alte Geldscheine

Banknoten / Papiergeld

Moderator: Locnar

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Tina P
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alte Geldscheine

Beitrag von Tina P » Do 11.12.14 14:40

Guten Tag,

gestern bin ich beim sortieren von alten Papieren, auf einen Umschlag mit Geld gestossen. In diesem, befanden sich unter anderem die folgenden drei Geldscheine.
Sie sehen aus wie Spielgeld. Wobei ich denke, dass meine Schwiegermutter keines verwahrt hätte. Mein Mann meinte nur dazu, davon hätte er mal, als Kind (er wird 61), eine Kiste voll, aus dem Fenster gekippt.

Hier aber meine Scans:
Scan_Pic0008.jpg
Scan_Pic0010.jpg
Scan_Pic0009.jpg
Scan_Pic0011.jpg
Scan_Pic0012.jpg
Dann hätte ich noch, falls gewünscht, kann ich diese auch noch einscannen.

1/2 deutsche Mark Serie 1948 (2x)
1 deutsche Mark Serie 1948 (4x)
2 deutsche Mark Serie 1948 A77084610A zggl. der Nr. 46 unten rechts
10 deutsche Mark Serie 1949 mit unterschiedlichen Nr. z.B. N6498551N Bank deutscher Länder (9x)
1 Rentenmark Rentenbankschein Nr. z.B. N.40656852 (18x)

Diese Scheine sehen aus wie neu. Über eine Bestimmung wäre ich sehr Dankbar.

Liebe Grüße

Tina

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Anyu
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Re: alte Geldscheine

Beitrag von Anyu » Do 11.12.14 15:09

1. 1/2 Mark Allierte Besatzung aus dem Jahr 1944
Literatur: Pick 191/a

2. 1 Mark 1944 Allierte Besatzung ebenfalls 1944
Literatur: Pick 192/a

Aus dem Fenster kippen war definitiv falsch^^

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Erdnussbier
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Re: alte Geldscheine

Beitrag von Erdnussbier » Do 11.12.14 15:13

Hallo,
Tina P hat geschrieben: eine Kiste voll, aus dem Fenster gekippt
schade um das arme Geld ;)

Aber zum Wesentlichen: Das sind Ausgaben der Alliierten Militärbehörde für das im 2. WK besetzte Deutschland. Auch wenn die bilder klein sind hast du glaube ich keine seltenen Varianten, aber die Erhaltung ist ganz nett.

Die ½, 1 und 2 Mark Scheine sind aus der BBK I und wenn du sagst "wie neu" wohl gar nicht mal so wertlos. Kannst gerne noch Bilder einstellen :)
Der 10er ist aus der BBK II Serie (oder dürfte "Bank Deutscher Länder" stehen, bei den anderen nur "Banknote"). In guter Erhaltung auch nicht schlecht bewertet.
Nur die Rentenmark-Scheine dürften häufig sein, der Bsp. Nummer nach sind es die späteren Ausgaben von denen es massig gibt.

Stell einfach noch ein paar Bilder ein;)

Darf man eigentlich fragen wie die Schwiegermutter daran gekommen ist? Also ist bekannt ob direkt aus dem Umlauf aufgehoben oder erst später zur Seite gelegt? :)

Grüße Erdnussbier

EDIT: Da war wohl jemand schneller als ich ;)
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Tina P
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Re: alte Geldscheine

Beitrag von Tina P » Do 11.12.14 15:42

Vielen Dank für die schnellen Antworten,

tja, mein Mann war ein verwöhntes Einzelkind, mit viel Freiheiten. Er hat schon anderes wertvolles verbrannt oder weggeworfen.

Hier die beiden halben Märker.
Scan_Pic0013.jpg
Scan_Pic0014.jpg
Scan_Pic0015.jpg
Scan_Pic0016.jpg
Die nächsten werden folgen.

vielen Dank

LG Tina

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Re: alte Geldscheine

Beitrag von Tina P » Do 11.12.14 15:58

Hier kommen vier mal 1 deutsche Mark.

Entschuldigt meine Scans.
Scan_Pic0018.jpg
Scan_Pic0019.jpg
Scan_Pic0017.jpg
Ich muss die Bilder verkleinern, sonst passen sie nicht rein.

Bis später

Tina P
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Re: alte Geldscheine

Beitrag von Tina P » Do 11.12.14 16:27

Und hier mein Lieblingsschein. Der hat so schöne Farben.
Scan_Pic0020.jpg
Scan_Pic0021.jpg
Gleich kommen die 10er.

Übrings die Scheine sind nach Aussage meines Mannes direkt, mal mehr oder weniger weg gelegt worden. Seine Mutter und Großmutter haben gespart für schlechte Zeiten. Und das zu der Zeit unvorstellbar. Sparsam bis ins hohe Alter.

Bis später

Tina P
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Re: alte Geldscheine

Beitrag von Tina P » Do 11.12.14 17:27

Hier noch vier 10er Scheine, wobei die anderen in der gleichen Qualität sind.
Scan_Pic0022.jpg
Scan_Pic0023.jpg
Das wars erstmal.

Schöne Grüße Tina

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Re: alte Geldscheine

Beitrag von fareast_de » Do 11.12.14 17:29

Tja, das sind DM- Scheine aus der Gründungsphase unserer Republik.
In unzirkulierter Erhaltung werden die Scheine der 1948er Serie durchaus ambitioniert bewertet:

1/2 Deutsche Mark zwischen 125,- und 430,- Euro, je nach Variante
1 Deutsche Mark zwischen 110,- und 380,- Euro, "
2 Mark zwischen 300,- und 7500,- Euro, "
10 Mark zwischen 400,- und 700,- Euro, "

Quelle. Holger Rosenberg: Die deutschen Banknoten ab 1871, 16. Auflage.
Die Preise sind als "Händlerwunschpreise" für Exemplare in unzirkulierter Erhaltung anzusehen.
Also insgesamt schon kleine Familienschätzchen aus der Frühzeit der DM, der Zeit des knappen Geldes.

Tina P
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Re: alte Geldscheine

Beitrag von Tina P » Do 11.12.14 17:41

Vielen Dank,
jetzt sollte ich meinen kleinen Schatz wohl in den Tresor legen. Gut das keiner sehen kann, was hier auf zwei Schreibtischen aufgebaut rumliegt. :drinking: Das könnte ich jetzt gebrauchen, aber ich trinke nicht.

Liebe Grüße und nochmals vielen Dank für deine/eure Mühe.

Tina

Jetzt bin ich wirklich überfordert.

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Erdnussbier
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Re: alte Geldscheine

Beitrag von Erdnussbier » Do 11.12.14 19:24

Bevor du aufgrund von farest_de's Wertangaben schonmal den nächsten Uralub planst:

Realistisch sehe ich für die ½ Mark Scheine ca. 40-60 € (fall sie in der Hand auch so gut ausehen wie aufm Bild, kann man nicht so gut erkennen, gilt aber auch für die anderen Noten)

1 Mark ca. 40-60€

2 Mark ca. 200-300€

10 Mark ca. 30-40€ (Nicht wundern, farest_de hat die Preise für den BBK I 10er genannt ;) )

Mit meinen Preisen muss ich auch nicht unbedingt richtig liegen, aber das ist zumindest näher am Markt als die Katalogpreise.

Die anderen Geldscheine sind aber auch nicht automatisch Müll...NUR falls gewisse Leute vorhaben sollten sowas aus dem Fenster zu werfen :D

Grüße Erdnussbier

PS: Trotzdem ein auf alle Fälle überdurchschnittlich guter Banknotenfund!
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Tina P
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Re: alte Geldscheine

Beitrag von Tina P » Do 11.12.14 19:45

Hallo und vielen Dank Erdnussbier,

nein, nein, ein Höhenflug wird hier nicht stattfinden. Solang ich nicht wirklich weiß, wieviel meine Scheine wirklich wert sind, wird auch nicht verkauft.

Da ich keine Ahnung habe, brauche ich ehrliche Meinungen. So das beide Seiten zufrieden sind.

Liebe Grüße Tina

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Re: alte Geldscheine

Beitrag von fareast_de » Do 11.12.14 20:53

Aus familienhistorischer Sicht ist auf jeden Fall interessant, daß hier in der ersten Zeit nach der Währungsreform Geld vorhanden war, das nicht benötigt wurde. Es handelt sich ja nicht um durch Inflation wertlos gewordenes Papiergeld, sondern um wertbeständige Banknoten nach einer Währungsreform. Damals hatten wir, bedingt durch die weitgehende Enteignung der Inhaber von Finanzpapieren (mit Ausnahme von Aktien), ein Volk von weitgehend "verarmten" Otto- Normalverbrauchern.
Gewinner waren nur die Halter von Edelmetallen, Immobilien und, mit Einschränkungen, Aktien.

Diese Banknoten würde ich wohldosiert z.B. bei ebay einstellen. Dort gibt es genügend Marktteilnehmer, die aktuelle Preise bewilligen. Hervorzuheben wäre die besonders gute Erhaltung, die preisentscheidend ist.

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Re: alte Geldscheine

Beitrag von diwidat » Do 11.12.14 22:46

als Junggebliebener kann ich meine eigene Erfahrung in die Runde werfen.
Wie Deutschland in die vier Besatzungszonen aufgeteilt wurde, konnte ich meine Brötchen noch mit
Hakenkreuz bedruckten Geldscheinen erwerben. Das "Ami-Geld" von 1944 gab es bei uns erst viel später.

Bei der Währungsreform 1948 konnte sich jeder Bürger erst mal 40 Deutsche Mark, und dann nochmals 20 Deutsche Mark von der Bank holen.
Diese Geldmengenreduzierung ist vermutlich die Ursache, dass von diesen Scheinen in guter Erhaltung nur sehr wenige erhalten blieben.

Am Jahresende 1948 kamen dann die ersten Noten der "Bank Deutscher Länder" heraus, mit denen alle die vorhergehenden Noten ersetzt wurden.
Logisch, dass der Großteil der ersten 1948 Noten von den Bürgern eingetauscht wurden. Löhne wurden jetzt auch im neuen Geld gezahlt
und die Händler brachten die "alten" Scheine zur Bank, wo sie vernichtet wurden.

Die Löhne pendelten so um 40 bis 90 Pfennig pro Stunde und ließen den Bürgern gerade die Luft zum Atmen.
- Beim Erscheinen der ersten Bundesrepublik 5 Mark Sonderprägung Germanisches Museum betrug mein Netto Monatslohn 25 Deutsche Mark.
Für solch eine Münze mit dem Wert von 20% meines Monats-Einkommens war einfach kein Platz in meiner Geldbörse :( .

Gruß diwidat

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Re: alte Geldscheine

Beitrag von Tina P » Fr 12.12.14 08:09

Guten Morgen und vielen vielen Dank für die beiden vorangegangenen Antworten.

Die Familie meines Mannes war tatsächlich nach dem Krieg in der Lage, sich auf Grund eines Kleinstbauernhofes, fast ausschließlich selbst zu versorgen.

Natürlich war auch einiges an Ländereien vorhanden. Frieren und Hungern hat meine Schwiegermutter, laut eigener Aussage nie.
Aber von Kindheit an, sehr hart arbeiten müssen. Sie hatten eine Kuh und zwei Schweine, von der Milch, Butter und den Schweinen welche verwurstet und weitestgehend verkauft wurden, hätte man zu der Zeit, bescheiden bis gut leben können.
Gepaart mit sehr viel Sparsamkeit.

Und vorsichtig beim Geldausgeben ist diese Familie auch heute noch. :wink:

Liebe Grüße

Tina

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jause
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Re: alte Geldscheine

Beitrag von jause » Fr 12.12.14 21:51

Servus Tina,

du hast ja oben geschrieben du hättest gerne noch weitere Meinungen....

Melde dich doch bei www.banknotesworld.com an - dort sind die Geldscheinsammler zuhause...

Zeig einfach mal dort deine Bilder und ich bin mir sicher du wirst ein paar Aussagen zu den Scheinen bekommen.
Man weis nie genau was man hat...
bevor man mit dem Aufräumen fertig ist

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