Fehlprägung 10 Cent Euro

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jowe
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Fehlprägung 10 Cent Euro

Beitrag von jowe » So 05.10.08 10:30

Hallo, ich habe da mal eine Frage an die Experten:

Ich habe eine 10 Cent-Euro-Münze deutscher Herkunft aus dem Jahr 2002, die auf der Vorderseite halb Kupfer, halb Messing ist und auf der Rückseite genau entgegen gesetzt. Die Oberfläche ist nicht stufig abgesetzt, sodas man denken könne, da ist geätzt worden.

Ist diese Münze des Aufhebens wert?

Gruß
Josef

payler
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Beitrag von payler » So 05.10.08 10:41

Hallo jowe!

Ohne Bild ist eine Einschätzung nicht möglich!

Sol-Solo
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Beitrag von Sol-Solo » So 05.10.08 12:21

Ein Bild ist für eine eindeutige einschätzung immer wichtig.

Nach deiner Beschreibung zu urteilen, ist es eine Materialverfärbung die wissentlich oder unwissentlich herforgerufen ist.

Ein Beispiel gab es mit einem 1€ Stück wo der Ring kupfern wirkte. Später stellte sich heraus das sich bei erwärmen (z.B. auf einer Herdplatte) das Material sich dementsprächend vervärbt.

Wie das bei deiner Münze entstanden ist, kann ich mir noch nicht erklären.
Ich binn aber gespannt auf weitere Meinungen.

Gruß
Sol-Solo

Eurosammler2007
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Beitrag von Eurosammler2007 » So 05.10.08 15:32

Die mittleren Nominale bestehen aus Aluminiumbronze, einer Legierung aus Kupfer, Aluminium, Zinn und Zink, nicht aus Messing!

Durch bloßes Erhitzen verfärbt sich Nordischgold nicht.
Selbst wenn dies möglich wäre, dann müsste ja die ganze Münze bronzefarben sein (Metalle sind erstklassige Wärmeleiter: bei einer solch kleinen Fläche kann unmöglich die eine Hälfte auf mehrere Hundert Grad erhitzt werden und die andere Hälfte kalt bleiben... :wink: ).

Ich vermute eher auch eine Ätzung: die Münze wurde hälftig in konzentrierte Salzsäure getaucht. Aluminium und Zink aus der Legierung lösen sich auf, zurück bleibt nur die Bronze aus Kupfer und Zinn, welche von der Salzsäure nicht oder kaum angegriffen wird.
Die unbehandelte Hälfte bleibt natürlich unverändert.

Für einen Chemiker mag dieses Produkt des Experiments aufhebenswert sein, für einen Numismatiker jedoch weniger.
Als Zahlungsmittel taugt es allerdings auch nicht mehr, da manipulierte Geldstücke ihre Gültigkeit verlieren.
Bei einem deutschen 10-Cent-Stück dürfte sich der numismatische und monetäre Schaden aber wohl in Grenzen halten...

P.S.: Der Ring einer 1-Euro-Münze besteht wiederum aus Nickelmessing und nicht aus Nordischgold.
Nickelmessing kann sich in der Tat bronze verfärben, wenn es erhitzt wird.
Aber auch dann allerdings nur am Stück.
Zuletzt geändert von Eurosammler2007 am So 05.10.08 15:49, insgesamt 2-mal geändert.

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Beitrag von Eurosammler2007 » So 05.10.08 15:45

gelöschtes Doppelposting

jowe
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nun die Bilder

Beitrag von jowe » So 05.10.08 17:32

ich habe nun die Bilder geladen.

Gruß
Josef
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jowe
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Beitrag von jowe » So 05.10.08 17:33

Nun die Rückseite
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Beitrag von Numis-Student » So 05.10.08 18:13

Anscheinend ist es eine Verfärbung, die durch Kontakt mit irgendeiner Chemikalie entstanden sein dürfte... Es ist aber wohl nur oberflächlich verfärbt, da am Rand und oberen Bogen der 0 von der Wertzahl die Originalfarbe wieder freigelegt ist.
Wenn es sich mit Seife und harter Bürst entfernen lässt, ist es keine Fehlprägung :D Nein, im Ernst: versuche es mal, ob es sich mit etwas Zahnpasta und einer alten Zahnbürste entfernen lässt.
Schöne Grüße,
MR
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)

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