Medaille auf den Weltjugendtag

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klaupo
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Medaille auf den Weltjugendtag

Beitrag von klaupo » Mi 17.08.05 19:02

Hallo mal wieder an die Freunde der Medaille

angesichts des aktuellen Weltjugendtags in Köln ist es für den Medaillensammler vielleicht interessant, daß seinerzeit 1984 der Vatikan im Vorfeld den ersten Tag dieser Art mit einer Medaille würdigte. Interessant vielleicht auch, daß der Vatikan schon seit Jahrhunderten in jedem Jahr eine sogenannte Annuale, also eine Medaille auf das Pontifikatsjahr des jeweiligen Papstes herausgibt, die unter ein aktuelles Ereignis des jeweiligen Jahres gestellt wurde und wird. Daneben gibt es die sogenannten Straordinarie, d.h. Medaillen außer der Reihe, die an weitere bedeutsame Ereignisse des jeweiligen Jahres erinnern sollen. Um welchen Typ es sich bei dem vorgestellten Stück handelt, habe ich bislang nicht herausfinden können, obwohl es dafür eine umfangreiche Beschreibung in italienischer Sprache gibt.

http://www.museoduomofidenza.it/ricerca ... pera=12382

Vielleicht weiß einer der Leser darüber Genaueres?

Gruß klaupo
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KarlAntonMartini
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Beitrag von KarlAntonMartini » Do 18.08.05 11:00

Nach der Beschreibung bezieht sich die Medaille auf den Abschluß des Heiligen Jahres und darauf, daß JPII das Heilig-Jahr-Kreuz der Jugend überantwortet hat. (Ich weiß jetzt nicht, ob es dasselbe Kreuz ist, daß jetzt zum WJT nach Köln getragen wurde). Grüße, KAM.
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klaupo
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Beitrag von klaupo » Fr 19.08.05 12:50

Nach den Berichten der heutigen Tagespresse handelt es sich tatsächlich um dasselbe Kreuz, das in der Beschreibung der Medaille angesprochen wird, in den Folgejahren durch die Kontinente getragen wurde und gestern bei Köln zerbrach. Ein Bezug der Medaille zum WJT scheint damit gegeben zu sein.

Gruß klaupo

platypus
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Beitrag von platypus » Fr 19.08.05 13:41

Hier noch ein aktueller Bericht über die Papstankunft und dem Kreuzfiasko:

"http://www.handelsblatt.com/pshb/fn/rel ... ckelt.html
Kreuz zerbrochen, Papst-Stuhl wackelt
Mit Begeisterung ist Papst Benedikt XVI. zum Auftakt seines historischen Besuchs in Deutschland empfangen worden. Joseph Ratzinger landete am Donnerstag um 11.54 Uhr bei strahlendem Sonnenschein auf dem Flughafen Köln-Bonn. Doch bereits kurz nach der umjubelten Ankunft des Papstes, für den nach Ansicht von Beobachtern der Besuch entscheidend für sein weiteres Pontifikat sein könnte, gab es auch erste Pannen.
HB KÖLN. Das symbolträchtige, mehrere Meter große Holzkreuz des Weltjugendtags wurde beim Versuch, es am Bug des Papst-Schiffes zu befestigen, umgeweht und beschädigt. Ein Augenzeuge berichtete, das Kreuz sei zerbrochen. Eine Windböe habe es erfasst und zu Boden geschleudert. Dabei sei ein Arm abgebrochen. Der Vorfall ereignete sich auf dem Boot, mit dem der Papst am Nachmittag auf dem Rhein fuhr. Die Organisatoren bemühten sich, den Schaden umgehend zu beheben.
Das Weltjugendtagskreuz wurde auf Wunsch des Papstes 1983 zum „Heiligen Jahr der Erlösung“ auf dem Petersplatz errichtet und anschließend durch ihn der Jugend der Welt anvertraut. Damit begann seine Pilgerreise durch alle Kontinente. 1984 wurde es von der Jugend nach Lourdes getragen und 1985 nach Prag gebracht. Auf diese bedeutenden Jugendtreffen folgte der erste Weltjugendtag 1986 in Rom, der die Tradition der regelmäßigen Treffen begründete. Das schlichte Holzkreuz soll zeigen, dass Jugendliche mit dem Kreuz gehen und dieses Symbol für die Liebe Gottes in alle Welt hinaustragen.
Außerdem musste der Stuhl des Papstes ausgetauscht werden. So saß der Pontifex schließlich auf einem aus einem Luxushotel geliehenen Sessel. Der extra für den Besuch von Benedikt XVI. bestellte Stuhl gefiel nicht und wackelte obendrein. Der Stabschef des Weltjugendtages lieh sich kurzerhand einen bei Hochzeiten sehr beliebten, luxuriösen Sessel mit hoher Rückenlehne, der einem Thron ähnelt, teilte eine Hotel-Sprecherin mit.
Zuvor war der Papst bei strahlendem Sonnenschein auf dem Flughafen Köln-Bonn eingetroffen. In seiner ersten Ansprache auf deutschem Boden dankte das 78-jährige Kirchenoberhaupt Gott für die Fügung, dass seine erste Auslandsreise ihn zum XX. Weltjugendtag in seine Heimat führe. Sein Vorgänger Johannes Paul II. hatte noch zu dem Treffen eingeladen. Benedikt XVI. rühmte die Tradition der Weltoffenheit und Solidarität der Deutschen insbesondere zu Gunsten der Dritten Welt. Der Papst rief dazu auf, auch in Zukunft zu einer gerechten und solidarischen Welt beizutragen. Er bete für die Zukunft des Landes. „Gott schütze die Bundesrepublik Deutschland!“
Die Begegnung so vieler Jugendlicher beim Weltjugendtag in Köln mit mehr als 400 000 Teilnehmern aus fast 200 Ländern sei ein Zeichen für die Vitalität der Kirche. „Ich bin glücklich, mitten unter den Jugendlichen zu sein, ihren Glauben, so Gott will, zu stützen und ihre Hoffnung zu beleben.“ Zugleich sei er auch sicher, auch etwas von den jungen Leuten zu empfangen, vor allem von ihrer Begeisterung, ihrer Einfühlsamkeit und ihrer Bereitschaft, sich mit den Herausforderungen der Zukunft auseinander zu setzen. Alle Gläubigen, besonders die Jugendlichen, seien berufen, ihren Lebensweg zu gehen auf der Suche nach Wahrheit, Gerechtigkeit und Liebe. Hunderte Zuschauer, darunter viele Teilnehmer des Weltjugendtages, klatschten daraufhin Beifall, machten La-Ola-Wellen und riefen „Be-ne-detto“.
Die vier Tage in Köln, auch zurückhaltende Beobachter in der katholischen Kirche sind sich einig, könnten „entscheidend sein für das ganze Pontifikat“, wie ein Theologe aus dem Vatikan meint. „Auf dem Prüfstein der Jugend“, urteilt auch Orazio Petrosillo, einer der angesehensten Vatikanisten im Papst-Tross. Wenn der deutsche Papst, vier Monate nach seiner Wahl, hier in Köln den Draht zur Jugend nicht zum Glühen bringt, dann drohe der Papst „die Dynamik der Zukunft“ zu verlieren. Die Amtszeit stünde unter einem Schatten, bevor sie überhaupt richtig begonnen hätte.
Gleich am Nachmittag gab es die erste Nagelprobe: Benedikt hieß die Teilnehmer des Weltjugendtags von Bord eines Rheinschiffes willkommen. Nach seiner Rheinfahrt soll der Papst am Abend den Kölner Dom besuchen, wo das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche seit dem Jahr 1049 einen Ehrensitz im Domgestühl hat. "
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