Kennt sich hier jemand mit Ansichtskarten aus??

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usen
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Kennt sich hier jemand mit Ansichtskarten aus??

Beitrag von usen » Do 28.08.08 15:39

Hallo zusammen,
ich habe neulich eine Sammlung von über 330 alten AK's bekommen und hätte nun ein paar Fragen bezüglich dieses Themas.
Da ich normalerweise nur Münzen sammel, wollte ich mal fragen ob sich hier jemand mit AKs auskennt und mir via PN oder Email ein paar Fragen beantworten kann oder ggf. auch mal einen Blick auf Bilder meines Fundes zu werfen.

Für Antworten/Hilfe bedanke ich mich schonmal im Voraus und wünsche noch eine schöne Woche.
MfG
Frederik

Chippi
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Beitrag von Chippi » Do 28.08.08 21:23

Moin,

ein bisschen kenn ich mich damit aus. Wichtige Faktoren sind Alter (interessant sind meist nur die bis 1945, Ansichtskarten, also mit Bild, vor 1890 gehen auch recht gut), Zustand (Knicke, mit und ohne Marke,...), Motiv (der größte Variationsfaktor beim Wert - seltene Loks, Schiffe, Gaststätten, etc. -> hoher Wert), Ort (Karten aus kleinen Orten sind schwieriger an den Mann zu bringen).

Gruß Chippi
Wurzel hat geschrieben:@ Chippi: Wirklich gute Arbeit! Hiermit wirst du zum Byzantiner ehrenhalber ernannt! ;-)
Münz-Goofy hat geschrieben: Hallo Chippi, wenn du... kannst, wirst Du zusätzlich zum "Ottomanen ehrenhalber" ernannt.

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dionysus
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Beitrag von dionysus » Do 28.08.08 22:19

Also bei den Marken (falls es um gelaufene Karten geht) könnt ich auch etwas aushelfen.
Du solltest auf Karten aus der Inflationszeit achten (1921-1923) hier gibt es etliche besser notierte Frankaturen. Auch interessant sind ältere Sondermarken und aus der Inflations und Nachkriegszeit Karten ganz ohne Marken, sondern mit "Gebühr bezahlt" Stempeln.
Weiterhin interessant sind Briefmarken mit anhängenden Unter- oder Oberrändern und aus den 50er Jahren (BRD) waagerechte Markenpärchen.

Gruß
Maico
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Beitrag von usen » Fr 29.08.08 08:12

Hallo zusammen,
das sind ja schonmal recht viele Informationen, mit denen ich mich nach der Arbeit mal genauer beschäftigen werde. Vielen Dank dafür!
Viele der Karten sind 'ungelaufen' (ich glaube das sagt man so :P). Ich habe auch die vermutung das die meisten der Karten 1910-1920 oderso zu datieren sind, andere auch etwas früher vielleicht auch etwas Später.
Die Motive varrieren sehr, es sind 'Kunstsätze' dabei aber auch ein Satz von Kupferstichen (ich glaube jedoch gedruckt).

Bei einer viel mir ein Stempel mit einer 20 (ich schätze als wertangabe), neben der 5 Pfennig Marke, auf, ist das so ein 'Gebühr bezahlt' Stempel?

Ich werde mit am W/E auch mal daran machen die Rückseiten der gelaufenen Karten zu knipsen oder scannen.

Ansonsten melde ich mich heute Abend nochmals.

Nochmals vielen Dank
MfG
Der Weisheitszahnlose Frederik
P.S.: Ich hoffe ich habe mich nicht zu dumm/unverständlich ausgedrückt, ich bin noch was müde.

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Beitrag von dionysus » Fr 29.08.08 20:34

Hallo Usen,

Die 20 dürfte eher ein Briefträgerstempel sein. Briefträger Nummer 20 aus Stadt X hat diese Karte zugestellt.

Gruß
Maico
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Beitrag von usen » So 31.08.08 11:08

dionysus hat geschrieben:Die 20 dürfte eher ein Briefträgerstempel sein. Briefträger Nummer 20 aus Stadt X hat diese Karte zugestellt.
Was es nicht alles gibt! Leider ist es aufgrund des alten Albums nich ganz einfach die Karten rauszuholen und die Rückseiten genauer zu betrachten (das Papier des Albums reisst schnell).

Aber was mir aufgefallen ist, eine der Karten ist aus Kunststoff hergestellt. Kommt sowas öfter vor? Oder ist dies (wie bei manchen Notgeldscheinen auch) etwas besonderes?

Ich hoffe jemand weiss etwas darüber. Falls nicht werde ich mich wohl auch nochmal in einem AK-Forum anmelden müssen.
MfG
Frederik

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Beitrag von usen » So 31.08.08 11:57

Hier sind mal 2 Bilder der 'Kunststoffkarte'. Das Stück scheint auch handbemalt zusein.

MfG
Frederik
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Beitrag von Homer J. Simpson » Mo 08.09.08 23:16

Eine Ergänzung noch: Auch Nachkriegs-Postkarten können richtig Kohle bringen, wenn sie z.B. eine Stadt zeigen, die von einigen Lokalsammlern gesucht wird, oder interessante Darstellungen, Industriegebäude oder zeitgenössische Autos. Die Bauwerke und Plätze, die jeder Tourist als Karte verschickt hat (z.B. Stachus mit Frauenkirche, Kudamm, Brandenburger Tor) sind nicht so interessant, Nachkriegsarchitektur, wo man sich heute fragt "wer zum Teufel hat so was als Karte geschrieben?", kann sehr begehrt sein. Ich habe auf Ebay gesehen, wie Lokalsammler sich um ganz normale Karten vom Marktplatz in Ehingen (ca. 1960) auf über 50 Euro hochgekloppt haben, um Karten mit Zechen aus Bochum bis über 90 Euro...

Viele Grüße,

Homer
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Beitrag von usen » Di 09.09.08 11:06

Hallo,
vielen Dank für die Ergänzung aber ich denke die meisten meiner Karten stammen aus der Zeit von ca.1905-1920 (ggf. auch alle). Die ungelaufenen kann man natürlich nur schwer datieren aber dort sind viele Kunst-Sätze bei (in Farbe und S/W). Bei den gelaufenen ist alles mögliche dabei, auch vereinzelt aus Europa(Schweiz, Niederlande, Belgien, GB).
Ich denke aber das es einige Zeit (Zeit die ich nicht wirklich habe) dauern wird bis ich mich eingehend damit beschäftigt habe. Alles in allem ist es aber ein schönes Geschenk meiner Cheffin die die Alben wegwerfen wollte :P .

MfG
Frederik

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Beitrag von usen » Mi 10.09.08 20:39

Hallo nochmals
dionysus hat geschrieben:... sondern mit "Gebühr bezahlt" Stempeln....
Anbei ein Bild mit einem Stempel über 20 Pfg. Ist das so ein "Gebühr bezahlt"-Stempel?

MfG
Frederik
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Beitrag von Schimmi » Do 11.09.08 19:18

usen hat geschrieben:Hallo nochmals
dionysus hat geschrieben:... sondern mit "Gebühr bezahlt" Stempeln....
Anbei ein Bild mit einem Stempel über 20 Pfg. Ist das so ein "Gebühr bezahlt"-Stempel?

MfG
Frederik
Ich vermute, dass die 20 Pfg. etwas anderes bedeuten (vielleicht den Preis der Karte?), denn für das Porto wäre das zu teuer.

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Beitrag von dionysus » Do 11.09.08 21:51

Hallo,
Da gab ich Schimmi Recht. Das Postkartenporto betrug damals genau die 5 Pfennig, die draufkleben.

Usen, kannst du evtl. den Text des runden blauen Stempels genau lesen?
Ich meine u.a. "KINDERHORT" zu lesen. Vielleicht beinhaltete der Postkartenpreis eine Spende an den Hort??? Das sie dort hergestellt und verkauft wurde mag ich stark bezweifeln.

Ein Gebühr bezahlt Stempel ist es auf jeden Fall nicht. Diese fielen in die Jahre 1923 und 1945/46.

Gruß
Maico
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Beitrag von usen » Fr 12.09.08 18:07

Hallo nochmals,
vielen Dank für die Infos. Da meine Karte von 1913 ist denke ich auch das dies ggf. als Spende gedacht war. Ich meine auf dem Stempel darunter 'Verein Kinderhort' zu lesen. Das dritte wort dürte sich evtl um einen Ortsnamen handeln den ich leider noch nicht entziffern konnte (habe aber auch noch nicht aufgegeben).

Ich denke ich werde die Karten erstmal behalten, vielleicht lern ich ja noch wen kennen der sich gut mit AKs auskennt. Allerdings fehlt mir neben den Münzen auch die Zeit mich ausgiebig damit zu beschäftigen (Freizeit ist für die Münzen da), dennoch ist dies ein interessanter Ausflug in ein anderes Sammelgebiet.

In diesem Sinne wünsche ich allen noch ein erholsames WE!
MfG
Frederik

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