Fälschung 20 RM Hamburg 1911 J
- Chandragupta
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Fälschung 20 RM Hamburg 1911 J
Liebe Zielgruppe,
zunächst vorweg: Ich bin absolut kein DR-Sammler, meine "Welt" ist die antike Numismatik, d.h. ich habe von DR genau NULL echte Ahnung. Deshalb entschuldige ich mich im Voraus, wenn meine Frage manchem von Euch hier sehr anfängerhaft vorkommen mag; vielleicht ist's auch 'ne FAQ und ich war nur zu doof, die Suchfunktion im Forum richtig zu bedienen...
Genug der Vorrede: In einem Schwung 20-RM-Stücke fand ich vorgestern auch dieses Kuriosum, das sogar ich schon sofort als zumindest höchstgradig verdächtig erkannte: 20 RM Hamburg 1911 J. Und das weiß sogar ich, daß alles Hamburg aus dem 20. Jh. sehr selten ist (weil die dort dann nämlich nur noch mit Kopf von Willy II geprägt haben; und nach Schön gibt's von 1911 J nur "wenige Ex.").
Technische Daten: Zweifelsfrei Gold, denn: Durchmesser = 22,51 mm, Dicke = 1,44 mm über den Randstab gemessen, Gewicht = 7,94 g (okay, 20 mg untergewichtig - aber richtig massiv zirkulierte echte Willys wiegen auch schnell mal nur noch gerade 7,9 g rauh - und der Ankäufer in der Wechselstube sagte mir, daß die erst unterhalb dieses Gewichts ein Stück nicht mehr als Münze zum Weiterverkaufen ankaufen, sondern nur noch als Altgold). Auch der Test bzgl. Leitfähigkeit ergab genau das Ergebnis wie bei einem Goldfuchs zu erwarten, weshalb sie das Ding auch zum Weiterverkauf übernahmen.
Zur Machart (leider sind meine Scans eher mittelprächtig gelungen, und dann noch die hier im Forum nötige hohe Kompressionsrate...):
Bei genauem Hinsehen fällt zunächst auf, daß der Avers einfach "falsch" aussieht: er glänzt unnatürlich, und wenn man mit 'ner 20-fachen Lupe guckt, sieht man feine Rillen- und Riffelstrukturen. Und vor allem: die Randpunkte sind ungleichmäßig und gehen z.T. unregelmäßig in den Randstab über - das sieht man auch auf den Scans ganz gut, finde ich jedenfalls, weshalb ich sie auch anfügte...
"Auf den ersten Blick" wirkt der Rv demgegenüber völlig unverdächtig: halt ein prägefrischer Goldfuchs. Erst bei genauestem Hinsehen fällt auch eine KLEINE Ungleichmäßigkeit bei den Punkten auf.
Aber jetzt kommt's: Das Fälschungscharakteristikum schlechthin ist aus meiner Sicht als blutiger Laie was DR betrifft ein anderes: Die Farbe des Goldes am Rand ist anders als auf den Feldern. Am Rand ist es ein ganz typisches Krügerranden- bzw. Tscherwonzen-Rotgold. Das sticht besonders hervor, wenn man das Ding in einem Stapel echter Goldfüchse versteckt - es fällt sofort durch die untypische Rotfärbung auf; dafür unter ein paar Tscherwonzen nur durch seine andere Größe. Das kann man übrigens sogar auf meinen Scans hier noch erahnen: guckt mal etwa bei 7 Uhr, wo man etwas vom Rand der Münze sieht (vor allem beim Av).
BTW: Ach so, die Randschrift ist m.E. etwas schlampig: Das "O" in "GOTT" ist oben offen (wie ein "U"), außerdem stimmen die Serifen beim "S" nicht mit den echten Stücken überein, und auch nicht die Zentrierung der Randschrift, die "flattert" bezogen auf den Rand hin und her, d.h. oberer und unterer Randabstand zur Schrift sind mehr oder weniger breit, wenn man die Münze um sich selber dreht.
D.h., das Stück ist dann vermutlich, damit's insgesamt schön "reichsgolden" aussieht, auf den Flächen goldplattiert worden. Habe ich richtig geraten? (Allerdings kann es auch sein, daß auf den echt zirkulierten Umlaufmünzen speziell auch am Rand der "Rotgold-Entrötungs-Effekt" eingesetzt hat, d.h., daß sich oberflächlich das Kupfer rauslöst und das Metall dadurch insgesamt gelbgoldener wirkt; denn bei meinen echten Goldfüchsen erscheinen die vertieften Stellen der Randschrift auch recht rotgolden, nur der Rand i.e.S. ist da immer mehr gelbgoldfarbig.)
Nun meine eigentliche Frage:
Ist sowas schon bekannt/publiziert?
Wo kann man was dazu nachlesen, wie diese Fälschungen konkret gemacht wurden? Wann? Von wem oder aus welcher "Ecke" etwa?
Jeder Hinweis ist willkommen.
PS: Kann es sein, daß das Gold hier deutlich unter 900/1000 ist? Dann müßte aber die Dicke größer sein, vermute ich mal...
zunächst vorweg: Ich bin absolut kein DR-Sammler, meine "Welt" ist die antike Numismatik, d.h. ich habe von DR genau NULL echte Ahnung. Deshalb entschuldige ich mich im Voraus, wenn meine Frage manchem von Euch hier sehr anfängerhaft vorkommen mag; vielleicht ist's auch 'ne FAQ und ich war nur zu doof, die Suchfunktion im Forum richtig zu bedienen...
Genug der Vorrede: In einem Schwung 20-RM-Stücke fand ich vorgestern auch dieses Kuriosum, das sogar ich schon sofort als zumindest höchstgradig verdächtig erkannte: 20 RM Hamburg 1911 J. Und das weiß sogar ich, daß alles Hamburg aus dem 20. Jh. sehr selten ist (weil die dort dann nämlich nur noch mit Kopf von Willy II geprägt haben; und nach Schön gibt's von 1911 J nur "wenige Ex.").
Technische Daten: Zweifelsfrei Gold, denn: Durchmesser = 22,51 mm, Dicke = 1,44 mm über den Randstab gemessen, Gewicht = 7,94 g (okay, 20 mg untergewichtig - aber richtig massiv zirkulierte echte Willys wiegen auch schnell mal nur noch gerade 7,9 g rauh - und der Ankäufer in der Wechselstube sagte mir, daß die erst unterhalb dieses Gewichts ein Stück nicht mehr als Münze zum Weiterverkaufen ankaufen, sondern nur noch als Altgold). Auch der Test bzgl. Leitfähigkeit ergab genau das Ergebnis wie bei einem Goldfuchs zu erwarten, weshalb sie das Ding auch zum Weiterverkauf übernahmen.
Zur Machart (leider sind meine Scans eher mittelprächtig gelungen, und dann noch die hier im Forum nötige hohe Kompressionsrate...):
Bei genauem Hinsehen fällt zunächst auf, daß der Avers einfach "falsch" aussieht: er glänzt unnatürlich, und wenn man mit 'ner 20-fachen Lupe guckt, sieht man feine Rillen- und Riffelstrukturen. Und vor allem: die Randpunkte sind ungleichmäßig und gehen z.T. unregelmäßig in den Randstab über - das sieht man auch auf den Scans ganz gut, finde ich jedenfalls, weshalb ich sie auch anfügte...
"Auf den ersten Blick" wirkt der Rv demgegenüber völlig unverdächtig: halt ein prägefrischer Goldfuchs. Erst bei genauestem Hinsehen fällt auch eine KLEINE Ungleichmäßigkeit bei den Punkten auf.
Aber jetzt kommt's: Das Fälschungscharakteristikum schlechthin ist aus meiner Sicht als blutiger Laie was DR betrifft ein anderes: Die Farbe des Goldes am Rand ist anders als auf den Feldern. Am Rand ist es ein ganz typisches Krügerranden- bzw. Tscherwonzen-Rotgold. Das sticht besonders hervor, wenn man das Ding in einem Stapel echter Goldfüchse versteckt - es fällt sofort durch die untypische Rotfärbung auf; dafür unter ein paar Tscherwonzen nur durch seine andere Größe. Das kann man übrigens sogar auf meinen Scans hier noch erahnen: guckt mal etwa bei 7 Uhr, wo man etwas vom Rand der Münze sieht (vor allem beim Av).
BTW: Ach so, die Randschrift ist m.E. etwas schlampig: Das "O" in "GOTT" ist oben offen (wie ein "U"), außerdem stimmen die Serifen beim "S" nicht mit den echten Stücken überein, und auch nicht die Zentrierung der Randschrift, die "flattert" bezogen auf den Rand hin und her, d.h. oberer und unterer Randabstand zur Schrift sind mehr oder weniger breit, wenn man die Münze um sich selber dreht.
D.h., das Stück ist dann vermutlich, damit's insgesamt schön "reichsgolden" aussieht, auf den Flächen goldplattiert worden. Habe ich richtig geraten? (Allerdings kann es auch sein, daß auf den echt zirkulierten Umlaufmünzen speziell auch am Rand der "Rotgold-Entrötungs-Effekt" eingesetzt hat, d.h., daß sich oberflächlich das Kupfer rauslöst und das Metall dadurch insgesamt gelbgoldener wirkt; denn bei meinen echten Goldfüchsen erscheinen die vertieften Stellen der Randschrift auch recht rotgolden, nur der Rand i.e.S. ist da immer mehr gelbgoldfarbig.)
Nun meine eigentliche Frage:
Ist sowas schon bekannt/publiziert?
Wo kann man was dazu nachlesen, wie diese Fälschungen konkret gemacht wurden? Wann? Von wem oder aus welcher "Ecke" etwa?
Jeder Hinweis ist willkommen.
PS: Kann es sein, daß das Gold hier deutlich unter 900/1000 ist? Dann müßte aber die Dicke größer sein, vermute ich mal...
Zuletzt geändert von Chandragupta am Di 16.06.09 14:13, insgesamt 1-mal geändert.
Numismatische Grüße,
Euer Chandra
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- Rambo
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Hallo,
lange Geschichte , von mir gibts kurze Antworten:
1. Die Münze ist eine Fälschung, steht im jeden Katalog drinnen
2. Um welchen Fälschungstyp es sich handelt, entzieht sich leider meiner Kenntnis, eine Hausmannfälschung sieht anders aus
3. Die meisten Fälschungen wurden mittels Prägemaschinen geprägt und anschließend gerändelt, darum die schlechte Randschrift. Es gibt auch Fälschungen, die wurden im Schleudergussverfahren hergestellt, diese besitzen eine körnige Oberfläche.
4. Hausmannfälschungen stammen aus den 60iger Jahren des vergangenen Jh.
5. Die Fälschungen wurden in Deutschland angefertigt
6. Es handelt sich um 900er Gold. Es gibt keine 20 Mark Münzen, die die gleichen Durchmesser und Gewichte besitzen, wie die Originale und nicht aus Gold bestehen. Deshalb ist sie aus Gold.
7. Wie schon gesagt publiziert ist es in jedem Katalog
mfg
lange Geschichte , von mir gibts kurze Antworten:
1. Die Münze ist eine Fälschung, steht im jeden Katalog drinnen
2. Um welchen Fälschungstyp es sich handelt, entzieht sich leider meiner Kenntnis, eine Hausmannfälschung sieht anders aus
3. Die meisten Fälschungen wurden mittels Prägemaschinen geprägt und anschließend gerändelt, darum die schlechte Randschrift. Es gibt auch Fälschungen, die wurden im Schleudergussverfahren hergestellt, diese besitzen eine körnige Oberfläche.
4. Hausmannfälschungen stammen aus den 60iger Jahren des vergangenen Jh.
5. Die Fälschungen wurden in Deutschland angefertigt
6. Es handelt sich um 900er Gold. Es gibt keine 20 Mark Münzen, die die gleichen Durchmesser und Gewichte besitzen, wie die Originale und nicht aus Gold bestehen. Deshalb ist sie aus Gold.
7. Wie schon gesagt publiziert ist es in jedem Katalog
mfg
- Chandragupta
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Ich habe nur den Schön "Kleiner dt. Münzkatalog" von 1992 oder so... und da steht die nicht drin. Deshalb ja auch meine "lange Geschichte", weil ich kein Neuzeitspezialist bin und ergo dazu auch kaum Literatur habe (die für antike Münzen füllt bei mir jedoch schon zwei GROSZE Bücherschränke...).Rambo hat geschrieben:Hallo,
lange Geschichte , von mir gibts kurze Antworten:
1. Die Münze ist eine Fälschung, steht im jeden Katalog drinnen
Danke ansonsten für Deine Infos.
Nein, nach Schleuderguß sieht das Teil nicht aus.
Numismatische Grüße,
Euer Chandra
Euer Chandra
- Pflock
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Ich hab´ so eine von 1912. Die war eine meiner ersten erstandenen Münzen - von einem numismatischen Auktionshaus! Hab´s aber erst gut 10 Jahre später gemerkt, da gab´s das Auktionshaus schon nicht mehr.
Wenn´s 900er Gold ist, was gut möglich ist (siehe ggf. Schmidt´sche Fälschung), bleibt Dir ja der Goldwert.
Wenn´s 900er Gold ist, was gut möglich ist (siehe ggf. Schmidt´sche Fälschung), bleibt Dir ja der Goldwert.
Gruß Pflock
Ich sammel Münzen und Medaillen aus Mühlhausen in Thüringen, vom Mittelalter bis heute.
Freue mich immer über Angebote.
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- Chandragupta
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In meiner "langen Geschichte" steht ja auch, daß ich das Teil eh nur zum reinen Goldpreis und als "geprägten Edelmetallbarren" gekauft habe. Sieht halt doch irgendwie schöner aus als so ein öder, rechteckiger 10g-Barren von Degussa.
@Rambo: Wie "anders" sieht denn eine Hausmannfälschung aus? (Gemeint sind wohl die Teile aus dem o.g. von Pflock erwähnten Link...) Professioneller? Oder eher primitiver? Wie gesagt: als Laie wäre mir beim Rv nix aufgefallen - nur der Av wirkte selbst für mich auf den ersten Blick falsch.
BTW, habe das jetzt alles mal einem Reichsspezialisten gezeigt: In dem Schwung Münzen zum Goldpreis war auch noch eine andere Fälschung drin: "Fritze" von Baden, 1872G - zu erkennen an den leicht konkaven Feldern. Aber der sagte, daß auch der besagte Hamburger ein "typischer Hausmann" sei... Ihm ist auch aufgefallen, daß die Farbe am Rand anders ist als auf den Feldern und er war ebenfalls der Meinung, daß das Stück wohl in der Tat nachvergoldet worden sei um genau den von mir erwähnten "Entrötungseffekt" bei echt gelaufenen Münzen nachzubilden. Reichsgoldmünzen enthielten s.M.n. zeitweise auch bis 1% Nickel als Legierungsmetall (dann eben der Rest nur 9% Kupfer), und Nickel hellt selbst in kleinsten Mengen Rotgold schon recht stark zum Gelbgold hin auf. Das war so gewollt, weil Deutsche traditionell den Gelbgoldton dem Rotgold vorziehen.
Der sagte mir auch, wie man's am Rv sieht: Die Details auf den Bändern an der Krone über dem Adlerkopf sind in der Tat ganz schwach ausgeprägt und die Bänder selber sind nicht annähernd so plastisch wie bei echten Goldfüchsen; selbst bei heftig abgenutzten (also s-fss) sieht das alles schärfer bzw. detailreicher aus, stimmt.
Dann war ich mit dem Ding noch bei meinem Juwelier des geringsten Mißtrauens, der das auch bestätigte. Ein erster Prüfstrich oben am Randstab des Av ergab: Oberfläche Feingold. Ein zweiter, tiefer gehender an derselben Stelle dann: ca. 900er Rotgold (Legierung nur mit Kupfer, kein Silberanteil und wohl auch keinerlei Nickel; er nannte es "900er Zahnarztgold"). Und unterm Mikroskop sieht man jetzt auch, daß dann der Untergrund genauso herrlich rotgolden ist, wie bisher nur der Rand es war.
BTW: Auf meinem Scan des Av. sieht man links unter dem "H" von "HANSESTADT" einen relativ auffälligen und direkt über dem rechten Löwen (also unter dem "H" von "HAMBURG") noch mehrere kleine Flecken. Dort ist die Vergoldung abgeplatzt und darunter sieht man mit 'ner 20-fach-Lupe dann auch, daß es rotgolden schimmert.
@Rambo: Wie "anders" sieht denn eine Hausmannfälschung aus? (Gemeint sind wohl die Teile aus dem o.g. von Pflock erwähnten Link...) Professioneller? Oder eher primitiver? Wie gesagt: als Laie wäre mir beim Rv nix aufgefallen - nur der Av wirkte selbst für mich auf den ersten Blick falsch.
BTW, habe das jetzt alles mal einem Reichsspezialisten gezeigt: In dem Schwung Münzen zum Goldpreis war auch noch eine andere Fälschung drin: "Fritze" von Baden, 1872G - zu erkennen an den leicht konkaven Feldern. Aber der sagte, daß auch der besagte Hamburger ein "typischer Hausmann" sei... Ihm ist auch aufgefallen, daß die Farbe am Rand anders ist als auf den Feldern und er war ebenfalls der Meinung, daß das Stück wohl in der Tat nachvergoldet worden sei um genau den von mir erwähnten "Entrötungseffekt" bei echt gelaufenen Münzen nachzubilden. Reichsgoldmünzen enthielten s.M.n. zeitweise auch bis 1% Nickel als Legierungsmetall (dann eben der Rest nur 9% Kupfer), und Nickel hellt selbst in kleinsten Mengen Rotgold schon recht stark zum Gelbgold hin auf. Das war so gewollt, weil Deutsche traditionell den Gelbgoldton dem Rotgold vorziehen.
Der sagte mir auch, wie man's am Rv sieht: Die Details auf den Bändern an der Krone über dem Adlerkopf sind in der Tat ganz schwach ausgeprägt und die Bänder selber sind nicht annähernd so plastisch wie bei echten Goldfüchsen; selbst bei heftig abgenutzten (also s-fss) sieht das alles schärfer bzw. detailreicher aus, stimmt.
Dann war ich mit dem Ding noch bei meinem Juwelier des geringsten Mißtrauens, der das auch bestätigte. Ein erster Prüfstrich oben am Randstab des Av ergab: Oberfläche Feingold. Ein zweiter, tiefer gehender an derselben Stelle dann: ca. 900er Rotgold (Legierung nur mit Kupfer, kein Silberanteil und wohl auch keinerlei Nickel; er nannte es "900er Zahnarztgold"). Und unterm Mikroskop sieht man jetzt auch, daß dann der Untergrund genauso herrlich rotgolden ist, wie bisher nur der Rand es war.
BTW: Auf meinem Scan des Av. sieht man links unter dem "H" von "HANSESTADT" einen relativ auffälligen und direkt über dem rechten Löwen (also unter dem "H" von "HAMBURG") noch mehrere kleine Flecken. Dort ist die Vergoldung abgeplatzt und darunter sieht man mit 'ner 20-fach-Lupe dann auch, daß es rotgolden schimmert.
Numismatische Grüße,
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