Frage zur Reinigung und 'Verschönerung'

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usen
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Frage zur Reinigung und 'Verschönerung'

Beitrag von usen » Di 17.07.07 09:51

Hallo zusammen,
ich habe kleine Probleme mit folgenden Münzen:

Nr.1) Medaille (10 Centimes) zur Hochzeit in Belgien 1853:
dabei stört mich die ungleiche Färbung der Oberfläche. Das Stück kam gestern so bei mir an, und bevor ich einfach rumprobiere, wollte ich mal fragen ob Ihr nicht einen Hinweis hättet wie ich die Sache angehen kann, damit ich eine gleichmäßige Färbung erhalte.

Nr.2) Riga, Dreipölker 1623:
Grünspan? Ich habe nun hier im Forum schon den Hinweis bekommen, mit einem Skalpel vorzugehen. Dabei wirft sich mir die Frage auf: Gibt es irgendwelche Vorsichtsmaßnahmen die zu beachten sind?(Außer der normalen Handhabung, eben nicht mit roher gewalt an die Sache ranzugehen). Ich möchte dem Stück nämlich nicht mehr zumuten als nötig.

und Nr.3) 1 Mark 1914 D:
Was ist das rote Zeug auf der Münze? Rost von anderen Münzen? Wenn Kann ich das abkriegen? Ich habe es schon ein wenig mit Zitrone und Natron´probiert, aber das rote Zeug ist immer noch da... (die Kratzer auf der Oberfläche stammen nicht von meiner Behandlung, ich denke da hat schonmal jemand rumgereinigt :x )
Nett wäre es auch, ein Kommentar zur Erhaltung abzugeben. Mir fällt es dabei immer schwer, mir eine Meinung zur Erhaltung zu bilden.

Vielen Dank im Voraus und mit freundlichen Grüßen
Frederik
Dateianhänge
1 Mark 1914 D Klein.JPG
Nr.3)
Riga Dreipölker 1623 Klein.JPG
Nr.2)
10 CentModule, Medaille Hochzeit 1853 Klein.JPG
Nr.1)

ChKy
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Beitrag von ChKy » Di 17.07.07 11:03

Hallo :-)

Ich finde Deine Münzen super, besonders die Bronzemünzen. Wenn sie Dir nicht gefallen, gib mir sie :-D ;-)
Den Dreipölker könnte man eventuell in EDTA baden. Muss aber nicht. Die Mark 1914 D ist recht geläufig. Du findest bestimmt noch ein unverkratztes Stück für kleines Geld. Der rote Fleck stört mich dabei weniger.

lg

Christoph
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usen
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Beitrag von usen » Di 17.07.07 11:51

Hallo ChKy,
vielen Dank erstmal für Deine Meinung.
Bei der Bronzemünze habe ich auch weniger zu beanstanden als dass, wonach doe Frage klingt. Nur die Unterschiede der Oberflächenfärbung, würde ich gerne beseitigen... Aber vielleicht bilde ich mir die Unterschiede ja auch nur ein (Fleck auf dem Auge?? :lol: )
Abgeben möchte ich die Stücke nicht, da ich so lange darauf warten musste (kam aus Frankreich), bin ich doch recht froh das, dass Stück nun endlich da ist.

Zum Dreipölker: Stört der Grünspan denn nicht? Ich denke dabei immer an aufbewahrung im Rähmchen, und eine evtl. Weiterausbreitung..

Der rote Fleck auf dem 1 Markstück, stört mich auch weniger, nur dachte ich, da ich eh schon hier fragen möchte, kann ich die Frage auch stellen. :P

Danke nochmals, ich denke ich werde die Stücke dann mal einrahmen. Kleinigkeiten kann man dann ja immernoch nachholen.

MfG
Frederik

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Beitrag von Privateer » Di 17.07.07 12:10

Servas Frederik,

zur Bronzemünze: Die ist zu lange auf einer Seite offen dagelegen, deswegen ist die ehem. Unterseite heller. Lass sie andersrum länger offen liegen, dann gleicht sich das mit der Zeit aus.

Dreipölker: Der Tip mit dem EDTA ist gut, das sollte den Grünspan beseitigen.

Auf der Mark könnten Farbreste oder sowas sein, evtl. beseitigt ein Verdünner diese Reste.
Gruß Privateer

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Beitrag von usen » Di 17.07.07 12:34

Hallo Privateer,
auch Dir erstmal ein Dank für die Meinungen zu den Stücken.
Reich das dann auch wenn ich die Bronzemünze offen im Schrank liegen lasse? (Ich dachte da an eine halbe Kapsel...) Oder spielt das Licht auch eine Rolle?

Das mit dem EDTA werde ich mal versuchen, allerdings wenn es wieder etwas kälter geworden ist, bei dem Wetter kann man ja kaum nachdenken.

Zur Mark: Solange der Oberfläche nichts geschiet, sollte ich das auchmal probieren. Allerdings glaube ich nicht das die Oberfläche noch rettenswert ist. Das Münzbild ist, wie ich finde, noch sehr gut erhalten, aber die 'Kratzspuren' sind mir zu deutlich sichtbar.. das sieht man nur schwer mit dem Auge, aber nu wo ich es weiss.. fällt es noch mehr auf.(Die scans sind von heute morgen).

Nochmals Danke und freundliche Grüße
Frederik

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Beitrag von Privateer » Di 17.07.07 13:03

Servas Frederik,

unter Sonneneinstrahlung geht es schneller, aber Du hast ja wohl keine Eile ;-)

Ein handelsüblicher Verdünner schadet überhaupt nicht. Den Aufwand ist die Münze allerdings nicht mehr wert. 1914 D ist in bankfrisch kanpp über Silberpreis zu bekommen.

Falls Du mal ein paar bankfrische gegen ein paar Belgier o. Belg. Kongo tauschen möchtest... ich habe mehrere hier liegen.
Gruß Privateer

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Beitrag von ChKy » Di 17.07.07 13:25

Ich weiss nicht, wie stark die Oberfläche des Pölkers unter dem Grünspan angegriffen ist. Besteht die Münze aus gutem Silber oder ist es Billon? Mit dem EDTA habe ich daher unter Vorbehalt vorgeschlagen. :-)

lg

Christoph
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Beitrag von usen » Di 17.07.07 13:29

Hallo nochmal,
ich sammel ja eigentlich kein Deutschland, aber da ich schonmal hier lebe, versuche ich auch von möglichst vielen Typen, mindestens ein Exemplar zu bekommen.. erhaltung ist da nebensache (dachte ich bisher).
Aber für einen Reinigungstest dürfte sich das Stück gut eignen.
Privateer hat geschrieben:Falls Du mal ein paar bankfrische gegen ein paar Belgier o. Belg. Kongo tauschen möchtest... ich habe mehrere hier liegen.
Momentan reicht mir dieses für meine Typensammlung-Deutschland, das liegt aber eher daran, dass mein Tauschmaterial auch nicht das beste ist.. (im Moment zumindest :P) Ich habe kiloweise 1 Francstücke und andere kleinmünzen, aber Silbern sind nur 2 Stücke in meiner Tauschliste.. und die sind eher 'unschön' erhalten und aus den 50ern. Wenn Dir natürlich spezielle Stücke fehlen, kannst Du mir diese gerne mitteilen, und ich kann mal nach schauen ob ich die über habe.

So, das war hoffentlich nicht ZU kompliziert formuliert. ;)

MfG
Frederik

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Beitrag von usen » Di 17.07.07 13:32

ChKy hat geschrieben: Besteht die Münze aus gutem Silber oder ist es Billon?
Ich dachte bisher, das es 900er Silber ist, ist ja nur 1 Gramm und klein ist sie auch noch. Aber genau weiss ich es nicht, mangels Literatur.

Gruß
Frederik

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Beitrag von ChKy » Di 17.07.07 16:15

Hallo usen

Ich hatte gefragt, weil man auf den Bildern neben dem Grünspan rötliche Stellen erkennt. Daher habe ich vermutet, daß der Anteil an Kupfer hoch sein könnte. Wenn man eine Kupfer-Silber Legierung hat, so wird diese Mischung bei einem 0,100 Anteil Silber weiß. Billon kann nach einiger Zeit ziemlich unansehnlich aussehen.

lg

Christoph
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Beitrag von usen » Di 17.07.07 16:20

Hallo nochmal ChKy,
vielleicht ist das etwas Rost von anderen Münzen, die mit vergraben waren? Ich weiss es nicht... und mit der Berechnung der Dichte, komme ich noch nicht ganz zurecht. Ich bin eben schon zulange nicht mehr in der Schule gewesen hehe. Aber ich werde es heute abend nochmal versuchen. Anleitungen gibts ja hier im Forum genug.
Ich erkenne neben den Grünspan auch noch eine schwarze Verfärbung, die sozusagen einen Rand an den Grünspan macht, und an anderen Stellen, Punkte bildet.

MfG
Frederik

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Beitrag von mfr » Di 17.07.07 16:35

Hallo,
Dreipölker bestehen normalerweise aus ca. 50% Silber. Da der Jahrgang 1623 genau in die Zeit der Kipper und Wipper fällt, könnte er aber auch wesentlich darunter liegen (ca. um 20-30%).
Ich würde das Stück nur mechanisch reinigen.

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Beitrag von ChKy » Di 17.07.07 16:42

Und ich denke Dichtemessungen mit normalen Hausmitteln werden Dir nicht helfen, da die Dichten von Kupfer und Silber verhältnissmässig nahe beieinander liegen. Habe das mit der Dichte mal hier vorgeschlagen (vor längerer Zeit). Muß aber sagen, daß man rechnerisch Dichteunterschiede zwischen verschiedenen Kupfer-Silber Legierungen ermitteln kann. Aber die sind wohl zu gering, als daß Du die mit deinen häuslichen Mitteln akurat das Verhältnis bestimmen kannst.

lg

Christoph
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Beitrag von usen » Di 17.07.07 18:05

Also dann werde ich wohl besser die Finger von einer Reinigung lassen.
Vielen Dank euch allen und noch einen schönen Abend
Frederik

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