Silberdollar von 1883

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czar
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Silberdollar von 1883

Beitrag von czar » Di 22.02.05 23:12

Hi!

Wo kann ich denn erfahren was so ein Morgan-Dollar??? (mit Adler auf einer Seite und Frauenkopf auf der anderen) wert ist?

Das Jahr ist 1883, Zeichen unter dem kranz 'O', gut erhalten.

Würde mich einfach mal interessieren.

Ciao und Danke!

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Canadian Coins
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Beitrag von Canadian Coins » Di 22.02.05 23:37

Hallo czar,

herzlich Willkommen im Forum.

Mit der Aussage "gut erhalten" kann man nicht sehr viel anfangen.
Für Deinen 83er Morgan gilt daher dasselbe wie für den 85er aus diesem Beitrag :
http://www.numismatikforum.de/ftopic8930.html

Einige weitere Infos zum Thema Morgan-Dollar hier:
http://www.numismatikforum.de/ftopic1929

Wenn Du die Möglichkeit hast ein Bild einzustellen, könnten die USA-Experten an dieser Stelle auch mal eine persönliche Einschätzung zur Erhaltung / Bewertung geben.

Schöne Grüße.
CC

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Beitrag von Canadian Coins » Mi 23.02.05 09:17

Derzeit laufen übrigens knapp 700 Auktionen in der Kategorie 1883er Morgan Dollar:
eBay/USA zum 1883er Morgan Dollar

Ich habe mal etwas die Auktionen durchstöbert und 3 unterschiedliche Bildbeispiele herausgepickt.

Zum einen gibt es da glänzende Exemplare, die aussehen als kämen sie frisch aus der Prägemaschine,
zum anderen einige mit einer hübschen natürlichen Tönung und letztlich noch einige wenige die mit dem Begriff "Rainbow-Toning" beschrieben werden.

Meiner Meinung nach sollte eine über 120 Jahre alte Silbermünze nicht mehr glänzen, wie am ersten Tag.
Ich finde das irgendwie unnatürlich - irgendwie verliert eine solche Münze nach einer eventuellen Reinigung ihren Reiz bzw. ihre Ausstrahlung.

Was meint ihr dazu ?

Würdet ihr eine hübsch getönte Silbermünze aus 1883 reinigen - also eine wie diese hier - damit sie...... :
[ externes Bild ][ externes Bild ]

....damit sie aussieht wie diese hier :
[ externes Bild ][ externes Bild ]

Als Beispiel für eine ausgeprägte "Regenbogen-Tönung" habe ich dieses Exemplar gefunden. Die Tönung ist nur einseitig.
Kann jemand erklären, wie solch eine Tönung entsteht ?
[ externes Bild ][ externes Bild ]

Schöne Grüße.
CC
Zuletzt geändert von Canadian Coins am Fr 25.02.05 09:01, insgesamt 1-mal geändert.

klaupo
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Beitrag von klaupo » Mi 23.02.05 19:29

Hallo CC,

über das Artificial Toning (AT) streiten sich die 'Gelehrten'. Besonders in den Staaten scheint es ein beliebtes Thema zu sein. Einen Überblick über Tones Coins gibt es hier:

http://www.rg.cointalk.org/guide/toning.html

Ich hab vor einiger Zeit mal ein Beispiel für solch ein 'Monster Toning' aus einer Auktion kopiert. Das Stück sieht deinem unterern Dollar recht ähnlich, und man ging in der Diskussion um das Stück davon aus, daß die Färbung auf chemischem Wege herbeigeführt wurde. Wie genau, blieb leider offen ...

Gruß klaupo
Dateianhänge
a-toning.jpg

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Beitrag von KarlAntonMartini » Mi 23.02.05 19:44

solche Ringförmigen Tönungen sind in meiner Sammlung auch schon entstanden, wenn eine erworbene sehr gereinigte Silbermünze 20 Jahre im Kasten liegt. Die einseitige Tönung kenne ich von Münzen, die längere Zeit im Händler-Schaufenster lagen.
Grüße, KAM
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Beitrag von mfr » Mi 23.02.05 19:46

Ich kenne solche Tönungen von Münzen die lange Zeit offen in Schränken gelagert wurden. Offenbar hängt das mit Ausdünstungen des Holzes zusammen. Da ist ja allerlei Chemie drin.

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Beitrag von Canadian Coins » Mi 23.02.05 20:40

Vielen Dank für eure Antworten :D.

@klaupo: vor einiger Zeit habe ich auf der Dortmunder Münzbörse ja mal die PEI Medaille mitgebracht. Sie zeigt ebenfalls eine Tönung, die über die gesamte Fläche verläuft - also nicht ringförmig. Zudem beidseitig.
Diejenigen, die das Stück gesehen haben vermuteten alle, dass es sich um eine Manipulation handelt. Da die Tönung bei der Medaille beidseitig auftritt, durchaus vorstellbar. Dabei wurde die Vermutung geäußert, dass dieser Effekt u.a. durch starkes Erhitzen herbeigeführt wurde.

Wenn diese Tönung jedoch nur einseitig auftritt, denke ich allerdings - wie auch KAM und Muenzenfreund berichten - das sie auf natürlichem Wege entstanden ist. Sofern man die eventuell vorhanden chemischen Ausdünstungen aus Möbelstücken als natürlich betrachten möchte. :wink:
Die Erklärung mit den Münzen aus der Schaufensterauslage könnte u.U. ja auch wieder auf eine gewisse Hitzeeinwirkung durch Sonnenstrahlen schliessen lassen. :?:

Wenn ich die Textpassage aus klaupo´s Link zum Artificial toning richtig übersetzt habe, schliesst er Autor eine natürliche Ursache für die Regenbogen-Tönung nicht aus - nennt aber viele Wege um u.U. eine unnatürliche Tönung zu verursachen - sei es die Aufbewahrung in US-Mint Geldsäcken (sind wohl chemisch behandelt), alte "Wayte Raymond" Alben oder traditionelle Kästen mit Filzeinlagen.
Das wäre dann also schon keine natürliche Tönung mehr, sondern eine künstlich herbeigeführte. :!:

Interessant.

Schöne Grüße.
CC

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Beitrag von KarlAntonMartini » Do 24.02.05 09:39

@cc: meine PEI Medaille ist auch bläulich angelaufen, vermutlich wurde die Oberfläche bei der Herstellung irgendwie "behandelt".
Grüße, KAM
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Beitrag von Canadian Coins » Do 24.02.05 21:03

@ KAM: ich habe für das Thema "Tönung" hier http://www.numismatikforum.de/ftopic8957.html#74838 einen neuen Beitrag gestartet, denn ich bin doch etwas ins Off-Topic abgerutscht. :wink:

Dort habe ich Bilder von der verfärbeten Medaille eingestellt.
Wenn Du möchtest kannst Du ja mal einen Blick darauf werfen und mitteilen, ob Deine Prägung einen ähnlichen Farbverlauf zeigt.

Klaupo, Muenzenfreund und alle anderen Mitleser sind natürlich auch herzlich eingeladen dort das Thema weiterzuführen oder gar eigene Stücke zu zeigen.

Schöne Grüße.
CC

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