verewigung von Münzwardeinen auf Münzen damals Brauch gewesen? Im Wörterbuch steht, ein Münzwardein sei ein Beamter der die Legierungen geprüft habe.
Das ist richtig. Die Zeichen der Münzmeister finden sich von alters her auf den Geprägen, die Initialen der Münzwardeine sind erst in der frühen Neuzeit hinzugetreten, zunächst vor allem in den spanischen Landen (mit Neapel und Lateinamerika), im Reich (Deutschland) erst ab 1754 (abgesehen von Wardeinen, die bereits zuvor zeitweise als Münzmeister wirkten und dementsprechend ihre Produkte signierten), in Mailand ab 1781.
Deutscher Münzkatalog, Euro Münzkatalog, Weltmünzkatalog.

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Maria Theresia

Beitrag von jksd1977 » Sa 25.04.09 20:16

Hi!

Auch Maria Theresia hat im Juni 1766 verfügt, die Anfangsbuchstaben der Namen des Münzmeisters und des Wardeins auf die Konventionsmünzen zu setzen.
Erst Joseph II. als Alleinregent (ab 1780) hat darauf wieder verzichtet.

So sind z.B. auf dem berühmten Günzburger Maria-Theresien-Taler von 1780 die Initialien S. und F. unter der Büste zu finden.
S. steht für den Münzmeister Tobias Johann von Schöbl und F. für den Wardein Joseph Faby.

Im vierten Feld des vierteiligen Wappenschilds auf der Rückseite ist das Landeswappen der Günzburger Münzstätte zu finden (Burgau).
Dateianhänge
Taler_1780_SF.jpg

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