Gibt es 3 Pölker von WLADYSLAW IV. ?
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Gibt es 3 Pölker von WLADYSLAW IV. ?
Hallo liebe Münzfreunde
Seit Tagen suche ich in Münzportalen, mangels entspr. Fachliteratur, nach 3 Pölkern mit dem Prägedatum 1646.
3 Pölker von Sigismund III. werden überall häufig, besonders der 1620-iger Jahre angeboten, allerdings habe ich keinen 3 Pölker seines Nachfolgers in den Münzportalen finden können.
Gab es von Wladyslaw IV. keine 3 Pölker, oder woran liegt es, dass bei der Suche keine Treffer zu erzielen sind ?
Leider kann man den Herrschernamen auf der Wappenseite nicht mehr entziffern, allerdings ist POLO sehr deutlich zu lesen, was wohl auf das Königreich Polen schließen lässt.
Was meint ihr zu der Münze?
Viele Grüße und danke für eure Meinung,
Elektron
Seit Tagen suche ich in Münzportalen, mangels entspr. Fachliteratur, nach 3 Pölkern mit dem Prägedatum 1646.
3 Pölker von Sigismund III. werden überall häufig, besonders der 1620-iger Jahre angeboten, allerdings habe ich keinen 3 Pölker seines Nachfolgers in den Münzportalen finden können.
Gab es von Wladyslaw IV. keine 3 Pölker, oder woran liegt es, dass bei der Suche keine Treffer zu erzielen sind ?
Leider kann man den Herrschernamen auf der Wappenseite nicht mehr entziffern, allerdings ist POLO sehr deutlich zu lesen, was wohl auf das Königreich Polen schließen lässt.
Was meint ihr zu der Münze?
Viele Grüße und danke für eure Meinung,
Elektron
- coin-catcher
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Re: Gibt es 3 Pölker von WLADYSLAW IV. ?
Moin,
das Gebiet der Dreipölker wurde (oder wird immer noch) stiefmütterlich behandelt. Ggfs. sind die Polen heute etwas mehr auf Zack als noch vor ca. 15 Jahren...
Wende dich diesbzeüglich mal an dich "Jungs" vom Fortresskatalog.
Wenn ich das richtig sehe, gibt es bei denen eine Lücke zwischen 1629 - 1652 (ohne schwedische Besatzung).
Was ist bei dir auf der Wappenseite vor dem "S D: G" noch für dich zu lesen?
Ist das evt. noch eine 3?
-> (Evt. kann es auch ein Fehler vom Stempelschneider sein. Es gibt auch Varianten mit verdrehter Jahreszahl. )
Gruß
cc
das Gebiet der Dreipölker wurde (oder wird immer noch) stiefmütterlich behandelt. Ggfs. sind die Polen heute etwas mehr auf Zack als noch vor ca. 15 Jahren...

Wende dich diesbzeüglich mal an dich "Jungs" vom Fortresskatalog.
Wenn ich das richtig sehe, gibt es bei denen eine Lücke zwischen 1629 - 1652 (ohne schwedische Besatzung).
Was ist bei dir auf der Wappenseite vor dem "S D: G" noch für dich zu lesen?
Ist das evt. noch eine 3?
-> (Evt. kann es auch ein Fehler vom Stempelschneider sein. Es gibt auch Varianten mit verdrehter Jahreszahl. )
Gruß
cc
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- Lackland (Fr 28.02.25 21:54)
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Re: Gibt es 3 Pölker von WLADYSLAW IV. ?
Hallo coin-catcher
Bei dem Herrschernamen ist leider nur der Rest zu lesen, was aber nicht der normal üblichen Umschrift von Sigismund III. entspricht. Als Vergleich
habe ich einen Ausschnitt eines 3-Pölkers von Sigismund in das Bild eingefügt. Nach der 3 von Sigismund geht die Umschrift immer nur mit "D G" weiter.
Bei meiner Münze sind allerdings vor dem "D G" schemenhaft zwei S und davor schemenhaft ein V zu erkennen.
Ein Dreher in der Jahreszahl würde bei der 4 und 6 wohl auch wenig Sinn ergeben.
Gruß Elektron
Bei dem Herrschernamen ist leider nur der Rest zu lesen, was aber nicht der normal üblichen Umschrift von Sigismund III. entspricht. Als Vergleich
habe ich einen Ausschnitt eines 3-Pölkers von Sigismund in das Bild eingefügt. Nach der 3 von Sigismund geht die Umschrift immer nur mit "D G" weiter.
Bei meiner Münze sind allerdings vor dem "D G" schemenhaft zwei S und davor schemenhaft ein V zu erkennen.
Ein Dreher in der Jahreszahl würde bei der 4 und 6 wohl auch wenig Sinn ergeben.
Gruß Elektron
- coin-catcher
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Re: Gibt es 3 Pölker von WLADYSLAW IV. ?
Moin Elektron,
wie geschrieben, es sind Fehler von Stempelschneidern bekannt.
Versteife dich daher nicht zu sehr auf eine 6. Es könnte auch eine 0 oder eine 9 sein.
Auch bei Sigismund III. gibt es viele verschiedene Stempelvarianten.
Wladyslaw IV. möchte ich schon fast ausschließen. Da wäre die Schreibweise auf der Münze unssinnig.
Man findet eigentlich fast immer "VLADIS IIII; VLADIS IV; VLAD IIII, VLAD IV" etc.
Ich würde daher auch bei Johann Casimir schauen (Umschriftenmöglichkeit z.B. IO CAS), da Stempelfehler möglich sein könnten (1646!).
Ziehe es zudem in Betracht, dass es eine zeitgenössische Fälschung sein könnte.
Wie oben schon geschrieben, wende dich an die Jungs vom Fortresskatalog und lass uns gerne am Ergebnis teilhaben.
Gruß
cc
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wie geschrieben, es sind Fehler von Stempelschneidern bekannt.
Versteife dich daher nicht zu sehr auf eine 6. Es könnte auch eine 0 oder eine 9 sein.
Auch bei Sigismund III. gibt es viele verschiedene Stempelvarianten.
Wladyslaw IV. möchte ich schon fast ausschließen. Da wäre die Schreibweise auf der Münze unssinnig.
Man findet eigentlich fast immer "VLADIS IIII; VLADIS IV; VLAD IIII, VLAD IV" etc.
Ich würde daher auch bei Johann Casimir schauen (Umschriftenmöglichkeit z.B. IO CAS), da Stempelfehler möglich sein könnten (1646!).
Ziehe es zudem in Betracht, dass es eine zeitgenössische Fälschung sein könnte.
Wie oben schon geschrieben, wende dich an die Jungs vom Fortresskatalog und lass uns gerne am Ergebnis teilhaben.
Gruß
cc
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Re: Gibt es 3 Pölker von WLADYSLAW IV. ?
Hallo coin-catcher
Meine einfache Logik war, falls die Jahreszahl eine 46, oder auch 40 sein sollte, fällt Sigismund III. bei der Bestimmung raus und der logische Nachfolger wäre eben WLADYSLAW IV. gewesen, zudem das POLO deutlich zu erkennen ist. Allerdings würde die restliche Namensumschrift mit einem (VS)? S auch keinen Sinn für WLADYSLAW IV. ergeben. Bei Johann Casimir probiere ich nochmal mein Glück bei der Suche.
Zahlendreher wären natürlich möglich, würden aber nur einen Sinn bringen bei z.B. 4-2 und 2-4 was aber bei 46 oder bei 40 unwahrscheinlich erscheint. Möglicherweise handelt es sich um eine zeitgenössische Fälschung.
Ich hoffte auf eine einfachere Lösung bei dieser rätselhaften Münze. Da 3 Pölker nicht mein Sammelgebiet sind, sondern Teil eines Lots minderer Qualität, werde ich den Sammlungszettel mit einer groben Beschriftung und einem Fragezeichen versehen und es dann dabei bewenden lassen.
Für deine Bemühungen nochmals vielen Dank.
Einen schönen Sonntag und Gruß
Elektron
Meine einfache Logik war, falls die Jahreszahl eine 46, oder auch 40 sein sollte, fällt Sigismund III. bei der Bestimmung raus und der logische Nachfolger wäre eben WLADYSLAW IV. gewesen, zudem das POLO deutlich zu erkennen ist. Allerdings würde die restliche Namensumschrift mit einem (VS)? S auch keinen Sinn für WLADYSLAW IV. ergeben. Bei Johann Casimir probiere ich nochmal mein Glück bei der Suche.
Zahlendreher wären natürlich möglich, würden aber nur einen Sinn bringen bei z.B. 4-2 und 2-4 was aber bei 46 oder bei 40 unwahrscheinlich erscheint. Möglicherweise handelt es sich um eine zeitgenössische Fälschung.
Ich hoffte auf eine einfachere Lösung bei dieser rätselhaften Münze. Da 3 Pölker nicht mein Sammelgebiet sind, sondern Teil eines Lots minderer Qualität, werde ich den Sammlungszettel mit einer groben Beschriftung und einem Fragezeichen versehen und es dann dabei bewenden lassen.
Für deine Bemühungen nochmals vielen Dank.
Einen schönen Sonntag und Gruß
Elektron
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Re: Gibt es 3 Pölker von WLADYSLAW IV. ?
Moin,
diese Münze wurde definitiv nicht unter Wladislav IV geprägt, da das Münzen von Kleingeld per Landtagsbeschluss von 1627 gänzlich verboten wurde.
Bei Betrachtung der Münze fällt sofort das Fehlen des Zeichens des Kronschatzmeisters auf(Pfeil, Halbmond und 2 Sterne). Stattdessen meine ich einen Ochsenkopf zu erkennen, kann natürlich aufgrund der schlechten Erhaltung täuschen. Dieser Ochsenkopf begegnet uns erst ab 1659 auf polnischen Münzen als Zeichen des Kronschatzmeisters Boguslav Leszczynski. Tatsächlich wurden anfangs der 60er Jahre noch Dreipölker in dieser Form geprägt, allerdings ist mir nicht bekannt, ob da noch ein Z statt der 2 verwendet wurde. Die Umschrift wäre dann IO CAS und der Rest in etwa genauso wie bei Sigi 3.
Andererseits ist auch ein verwaschener Eselskopf(Polkozic) für Hermann Ligeza vorstellbar, da mit seinem Zeichen u.a. 1626 Dreipölker in Bromberg geschlagen wurden. Die Form der Krone spricht jedenfalls dafür. Fehler in den Jahreszahlen und auch in der Schrift waren an der Tagesordnung, also 4 statt 2 ist durchaus drin.
Letzte Möglichkeit ist eine zeitgenössische Fälschung, die ich hier auch in Betracht ziehen könnte.
Die von Nils angesprochene stiefmütterliche Behandlung dieses Nominals hat sich bis heute nicht wesentlich geändert. Es gibt wohl einige neuere Publikationen dazu, aber bei der Sammlerschaft stehen sie weiter nicht besonders hoch im Kurs, selbst seltene Stücke erzielen keine hohen Preise.
Vielleicht konnte ich mit meinen Ausführungen helfen.
Grüsse züglete
diese Münze wurde definitiv nicht unter Wladislav IV geprägt, da das Münzen von Kleingeld per Landtagsbeschluss von 1627 gänzlich verboten wurde.
Bei Betrachtung der Münze fällt sofort das Fehlen des Zeichens des Kronschatzmeisters auf(Pfeil, Halbmond und 2 Sterne). Stattdessen meine ich einen Ochsenkopf zu erkennen, kann natürlich aufgrund der schlechten Erhaltung täuschen. Dieser Ochsenkopf begegnet uns erst ab 1659 auf polnischen Münzen als Zeichen des Kronschatzmeisters Boguslav Leszczynski. Tatsächlich wurden anfangs der 60er Jahre noch Dreipölker in dieser Form geprägt, allerdings ist mir nicht bekannt, ob da noch ein Z statt der 2 verwendet wurde. Die Umschrift wäre dann IO CAS und der Rest in etwa genauso wie bei Sigi 3.
Andererseits ist auch ein verwaschener Eselskopf(Polkozic) für Hermann Ligeza vorstellbar, da mit seinem Zeichen u.a. 1626 Dreipölker in Bromberg geschlagen wurden. Die Form der Krone spricht jedenfalls dafür. Fehler in den Jahreszahlen und auch in der Schrift waren an der Tagesordnung, also 4 statt 2 ist durchaus drin.
Letzte Möglichkeit ist eine zeitgenössische Fälschung, die ich hier auch in Betracht ziehen könnte.
Die von Nils angesprochene stiefmütterliche Behandlung dieses Nominals hat sich bis heute nicht wesentlich geändert. Es gibt wohl einige neuere Publikationen dazu, aber bei der Sammlerschaft stehen sie weiter nicht besonders hoch im Kurs, selbst seltene Stücke erzielen keine hohen Preise.
Vielleicht konnte ich mit meinen Ausführungen helfen.
Grüsse züglete
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Re: Gibt es 3 Pölker von WLADYSLAW IV. ?
Danke dir fürs Stichwort!! Hättest du das nicht eher erwähnen können? :-p
Man erkennt noch das rechte Ohr vom Esel im Wappen...
Somit ist es eindeutig ein Dreipölker aus Bromberg (Bydgoszcz) aus dem Jahr 1626! Mit etwas Fantasie wird aus der 4 eine 2!!
Hier ist sogar der umgeschnittene Stempel:
https://www.acsearch.info/search.html?id=8320734
s. u.a. M von MONE[TA]!

Ich kann mich noch gut und gerne an Preise um 1-2 Euro/ Stück erinnen. Jetzt landen die Stücke immerhin schon bei 5-30 (?) Euro/St.
War bei Danzig ähnlich. Die Preise sind regelrecht explodiert.
Gut möglich, dass hier in den nächsten 10-15 Jahre vergleichbares passiert.
Gruß
cc
- Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor coin-catcher für den Beitrag (Insgesamt 3):
- züglete (So 02.03.25 19:16) • Lackland (So 02.03.25 19:21) • ELEKTRON (So 02.03.25 20:09)
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