Bestimmung einer Münze oder Medaille

Diskussionen rund um Medaillen, Medailleure, Jetons, Rechenpfennige

Moderator: Lutz12

Antworten
Alfred Helmer
Beiträge: 24
Registriert: Di 03.10.06 21:05
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

Bestimmung einer Münze oder Medaille

Beitrag von Alfred Helmer » Do 05.10.06 21:40

Hallo, ich bitte um Hilfe bei der Bestimmung, handelt es sich um eine Münze oder um eine Medaille. Material anscheinend Messing, Vorderseite: Frauenbüste, Umschrift:CATH II DU RUSSOR.IMP.AUG; Rückseite: Brunnen mit wasserspeiender Figur, Umschrift: OMNIBUS NON SIBI LETTON. Ich vermute es handelt sich um eine lettische Münze aus einer Zeit russischer Herrschaft. Vielen Dank im voraus - Alfred Helmer -
Dateianhänge
unbestimmte Münze639.jpg

Benutzeravatar
Lutz12
Moderator
Beiträge: 2735
Registriert: Fr 10.01.03 11:24
Wohnort: Leipzig
Hat sich bedankt: 13 Mal
Danksagung erhalten: 49 Mal

Beitrag von Lutz12 » Do 05.10.06 21:47

Hallo,
ich kenne das Stück nicht, aber die Vermutung "Lettland" könnte Dich in die falsche Richtung führen, falls Du das von LETTON ableitest. Das Wort IETTON steht für Jeton, also eine kleine Medaille auch "Auswurfmünze" genannt.
Die Entstehungszeit sehe ich Ende 18. / Anfang 19. Jh..
Kann man irgendwo (klein) eine Signatur erkennen?
Gruß Lutz12
"Wenn Sie glauben, mich verstanden zu haben, dann habe ich mich falsch ausgedrückt" ( Alan Greenspan)

mfr
Beiträge: 6393
Registriert: Fr 26.04.02 13:22
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 2 Mal

Beitrag von mfr » Do 05.10.06 21:52

Hallo,
viel einfacher. IETTON = Jeton
Leider ohne Signatur, aber wahrscheinlich Johann Christian Reich (ca. 1740-1814) aus Fürth.

Chippi
Beiträge: 5847
Registriert: Do 23.06.05 19:58
Wohnort: Bitterfeld-Wolfen, OT Holzweißig
Hat sich bedankt: 5033 Mal
Danksagung erhalten: 2169 Mal

Beitrag von Chippi » Do 05.10.06 22:06

Abgebildet ist übrigens Katharina die Große (=Katharina II. russ. Zarin 1762-1796), geboren wurde sie als Prinzessin Sophie Auguste Friederike von Anhalt-Zerbst.

Gruß Chippi
Wurzel hat geschrieben:@ Chippi: Wirklich gute Arbeit! Hiermit wirst du zum Byzantiner ehrenhalber ernannt! ;-)
Münz-Goofy hat geschrieben: Hallo Chippi, wenn du... kannst, wirst Du zusätzlich zum "Ottomanen ehrenhalber" ernannt.

Benutzeravatar
chinamul
Beiträge: 6055
Registriert: Di 30.03.04 17:05
Wohnort: irgendwo in S-H
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 78 Mal

Beitrag von chinamul » Do 05.10.06 22:55

Die Auflösung der lateinischen Inschriften:
CATH(arina) II D(ei) G(ratia) RUSSOR(um) IMP(eratrix) AUG(usta) = Katharina II von Gottes Gnaden der Russen erhabene Kaiserin
OMNIBUS NON SIBI = Für alle (anderen), nicht für sich (selbst)

Gruß

chinamul
Nil tam difficile est, quin quaerendo investigari possit

Benutzeravatar
Lutz12
Moderator
Beiträge: 2735
Registriert: Fr 10.01.03 11:24
Wohnort: Leipzig
Hat sich bedankt: 13 Mal
Danksagung erhalten: 49 Mal

Beitrag von Lutz12 » Do 05.10.06 23:02

Auch wenn es Spekulation ist, so sind doch sehr viele derartige Stücke im Nürnberger Umfeld geprägt wurden. Beliebt sind dabei auch Herrscher aller Länder. Man ist zunächst geneigt, die Stücke dann dort zuzuordnen (in Deinem Fall Russland). Über russiche Medaillen / Jetons habe ich zuwenig Informationen um abschätzen zu können, ob derartige Typen dort überhaupt geprägt wurden. Ich würde deshalb den Tip von Muenzenfreund durchaus als eine wahrscheinliche Möglichkeit unterstützen. Ein Beweis kann ich aber z.Z. nicht liefern. Fehlende Signaturen sind immer knifflige Aufgaben :D
Gruß Lutz12
"Wenn Sie glauben, mich verstanden zu haben, dann habe ich mich falsch ausgedrückt" ( Alan Greenspan)

Benutzeravatar
chinamul
Beiträge: 6055
Registriert: Di 30.03.04 17:05
Wohnort: irgendwo in S-H
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 78 Mal

Beitrag von chinamul » Do 05.10.06 23:56

Die Auflösung der lateinischen Inschriften:
CATH(arina) II D(ei) G(ratia) RUSSOR(um) IMP(eratrix) AUG(usta) = Katharina II von Gottes Gnaden der Russen erhabene Kaiserin
OMNIBUS NON SIBI = Für alle (anderen), nicht für sich (selbst)

Gruß

chinamul
Nil tam difficile est, quin quaerendo investigari possit

rechenpfennig
Beiträge: 28
Registriert: So 10.04.05 17:07
Wohnort: Hoorn, Niederlande
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

Beitrag von rechenpfennig » Fr 06.10.06 05:01

Sicher ist das es um einen Rechenpfennig geht, wahrscheinlich (wie schon Münzenfreund schon sagte) von Johann Christian Reich. Er arbeitete in Fürth bei Nürnberg. Allerdings ein schönes Stück! Ist es zu bekommen?
Uebrigens ist es nicht als Rechenpfennig gebraucht, weil das Rechen auf der Linie in der Zeit von Reich "aus" war. Es handelt um einen Spieljeton.

rechenpfennig
Beiträge: 28
Registriert: So 10.04.05 17:07
Wohnort: Hoorn, Niederlande
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

Beitrag von rechenpfennig » Fr 06.10.06 05:02

Sicher ist das es um einen Rechenpfennig geht, wahrscheinlich (wie schon Münzenfreund schon sagte) von Johann Christian Reich. Er arbeitete in Fürth bei Nürnberg. Allerdings ein schönes Stück! Ist es zu bekommen?
Uebrigens ist es nicht als Rechenpfennig gebraucht, weil das Rechen auf der Linie in der Zeit von Reich "aus" war. Es handelt um einen Spieljeton.

Alfred Helmer
Beiträge: 24
Registriert: Di 03.10.06 21:05
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

Bestimmung einer Münze oder Medaille

Beitrag von Alfred Helmer » Fr 06.10.06 20:41

Dank an alle die Beiträge geschrieben haben, informativ und aufschlußreich!! Alfred Helmer

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 4 Gäste