1 ECU 1791 Ludwig XVI

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kommissaro
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1 ECU 1791 Ludwig XVI

Beitrag von kommissaro » So 13.02.11 13:00

Hallo ihr Lieben habe mich lange nicht mehr blicken lassen da ich mich mehr mit Uhren beschäftigt hatte.

Hier ein Sorgenkind von mir:

ECU Ludwig XVI 1791
unter dem Brustbild ein Schwan
unter dem Wappen ein L
Durchmesser 4 cm
Gewicht 29,5g

Farbe der Münze (Patina) hellbraun

Ist diese Münze aus echt Silber? Oder eine Fälschung? Am Rand sind Innschriften angedeutet aber nicht lesbar.
Ich will die Patina nicht wegpolieren um das Silber wieder zum Vorschein zu bringen. Wie kann ich die Echtheit sonst noch prüfen? Müsste die Patina nicht tiefschwarz sein?

Grüße kommissaro
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muenzenfritz
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Re: 1 ECU 1791 Ludwig XVI

Beitrag von muenzenfritz » So 13.02.11 18:25

Die Münze muss - wenn sie echt ist -aus Silber sein. Silber erkennt man am Klang. Nehmen Sie eine andere Silbermünze ähnlicher Größe, legen Sie sie freischwebend auf eine Fingerspitze und schlagen Sie mit einem stumpen Metallgegenstand drauf. Silber klingt sehr hell und hallt lange nach. Dann vergleichen Sie den Klang mit dem des Ecus. Auch patinierte Silbermünzen klingen so.

kommissaro
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Re: 1 ECU 1791 Ludwig XVI

Beitrag von kommissaro » So 13.02.11 19:22

Und was bedeutet das "L" und der Schwan auf der Münze? Und hatten die originalen Münzen Randschriften?
Zuletzt geändert von kommissaro am So 13.02.11 19:27, insgesamt 1-mal geändert.
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usen
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Re: 1 ECU 1791 Ludwig XVI

Beitrag von usen » So 13.02.11 19:25

L dürfte für die Prägestätte stehen (evtl. Bayonne) und der Schwan das Zeichen des Graveurs sein.
Leider fängt mein FR-Katalog erst ein wenig später an, somit weiss ich nicht wer den Schwan benutzte.
MfG
Frederik

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Re: 1 ECU 1791 Ludwig XVI

Beitrag von kommissaro » So 13.02.11 19:28

Kann Silberpatina auch leicht bräunlich schimmern?
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silberbeagle
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Re: 1 ECU 1791 Ludwig XVI

Beitrag von silberbeagle » Mo 14.02.11 12:16

Hallo,ich glaube nicht das der Ecu echt ist,sondern evtl.eine zeitgenössiche Fälschung.
Irritiert bin ich jedoch über das exakte Gewicht von 29,5 Gramm,dies sollte sogar bei einem echten Stück etwas weniger betragen(durch Abnutzung),deswegen nachwiegen bzw.Dicke der Münze messen.
L für Bayonne ist richtig,Directeur war damals Jean puis Pierre Romain-d`Arippe(1777-1793),Graveur war Jean Baptiste Rossy.
Der Schwan als Graveurzeichen ist mir für Bayonne NICHT bekannt(Blüte für Graveur bzw.Blatt für Directeur)

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Re: 1 ECU 1791 Ludwig XVI

Beitrag von klaupo » Mo 14.02.11 18:35

Der Reiher (frz. Heron) nicht Schwan war das Mzz. des Münzmeisters Jean Dupeyron de la Coste II (1784-91) in Paris.

Die Lyra (Revers 11h vor der Jahreszahl) war das Mzz. des Stempelschneiders / Graveurs Francois Bernier (1774-93) in Paris.

Bis auf das "L" für Bayonne paßt eigentlich alles. :wink:

Gruß klaupo

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Re: 1 ECU 1791 Ludwig XVI

Beitrag von kommissaro » Mo 14.02.11 18:50

klaupo hat geschrieben:Bis auf das "L" für Bayonne paßt eigentlich alles.
Das heißt im Umkehrschluss das "L" gehört nicht auf die Münze?
Die Münze ist ca. 2,5 mm hoch.
Als Randschrift erkenne ich ...MINE... und eine Raute den Rest der Schrift kann ich nicht entziffern.
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Re: 1 ECU 1791 Ludwig XVI

Beitrag von silberbeagle » Mo 14.02.11 19:02

Die Randinschrift lautet:
DOMINE SALVUM FAC REGEM
Dein Stück ist (wie vermutet) zu dick,max. 20 mm bei Silber.

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Re: 1 ECU 1791 Ludwig XVI

Beitrag von kommissaro » Mo 14.02.11 19:06

Was würde passieren wenn ich die Münze polieren würde, dann müssste entweder doch Silber zum Vorschein kommen oder blankes Kupfer? Richtig? Und wenn es eh eine Fälschung ist wäre es ja nicht mal schlimm?

Grüße kommissaro
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Re: 1 ECU 1791 Ludwig XVI

Beitrag von silberbeagle » Mo 14.02.11 19:18

Polieren würde ich schon mal nicht,falls es eine zeitgenössische Fälschung ist(und nicht aus dem fernen Osten stammt),laß das gute Stück so wie es ist.
Rein optisch glaube ich das die Münze aus Kupfer hergestellt wurde und keinerlei Silber enthält.
Es gibt auch für Forgeries(zeitgen.Fälschungen) einen Sammlermarkt.

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Re: 1 ECU 1791 Ludwig XVI

Beitrag von *EPI* » Di 15.02.11 10:27

Auf der Rückseite scheinen noch Spuren einer Versilberung erkennen zu sein, zumindest nach dem Bild.

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Re: 1 ECU 1791 Ludwig XVI

Beitrag von kommissaro » Di 15.02.11 19:23

Hallo ihr Lieben habe mich durchgerungen die Münze mit Natronsalz zu behandeln. Hier die Auflösung des Rätsels:
:idea:
:idea:
:idea:

Absolute Fälschung!!!!!

Leider interessiert sie mich jetzt nicht mehr und deswegen wird sie in der Bucht landen.

Ich danke Euch allen für die positiven Beiträge!
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Re: 1 ECU 1791 Ludwig XVI

Beitrag von Numis-Student » Mi 02.03.11 17:09

Hallo,
ist die Fälschung schon verkauft ?
Schöne Grüße,
MR
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)

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Re: 1 ECU 1791 Ludwig XVI

Beitrag von kommissaro » Mi 27.04.11 20:51

Ja leider!
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