Bräuchte mal Eure Hilfe wegen Überprüfung auf Echtheit ...

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sitabark
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Bräuchte mal Eure Hilfe wegen Überprüfung auf Echtheit ...

Beitrag von sitabark » Di 16.02.10 20:43

Hallo liebe Numismatiker, könnt Ihr mir helfen ?
Ich möchte mir eine 20 Mark Goldmünze aus dem Jahr 1905 kaufen.
Es handelt sich um eine Münze von Georg Herzog von Sachsen Meiningen mit dem Prägeort D.
Da diese nicht billig ist ... weiss einer von Euch vielleicht wie ich herausfinden kann, ob diese Echt ist.
Ich hänge zwei Bilder von Ihr an, auf denen diese recht gut erkennbar ist.

Wäre super von Euch wenn Ihr mir helfen könntet. Für eine etwaige Wertbestimmung (ohne jegliche Garantie versteht sich :wink: ) wäre ich Euch ebenso dankbar.

Liebe Grüße vom "Neueinsteiger"
Ric

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Rambo
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Beitrag von Rambo » Di 16.02.10 20:59

Hallo,

die Münze ist bereits ausgelaufen. Anhand der Bilder kann man keine Echtheitseinschätzung machen, es fehlt ein wichtiges Detail: der Rand. Wenn ich mir die größeren Bilder bei Ebay anschaue, würde ich vorsichtig auf falsch tippen.

An ein paar Stellen sind die Konturen etwas flau. Der Prägeglanz kommt meiner Meinung etwas unnatürlich rüber. Außerdem meine ich auf der Vorderseite teilweise erhabene Punkte zu erkennen, was auf einen Feinguss schließen lassen würde, dass würde auch die unnatürlich Oberfläche erklären.

Was etwas dagegen spricht ist, dass die Münze leichte Umlaufspuren hat und auch etwas Dreck angesetzt hat, kann aber auch speziell so gemacht worden sein. Was auch eher ein Echtheitsindiz ist ist das Kronenband bei dem alle Details zu erkennen sind.

Wenn du es gekauft hast, würde ich die Münze anholen und den Rand anschauen. Wenn du viel Erfahrung hast kannst du es daran feststellen, ob echt oder falsch. Letzte Gewissheit bringt nur eine Expertise.

Ich hätte die Münze nicht gekauft, obwohl ich auch überlegt habe, weil:

- der Verkäufer 0 Bewertungen hatte
- mehrere Details gegen ein Original gesprochen haben
- vor allem der Rand nicht abgebildet war
- mein Bauchgefühl eher negativ ist

mfg

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Beitrag von Zwerg » Di 16.02.10 21:03

Erst einmal, wie es sich gehört, ein herzliches "Willkommen" hier im Forum

Du möchtest also ca. 5.000 bis 12.000 Euro ausgeben (das ist der Preisrahmen je nach Qualität). Der Verkäufer kann nichts garantieren, Du selber kennst Dich mit diesen Münzen nicht genügend aus.

Ich würde dann lieber Lotto spielen - da sind die Chancen größer, einen Gewinn zu machen. Als Sammler kauft man solche Münzen bei einem Händler, der im zweilfelsfall eine unbeschränkte Garantie gibt.

Aber Spaß beiseite - ich würde die Münze nicht kaufen und halte Sie für falsch. Die Fotos reichen leider für eine absolute Sicherheit nicht aus, aber ein Sachverständiger wird Dir gerne ein Gutachten erstellen.

Grüße
Zwerg
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sitabark
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Beitrag von sitabark » Di 16.02.10 21:08

Hallo Rambo, kann mir die Münze vor dem Kauf ansehen, worauf muss ich achten, besonders in Bezug auf den Rand ?
Rambo hat geschrieben:Hallo,

die Münze ist bereits ausgelaufen. Anhand der Bilder kann man keine Echtheitseinschätzung machen, es fehlt ein wichtiges Detail: der Rand. Wenn ich mir die größeren Bilder bei Ebay anschaue, würde ich vorsichtig auf falsch tippen.

An ein paar Stellen sind die Konturen etwas flau. Der Prägeglanz kommt meiner Meinung etwas unnatürlich rüber. Außerdem meine ich auf der Vorderseite teilweise erhabene Punkte zu erkennen, was auf einen Feinguss schließen lassen würde, dass würde auch die unnatürlich Oberfläche erklären.

Was etwas dagegen spricht ist, dass die Münze leichte Umlaufspuren hat und auch etwas Dreck angesetzt hat, kann aber auch speziell so gemacht worden sein. Was auch eher ein Echtheitsindiz ist ist das Kronenband bei dem alle Details zu erkennen sind.

Wenn du es gekauft hast, würde ich die Münze anholen und den Rand anschauen. Wenn du viel Erfahrung hast kannst du es daran feststellen, ob echt oder falsch. Letzte Gewissheit bringt nur eine Expertise.

Ich hätte die Münze nicht gekauft, obwohl ich auch überlegt habe, weil:

- der Verkäufer 0 Bewertungen hatte
- mehrere Details gegen ein Original gesprochen haben
- vor allem der Rand nicht abgebildet war
- mein Bauchgefühl eher negativ ist

mfg

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Beitrag von Rambo » Di 16.02.10 21:17

Die Randschrift stimmt in bestimmten Zeitperioden bei allen Münzen überein. Die Rändeleisen waren damals die gleichen. Es kann eventuell minimale Unterschiede geben, größtenteils muss sie aber übereinstimmen. Weitere Details kannst du nur mit intensiver Beschäftigung mit der Materie erlangen und das muss über Jahre reifen, damit du es einschätzen kannst.

Wenn du weitere Vergleichsstücke mit großem Adler hast (z.B. besonders Bayern), kannst du diese als Vergleich benutzen.

Wenn du keine Erfahrung hast (hört sich hier so an), ist es normalerweise unmöglich.

Ich würde mit dem Verkäufer vereinbaren, dass erst nach erfolgter Prüfung und Expertise durch einen vereidigten Sachverständigten (Guy Franquinet), der Verkauf zustande kommt.

mfg

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Beitrag von Mynter » Mi 17.02.10 11:13

Ich fand bei diesem Angebot auch die Art der Präsentation suspekt. Alte Postkarten und Stempel finden sich auf jeden Flohmarkt, bzw sind am PC herstellbar. Wieso sollte die Kripo eine Münze versiegeln ? Die Erläuterungen des Verkäufers ( 910er Gold ( ! ), etwa 8 g ) sowie der merkwürdige Satz mit dem kleinen Fürstentum waren so unbeholfen, dass ich mich gefragt habe, ob ich von einem Autohändler, der seine Autos ebenso anbietet einen Gebrauchtwagen kaufen würde.
Grüsse, Mynter

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