Zeigt Eure Medaillen aus der k.u.k. Monarchie !

Diskussionen rund um Medaillen, Medailleure, Jetons, Rechenpfennige

Moderator: Lutz12

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Patlin
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Zeigt Eure Medaillen aus der k.u.k. Monarchie !

Beitrag von Patlin » Mo 16.08.10 10:38

Hallo,

ich möchte ein neues Thema aufstellen, es sollte eine Art Schaukasten sein,
das gibt es ja schon für Afrika- Münzen. Ob das nun auch bei den Medaillen zu
realisieren ist, weiß ich nicht, aber ein Versuch ist es halt wert. Vielleicht
könnte dieser Schaukasten für Medaillen, Plaketten oder Jetons je Land
eingerichtet werden, Eure Meinungen und die des Moderators wären da gefragt.

Hier nun eine Medaille von 1849 aus der alten k.u.k. Donaumonarchie Österreich/ Ungarn,
welche mehrere Länder bis zum Ende der Monarchie 1918 beinhaltete.

http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96sterreich-Ungarn

Auf der Aversseite ist der am 2. Dezember 1848 gekrönte junge Kaiser Fanz Joseph I.
zu sehen. Zu dieser Zeit hatte der junge Kaiser mit den Auswirkungen der Revolution
zu kämpfen und versuchte diese zu verhindern. Zusätzlich mussten die österreichischen
Truppen unter Feldmarschall Radetzky einen Kampf gegen das Königreich Piemont-Sardinien
bestehen. Diese Schlacht fand am 23. März 1849 statt, wobei die österreichischen Truppen
sich einen Sieg erkämpften.

http://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_b ... %281849%29

Revers: Victoria in Quadriga

Material: Bronze , Dm = 65 mm , Gewicht 103,2 Gramm , Medailleur C.Lange , keine Randpunze

LG

Patlin
franz joseph 1849.JPG

*EPI*
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Re: Zeigt Eure Medaillen aus der k.u.k. Monarchie !

Beitrag von *EPI* » Do 19.08.10 09:09

Klugscheißermodus: die k.u.k. Monarchie bestand erst ab 1867. Vorher gab k.k., kaiserlich-königlich (ab 1804):
http://de.wikipedia.org/wiki/K._k.

Schönes Thema. Leider kann ich nichts beisteuern.

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Re: Zeigt Eure Medaillen aus der k.u.k. Monarchie !

Beitrag von Patlin » Do 19.08.10 15:52

Hallo *EPI*,

das ist doch super, nur so können wir uns ergänzen und von einander
lernen. Also ich habe damit kein Problem, vielen Dank für Deine Berichtigung.

Ich habe mich schon immer gewundert, warum damals bestimmte Auszeichnungen,
meistens für das Militär, ab 1867 neu verausgabt worden sind. Dabei kam es
zu keinen gravierenden Veränderungen, der Herscher schaute nur nicht mehr
nach links, sondern nach rechts. Damit sind die Tapferkeitsmedaillen zum Bsp.
gemeint, außerdem kam für edle Metalle wie Silber oder Gold die Punzierungspflicht
hinzu. ( silberne - oder goldene Tapferkeitsmedaille )

LG

Patlin

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Re: Zeigt Eure Medaillen aus der k.u.k. Monarchie !

Beitrag von Patlin » Do 19.08.10 16:05

Hier nun eine Medaille auf die Internationale Electrische Ausstellung
in Wien von 1883.

Auf der Aversseite ist der Erzherzog Rudolf Kronprinz von Österreich
zu sehen.

Material = Kupfer vergoldet, Dm = 54 mm, Gewicht = 65,1 Gramm

Medailleur = J. Christlbauer

Wer das Schicksal des Kronprinzen Rudolf noch nicht kennen sollte,
der klickt bitte folgenden Link an :

http://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_von ... ich-Ungarn

LG

Patlin
Rudolf.JPG

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Re: Zeigt Eure Medaillen aus der k.u.k. Monarchie !

Beitrag von Patlin » Do 19.08.10 19:44

die nächste Medaille ................

Aversseite :

Kaiser Franz I. ( regierte von 1792 - 1835 )

Kaiser Joseph II. ( regierte von 1780 - 1790 )

HMA = Hauptmünzamt ( kleiner Doppeladler ) 1914

Revers :

Vedienstmedaille der Akademie für chirugische Medizin


HMA ( kleiner Doppeladler ) 1915

Fund : MDCCLXXXV ( 1785 )
Rest : MDCCCXXIV ( 1824 )

Die Namen Fund und Rest kann ich leider im Lateinischen nicht finden,
vielleicht heißt es , erbaut ( gegründet ) und fertig gestellt :?:

Material = wohl Kupfer , DM = 44 mm, Gewicht = 44,5 Gramm

Medailleur I.D. Boehm F.

LG

Patlin
medizin.JPG

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Re: Zeigt Eure Medaillen aus der k.u.k. Monarchie !

Beitrag von KarlAntonMartini » Do 19.08.10 21:43

Fundata = gegründet
Restituta = wieder hergestellt
(jeweils in der zu Academia passenden weibl. Form)
Grüße, KarlAntonMartini
Tokens forever!

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Arminius
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Re: Zeigt Eure Medaillen aus der k.u.k. Monarchie !

Beitrag von Arminius » Do 19.08.10 22:00

[ externes Bild ]

Österreich-Ungarn, Franz-Josef I. als König von Ungarn, tragbare Manöver-Medaille, Maria-Radna-Lippa, 1903 AD.,
Bronze Medaille (29-33 mm / 12,11 g),
Obv.: FERENCZ - JOZSEF I. , sein Brustbild nach rechts.
Rev.: EMLÉKÜL / Ö FELSÉGE A KIRÁLY / JELENLETE ALKALMÁBÓL / MARIA-RADNA-LIPPA / ÖSZIGYAKORLATOKNAL / 1903 SZEPTEMBER HÓBAN // ZUR ERINNERUNG / AN DIE ANWESENHEIT / Sr. MAJESTÄT DES KÖNIGS / BEI DEM HERBST-MANÖVER / IN MARIA-RADNA-LIPPA / SEPTEMBER 1903 , 12 Zeilen Text.
.

Lipova (ungarisch: Lippa, deutsch: Lippa, serbisch: Липова) ist eine Kleinstadt mit 11.199 Einwohnern (Stand: 2007) im Kreis Arad im westlichen Rumänien.
Die erste urkundliche Erwähnung Lipovas datiert aus dem Jahr 1285 unter dem Namen Leipoa, seit 1314 gibt es Dokumente unter dem Namen Lipva. Im Jahr 1389 erhielt die Stadt Lipova unter ihrem heutigen Namen das Stadtrecht.
Dokumente aus dem Jahr 1245 belegen, dass König Béla IV. von Ungarn auf seinen Befehl hin die cetatea (Burg) Lipovei wieder errichten ließ. Diese war zuvor in den Jahren 1241 bis 1242 beim Angriff der Goldenen Horde der Mongolen („Mongolensturm“) unter Batu Khan zerstört worden. 1325 errichtete Karl Robert von Anjou hier ein Minoritenkloster und eine katholische Kirche. Unter ihm wurde Lipova auch zum bedeutendsten Wirtschafts- und Handelszentrum des Arader Komitats und besaß eine Salzkammer sowie eine Münzprägestätte. Von 1410 bis 1420 wurde das Spital gebaut. 1514 schlossen sich die Bauern von Lipova dem Bauernaufstand unter György Dózsa (rum. Georghe Doja) an. Nach der Niederlage kam die Festung Lipova an Johann Zápolya. 1529 wurde Lipova zur Königlichen Freistadt erhoben.
Der rumänische Bevölkerungsanteil gehört größtenteils der rumänisch-orthodoxen Kirche an. Der ungarische und der deutsche Bevölkerungsanteil ist überwiegend katholisch.
Jedes Jahr am 15. August (Mariä Himmelfahrt), wenn die Gläubigen aus aller Welt zur Klosterkirche Maria Radna pilgern, wird ganz besonders der Stadtteil Radna zu einem einzigen großen Markt.
meine Zahlungsmittel-Dateien

Ich lasse mich durch Ansichts- und Glaubensfragen nicht in einen Empörungsmodus bringen.

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Re: Zeigt Eure Medaillen aus der k.u.k. Monarchie !

Beitrag von Patlin » Do 19.08.10 23:50

Hallo KarlAntonMartini,

soweit geht mein Sachverständnis für Latain nicht, aber trotzdem
recht vielen Dank für die richtige Übersetzung.

Arminius; schön, dass Du auch eine Medaille hier vorgestellt hast,
so füllt sich dieser Schaukasten wohl doch noch hoffentlich weiter.

LG

Patlin

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Re: Zeigt Eure Medaillen aus der k.u.k. Monarchie !

Beitrag von Patlin » Do 19.08.10 23:52

Kann es sein, dass hier noch die Winterzeit eingestellt ist :?: :wink:

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Re: Zeigt Eure Medaillen aus der k.u.k. Monarchie !

Beitrag von Tinapatina » Sa 28.08.10 20:11

Hallo,
um diesen Thread nicht in der Bedeutungslosigkeit verschwinden zu lassen, zeige ich meine einzige (na ja, fast) österreichische Medaille:Nicht die schönste, dafür aber eine meiner ersten Medaillen :D
Franz Joseph 1848-1916 - AE-Medaille 1853, von Roth. Auf die Errettung des Kaisers vom Attentat. Rv.: Schutzengel segnet Kaiserkrone. Hauser: 285.
Av. Franz-Joseph v. Österreich by Roth.jpg
Rv. Franz-Joseph v. Österreich 1853 by Roth.jpg
Das missglückte Attentat auf Kaiser Franz Joseph I. vom 18. Februar 1853 ist einer der berühmtesten vereitelten Mordversuche in der Geschichte Österreichs.
Das Attentat auf den damaligen jungen Kaiser wurde von János Libényi, einem ungarischen Schneidergesellen, ausgeführt. Er war ein ehemaliger Husar in Wien und versuchte Franz Joseph I. mit einem gezielten Dolchstich zu ermorden. Der Kaiser ging am Tag des Attentates auf der Kärntnertor-Bastei in Wien spazieren, als sich János Libényi auf ihn stürzte. Der Stoß konnte größtenteils durch den Adjutanten Graf O’Donnell abgewehrt werden. Der österreichische Kaiser erlitt eine Wunde unterhalb des Hinterkopfes, der Attentäter wurde durch den Adjutanten mit einem Säbel niedergestreckt. Der herbeieilende Fleischhauer Josef Ettenreich half ihm hierbei. János Libényi wurde festgenommen, zum Tode verurteilt und acht Tage später, am 26. Februar 1853, bei der Spinnerin am Kreuz (nicht wie oft fälschlich angenommen auf der Simmeringer Haide) durch den Strang hingerichtet.

Das mögliche Motiv für den Mordversuch an Kaiser Franz Joseph I. ist bis heute nicht eindeutig geklärt. Als wahrscheinlich gelten wohl nationale ungarische Motive, die einen Sturz der österreichischen Herrschaft herbeiführen sollten. Neben dieser Theorie vermutete man jedoch damals auch, dass der Kaiser versucht haben könnte, die bürgerliche Frau Libényis näher kennenzulernen.Quelle: Wikipedia

Diskussionen um damalige und heutige Staatsformen mal außen vor gelassen, wage ich doch sehr zu bezweifeln, ob einem deutschen oder österreichichem Regierungsoberhaupt heutzutage eine solche Ehre in Form dieses kleinen Kunstwerks zuteil würde. :mrgreen:

Viele Grüße

Tinapatina
"Numismatik wäscht den Staub des
Alltags von der Seele."

Frei nach Pablo Picasso

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Re: Zeigt Eure Medaillen aus der k.u.k. Monarchie !

Beitrag von Patlin » Sa 28.08.10 20:46

Hallo Tinapatina,

eine sehr schöne Medaille hast Du uns da vorgestellt.

Als Dank für das Mißlingen des Mordanschlags lässt des Kaiser's Bruder ( Erzherzog Maximilian )
die Votivkirche aufbauen. Graf O'Donell erhält das Commandeurkreuz des
Leopold-Ordens, der Fleischerhauer Ettenreich bekommt vom Kaiser persönlich
den Franz-Joseph Orden verliehen und wird außerdem in den erblichen Adelsstand
erhoben.

Kaiser Franz Joseph I. war ja bis zum Mordanschlag nicht sonderlich populär, bekam
aber nach dem Attentat die Smpathien der Völker und wurde zusehends beliebter.

LG

Patlin

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Re: Zeigt Eure Medaillen aus der k.u.k. Monarchie !

Beitrag von Patlin » Sa 28.08.10 20:54

Nachtrag:

Johann Baptist Roth war Stempelschneider und Medailleur in Wien
und lebte von 1802 bis 1870.

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