Goldmünzenverkauf allgemein / Eingefasste Münzen

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Antracis
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Goldmünzenverkauf allgemein / Eingefasste Münzen

Beitrag von Antracis » Mo 03.09.07 12:05

Hallo zusammen,

erstmal eine allgemeine Anfrage zum obigen Thema - sofern mir möglich, mach ichs dann gerne spezieller.

Ich möchte einige Goldmünzen verkaufen. Habe Sie anhand von Aussehen, Größe und Gewicht identifizieren können, und es handelt sich halt um "Standards", die man auch in den Faltblättern jeder Bank findet, vermutlich sämtlich aus auflagenstärksten Jahrgängen, also keinesfalls begehrte Sammlerstücke.

Nun meine Frage: Wie verkauft man die am besten ? Einfach zu einer Bank bringen, oder lohnt es sich, Angebote von unterschiedlichen Stellen einzuholen, oder schwankt es da nicht groß ? Geht das bei den Banken nach Tageskurs bzw. gibt es für den Zustand der Münzen auch halbwegs "standartisierte" Abzüge ? Wie gesagt stelle ich dann gerne im zweiten Schritt Fotos ein, falls sinnvoll bzw. die genaueren Daten der Münzen.

Dann zum besonderen Fall: Eingefasste Münzen. Das diese dadurch generell an Wert verlieren, ist mir klar. Im Speziellen Fall habe ich ein Armband aus 750er Gold, mit 10 eingefassten , mexikanischen "Dos Pesos" drinnen. Wo verkauft man so etwas am besten bzw. wie bestimmt man den Wert ?

Hintergrund der Frage: Habe spaßeshalber das Armband mal zu einem Goldankauf in einer großen Kaufhauskette gebracht und hatte das Gefühl, man wollte mich nach Strich und Faden übers Ohr hauen. Ja, dass Armband "wäre wohl" echtes Gold, aber die Pesos seien falsch, weil viel zu klein. Als "Beweis" wurde eine Abbildung bemüht, die angeblich Originalgröße sei, mir dann sogleich an Angebot unterbreitet und das Geld quasi unter die Nase gehalten. Der gebotene Betrag hätte einem Grammpreis für das 750er Gold von knapp 5€ entsprochen, die Pesos wurden kurioserweiser (obwohl ja angeblich nicht echt) so immer hin als 750er Gold berechnet. Nun ja, ich fragte mich, für wie blöd die mich halten, bedankte mich aber, lies mir nochmal schriftlich ein Angebot geben und ging nach Hause. Meine Recherchen bestätigten dann auch den bisherigen Stand. Der Durchmesser der Pesos ist vollkommen in Ordnung, vermutlich also nur ein relativ primitiver Verkaufsbluff. :roll:

Da ich nun aber nicht unbedingt vollkommen aufs Maul fliegen möchte bei dem Verkauf der Sachen, wäre ich für einige Tipps sehr dankbar. Stelle dann auch gerne ein paar Bilder hier rein, falls es weiterhilft bzw. auch die genauen Daten der Goldstücke.

Wollte nur schonmal abschecken, ob das überhaupt geht und O.K bzw. sinnvoll ist.

Gruß und vielen Dank vorab
Antracis

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KarlAntonMartini
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Beitrag von KarlAntonMartini » Mo 03.09.07 12:51

Der aktuelle Preis für Feingold (99,999%) liegt bei ca. 15.800 Euro /kg. Theoretisch also 15,8 Euro pro Gramm. 750er Gold also ca. 11,25 Euro. Das bekommt der Händler aber nicht, sondern den Tagespreis der Schmelzerei, dazu muß er ja seine Kosten kalkulieren. Und die Handelsspannen sind halt unterschiedlich kalkuliert. Grüße, KarlAntonMartini
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Donk
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Beitrag von Donk » Mo 03.09.07 13:10

Biete deine Münzen mal im Goldseitenforum an, da kriegst du definitiv höhere Preise als bei einer Bank.
www.goldseitenforum.de
Dein Armband mit den DOS Pesos biestest du am Besten bei ebay an, die dort erzielten Preise für solche Objekte liegen z.Teil erheblich über dem Goldwert.
Kannst ja dein Angebot einstellen und als Mindestpreis den Goldwert plus Ebay Gebühren ansetzen, so kannst du eigentlich nichts falsch machen.

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Beitrag von Donk » Mo 03.09.07 13:11

Noch vergessen: Was für Münzen sind es denn genau?
Übrigens kriegst du im Goldseitenforum immer den vernünftigen Goldpreis, ohnd dass dich jemand abzocken will.
Vielleicht sogar ein wenig mehr, falls jemand Sammlerinteresse an einer deiner Münzen hat.
Ich persönlich wäre sehr an dem Armband interessiert, der Pesos wegen, kann es mir aber finanziell momentan nicht leisten.
Hier ist nochmal ein Link, wo du dich vorab über die aktuellen Verkaufspreise gängiger Anlagemünzen informieren kannst.
http://www.proaurum.de/preise.php
Aber dort definitiv nicht zum Verkauf anbieten, du bekommst im Forum deutlich mehr, als dir Proaurum im Ankauf bietet.

PS: Da sind auch die Pesos mit aufgelistet.

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Beitrag von Antracis » Mo 03.09.07 13:47

Hallo,

erstmal danke für die Antworten!

die genauen Daten der Münzen stelle ich vermutlich morgen ein, bin gerade nicht in meiner Heimatstadt unterwegs, bringe deshalb die genauen Daten nicht mehr zusammen. Sind aber grob 3 x Vreneli, 1 x 20 Reichsmark, 1x 10 österreichische Kronen, dann irgendwas US-Dollar von 18XX (glaube 20)/Kopf und halt die 10 eingefassten Pesos. Aber alle Münzen soweit für mich nachvollziehbar mit numismatisch uninteressanten Prägedaten.

3 Fragen:

1) Gibt es die Scheidepreise auch irgendwo offiziell und kann man so grob Aussagen treffen, wie Scheidepreis - X% HÄndlerspanne ist noch O.K. ?

2) Für die eingefassten Pesos rechne ich eigentlich nur noch mit dem Scheidepreis oder gibt es da andere Optionen ? Wobei, stimmt, E-Bay schriebst Du ja.

3) Das Problem mit dem Verkauf in Foren ist natürlich die Seriösität der Händler. Bei E-bay kenne ich mich aus, aber in Goldforen noch nicht wirklich. 8)

Gruß und nochmal Danke
Antracis

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Beitrag von soggi » Mo 03.09.07 16:07

Hallo,

es kommt auch immer drauf an was es für Fassungen sind...ungelötete, mechanische Fassungen sidn meist einfach zu öffnen ohne die Münze zu beschädigen...auch bei gelöteten kann man die Fassung entfernen...die Münze hat dann theoretisch immer noch den gleichen Goldwert, ist aber je nach Auffälligkeit der Fassungsspuren schwerer verkäuflich.

ansonsten stimme ich Donk zu...er hat dich in die Richtung verwiesen wo Du von ehrlichen Leuten das meiste bekommst...zum örtlichen Juwelier oder zur Bank brauchst Du gar nicht gehen, da machst Du ordentlich Miese.

Wenn Du den Privatleuten im Forum dennoch nicht traust, kannst Du (trotz Abratens durch Donk) bei pro aurum trotzdem gutes Geld von einem gewerblichen Unternehmen bekommen.

Gruß
soggi
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Beitrag von Donk » Di 04.09.07 06:28

Ich bin schon lange Mitglied in dem von mir angesprochenen Forum...glaub mir, wenn sich da jemand in geschäftlichen Dingen daneben benehmen würde, wäre das seine lebenslange Ächtung.
Du bist dort auf jeden Fall sicherer aufgehoben als bei Ebay.
Wenngleich du bei Ebay teilweise wohl auch etwas mehr für die Münzen kriegen könntest, aber eben auch ein höheres Risiko hast.
Es gibt im Forum sogar einen Mitglieder Empfehlungsthread, wo man lesen kann, mit wem man da Geschäfte macht.
Das soll übrigens keine eigennützige Werbung für das Forum sein, ich habe nichts davon, dass ich dir das Forum empfehle.
Ich denke halt nur, dass es der richtige Platz für dein Anliegen ist.
Die Pesos kriegst du auf jeden Fall zum Spotpreis (Purer Goldwert) los, egal in welchem Zustand sie sind.
Und Proaurum ist natürlich absolut seriös, allein...sie werden dir nicht so viel bezahlen, wie es jemand tut, der deine Münze gerne hätte.
Proaurum zahlt halt so wenig wie möglich, um beim Wiederverkauf so viel wie möglich zu verdienen.

Gruß, Donk

PS: Ich bin ja immer noch am überlegen, ob ich dir nicht mal ein Angebot für das Armband machen soll, obwohl ich es mir momentan eigentlich nicht leisten kann.

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Beitrag von chaoschemiker » Fr 07.09.07 07:00

Wieso eigentlich nicht Bank?

Ich habe zwar seit Jahren nichts mehr verkauft, bekam aber früher bei 4-stelligen DM-Werten immer so ca. 10-15% unter dem Edelmetallwert gutgeschrieben. Das ging auch für Edelmetallschmuck. Dabei wurde das "Metallstück" (egal ob Münze oder sonstwas) angenommen. Ich erhielt eine Quittung über xy g goldfarbenes Metall. Etwa eine Woche später bekam ich die Wertgutschrift. Das dauerte deshalb so lange, weil die Bank es zu einer Scheideanstalt schickte und die Auszahlung erst nach deren Materialprüfung erfolgte. Diese Prüfungskosten wurden natürlich mir aufgebrummt. Wobei das bei grösseren Mengen kaum ins Gewicht fällt. Sollte die Prüfung z.B. 50EUR kosten, der Goldwert bei 1000 EUR liegen sind das nur 5%. Dann will die Bank auch noch was verdienen, also sind wir bei den 10-15% unter dem Goldwert. Ich würde also mal bei der Hausbank nachfragen ob die das machen. Fragen kostet schliesslich nichts und da ist das Risiko betrogen zu werden auch fast null. Bei Internetbanken geht da auf diese Art natürlich nichts.
Meine Seite über Britische Münzen soll bis 2027 fertig sein. (Nützliche ?) Informationen enthält sie jedoch schon heute.

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Beitrag von soggi » Fr 07.09.07 14:48

Wenn du 10-15% weniger haben willst, mach es so.
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