Pedigree nicht gut recherchiert

Griechische Münzen des Altertums

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Heraklion
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Pedigree nicht gut recherchiert

Beitrag von Heraklion » Mi 06.11.24 14:27

Hallo liebe Münzfreunde,

da hat Naumann das Pedigree aber nicht gut nachgeprüft.

https://www.sixbid.com/de/numismatik-na ... icky=false

soll einmal diese sein CNG E-539, lot 147 ,Schrötling,Erhaltung und Gewicht daneben.
https://www.cngcoins.com/Lot.aspx?LOT_I ... W_TYPE%3d0

Ausserdem Münzen und Medaillen GmbH 40, lot 221,Schrötling und Gewicht stark abweichend.
https://www.acsearch.info/search.html?id=2014755

LG

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Amentia
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Re: Pedigree nicht gut recherchiert

Beitrag von Amentia » Mi 06.11.24 14:40

Naumann hat die anderen Stücke als Referenzen / Vergleichsstücke angegeben, das sollte nicht als Provenienz verstanden werden.

"Bellinger -; Münzen und Medaillen GmbH 40, lot 221; CNG E-539, lot 147."

Da steht vorne Bellinger und der hat Literatur zu diesen Prägungen geschrieben und diesen Typ mit dem Monogramm wohl nicht aufgenommen darum "Bellinger - " und danach stehen die Auktionen. In dem Kontext soll das wohl eben nur zu Vergleichszwecken dienen, da er die Münze eben nicht in der Fachliteratur gefunden hat.
Zuletzt geändert von Amentia am Mi 06.11.24 14:42, insgesamt 1-mal geändert.

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Arthur Schopenhauer
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Re: Pedigree nicht gut recherchiert

Beitrag von Arthur Schopenhauer » Mi 06.11.24 14:41

Ich denke mal, dort wollte man nur den Münztyp nachweisen.
Weil dieser eventuell in keiner Literatur steht, hat man sich eben mit zwei Auktionsvorkommen beholfen?!

Edit: Joa, wenn man sich schon mal traut, ist jemand schneller. :D

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Re: Pedigree nicht gut recherchiert

Beitrag von Altamura2 » Mi 06.11.24 15:18

Arthur Schopenhauer hat geschrieben:
Mi 06.11.24 14:41
... Ich denke mal, dort wollte man nur den Münztyp nachweisen. ...
Genau so ist es, das ist eine übliche Vorgehensweise, die man ziemlich oft antrifft. Bei Angabe eines Pedigrees steht auch meist ein "ex" davor.

Schaut man sich die verlinkte CNG-Auktion an, dann findet man dort ebenfalls die M&M-Auktion erwähnt, und zwar mit dem Zusatz "(same dies)". Bei einer Pedigree-Angabe wäre das ja nun ziemlich sinnlos, da selbstverständlich :D . Hätte man also merken können :? .

Gruß

Altamura

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Re: Pedigree nicht gut recherchiert

Beitrag von Altamura2 » Mi 06.11.24 15:52

Jetzt hab' ich es gefunden :D . Eine Referenz zu dieser Münze würde es geben, nämlich Aneurin Ellis-Evans, "The Koinon of Athena Ilias and its Coinage", AJN 28, 2016, S. 105–158.

Auf Seite 128 wird die Münze von M&M beschrieben: https://ora.ox.ac.uk/objects/uuid:80c60 ... to,-288,10
und auf Tafel 45 als Nummer 62 abgebildet: https://ora.ox.ac.uk/objects/uuid:80c60 ... uto,-288,1

Gruß

Altamura

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Re: Pedigree nicht gut recherchiert

Beitrag von Heraklion » Mi 06.11.24 16:03

Da habt Ihr definitiv Recht.
Genau so ist es von Naumann gedacht.

Was aber denkt sich sich der nicht ganz so involvierte Münzinteressierte.
Ich meine das sollte wohl schon etwas klarer vermerkt werden zm Beispiel mit (same dies).

Man sollte es sich als Auktionshaus nicht zu einfach machen.
(Aber da kann jeder seine eigene Meinung haben).

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Arthur Schopenhauer
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Re: Pedigree nicht gut recherchiert

Beitrag von Arthur Schopenhauer » Mi 06.11.24 16:12

Heraklion hat geschrieben:
Mi 06.11.24 16:03
Was aber denkt sich sich der nicht ganz so involvierte Münzinteressierte.
Speziell in diesem Fall sehe ich da wenig "Gefahr"; da es sich um ein verhältnismäßig hochpreisiges Stück handelt, werden ohnehin die Leute bieten, die das nachrecherchieren und nicht der Erstkäufer einer antiken Münze.

Natürlich KÖNNTE man es noch "eindeutiger" machen.


Beste Grüße

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