Bestimmung: China (Käsch) oder Japan (Mon)

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Wuppi
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Bestimmung: China (Käsch) oder Japan (Mon)

Beitrag von Wuppi » Sa 20.03.04 11:41

Hi

was ich bisher weiß:

1 Käsch/Tsien/Ch'ien (China) oder 1 Mon (Japan). Bei b und d steht T'ung Pao (Gültige Münze; in Japan werden die gleichen Schriftzeichen genutzt). a und b sollten die Regierung/Epoche kennzeichnen (auch in Japan?). Diese Zeichen find ich im 19. Jahrhundert und im 20. Jahrhundert nicht. Gehe daher davon aus das die nen bissel älter sind.

Die Rückseite ist nicht beschriftet (hier würde in der Regel das Münzzeichen und das Wort "Münze" in Mandschurisch stehen). Mit etwas Phantasie könnte ich rechts überreste eines Schriftzeichens erkennen ... kann mich aber auch irren.

Gerade unter Japan 19. Jahrhundert ein 1 Mon-Stück gesehen. Die Rückseite sind bei den Mon's selten beschriftet - meist nur paar Striche - ich seh bei meiner z.b. nichts - die Striche könnten mit der Zeit verloren gegangen sein.

Wer kann mir zu der Münze mehr sagen?

Bis denne
Wuppi
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china_1käsch_unbekannt_rs.jpg
Rückseite
china_1käsch_unbekannt_vs.jpg
Vorderseite
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klaupo
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Beitrag von klaupo » Sa 20.03.04 18:28

Hallo Wuppi,

das Teil ist eine ganze Ecke älter als beschrieben. Ich würde es bei den südlichen Sung unterbringen, Kao Tsung (1127 - 1162), Herrschertitel Shao Hsing. Die Legende liest sich auf der Münze auch etwas anders, nicht oben - unten, rechts - links, sondern im Uhrzeigersinn von oben angefangen: Shao Hsing Yuan Pao ... das Pao ist also ok! :D Das Zeichen unten ist eindeutig "Yuan" wenn auch in Kursiv-, vielleicht auch Grasschrift. so ganz genau kenne ich den Unterschied nicht! :roll:

Schau dir mal die Schriftzeichen auf dieser Seite an, und vergleich sie mit deinem Teil. Mit etwas Phantasie könnte es in etwa hinhauen!

http://www.sportstune.com/chinese/coins/shaohsing.html

Gruß klaupo

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Beitrag von Wuppi » Sa 20.03.04 19:06

Hi

mhhh kann ich schwer nachvollziehen ...

Das Shao auf der Seite kann ich auf der Münze bei a nicht wiedererkennen ... Das Zeichen a ist bei mir nach rechts-oben hin offen, nach links-oben isses zu - Das Shao ist aber rechts-oben offen, oben-mitte hingegen ist es auf. Das Zeichen bei b ist bei mir nach rechts offen und nach unten zu - das Hsing hingegen ist rechts zu und unten offen. Wenn ich mir das gegoße Hsing auf der unteren Münze hingegen anschaue, könnte da schon was ähnlichkeit sein ... mhhh

Das Zeichen bei c könnte schon ein Yuan sein ... wobei das für mich eher nach einer Mischung aus Z und X ist ;) ... kursiv würde da passen ...

Aber von den beiden Münzen isses defintiv keine. Bei der unteren passt das Schriftzeichen unten icht, die Rückseite ist aber leer ... bei der oberen wo es so scheint als würde es passen, gibt es aber eine Rückseite - die hat meine ja nicht.

Ich guck mal weiter auf der Seite
Thx
Wuppi


Im Schön WMK 19. Jahrhundert, gleich das erste 1 Mon-Stück aus Japan hatte ne gewisse ähnlichkeit
B und D würd ich weiterhin als T'ung Pao interpretieren ...
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Beitrag von Wuppi » Sa 20.03.04 19:12

Hi

@klaupo: guck mal hier: http://www.sportstune.com/chinese/coins/japanese.html ... die 4. Münze von oben ... das Zeichen unten hat eher ähnlickkeit mit meiner ...

Bis denne
Wuppi
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Beitrag von chinamul » Di 30.03.04 17:45

Hallo, wuppi,
Deine Münze ist ein Cash der Nördlichen Song-Dynastie (960 - 1127).
Die Inschrift ist in Grasschrift und lautet (in krummer bzw. runder Lesung, also im Uhrzeigersinn) "zhi dao yuan bao". (至道元寶)
Kaiser: Tai Zong (976 - 997)
Regierungsperiode (nian hao): zhi dao (995 bis zu seinem Tod)
Literaturzitate: Staack 962; Lockhart 380; Ding Fu-bao 873
Diese Information ist absolut gesichert!!!
Ich wünsche dir weiter viel Freude an chinesischen Münzen.
chinamul

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Beitrag von Wuppi » Mi 31.03.04 17:52

Hi

@chinmul - danke für die Antwort .

Ok meine Mon-Theorie ist falsch ;)

Sammel eigentlich keine Chinesen ... find ich aber trotzdem sehr interessant ... mal sehen ;)

Bis denne
Wuppi
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Beitrag von Wuppi » Mi 31.03.04 22:15

Hi

3 Fragen hätte ich noch:

1. Die Rückseite ist bei mir leer - aber mit nem bissel Phantasie und guten Augen kann man da irgendwas erkennen - kann das sein oder ist das Stück so wie man es auf dem Bild sieht schon vollständig? Oder: Warum gabs leere Rückseiten?

2. Wie ist die Qualität dieser Münze für Chinesische Münzen aus dieser Zeit? Normal? Schlecht? Gut? Wenn ich mal bei den Mittelalter-Leuten hier im Forum vorbeischaue hab ich echt extreme Probleme irgendwas zu erkennen - vom Zeitraum her isses ja ähnlich zu dieser Münze.

3. bei dem alter interessiert mich doch mal der ungefähre Wert?

Grüße
Wuppi
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Beitrag von chinamul » Do 01.04.04 19:40

Hallo wuppi!
Zu Frage 1: Ich glaube nicht, daß auf dem Revers etwas steht. Münzen der Nördl. Song haben in aller Regel leere Rückseiten. Leere Rückseiten gab’s, weil - jetzt sage ich mal was Dummerhaftiges - offenbar kein Bedarf bestand, noch etwas Weiteres mitzuteilen und eine gestaltete Rückseite die Münzherstellung nur unnötig erschwert hätte. Bei Münzen der vorhergegangenen Tang-Dynastie finden sich hin und wieder halbmondförmige Marken, die aussehen, als seien sie mit einem Fingernagel in die noch weiche Tonmatrize hineingedrückt worden. Die Funktion dieser „nail marks“ ist aber unklar. Erst in der Qing-Dynastie (1644 – 1912) haben die Münzen immer Zeichen auf dem Revers.
Zu Fragen 2 und 3: Gerade aus der Nördl. Song gibt es neben korrodiertem Schrott hervorragend gegossene und auch heute noch perfekt erhaltene Münzen. Diese sind, wenn man an der richtigen Stelle nach ihnen fragt, recht günstig im Preis weil sie ausgesprochen häufig sind. Preise für erstklassige Erhaltungen bei ca. 5 - 8 Euro. Dein Stück ist nicht schlecht, aber auch nicht besonders aufregend. Ich würde es auf 3 - 4 Euro taxieren.
gruß
chinamul
Nil tam difficile est, quin quaerendo investigari possit

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Beitrag von Wuppi » Do 01.04.04 20:31

chinamul hat geschrieben:Hallo wuppi!
Zu Frage 1: Ich glaube nicht, daß auf dem Revers etwas steht. Münzen der Nördl. Song haben in aller Regel leere Rückseiten. Leere Rückseiten gab’s, weil - jetzt sage ich mal was Dummerhaftiges - offenbar kein Bedarf bestand, noch etwas Weiteres mitzuteilen
Wenn ich mir so manch moderne Münze anschaue, frag ich mich auch ob es nicht reicht nur nen Wert und Land draufzupacken ...
Zu Fragen 2 und 3: Gerade aus der Nördl. Song gibt es neben korrodiertem Schrott hervorragend gegossene und auch heute noch perfekt erhaltene Münzen. Diese sind, wenn man an der richtigen Stelle nach ihnen fragt, recht günstig im Preis weil sie ausgesprochen häufig sind. Preise für erstklassige Erhaltungen bei ca. 5 - 8 Euro. Dein Stück ist nicht schlecht, aber auch nicht besonders aufregend. Ich würde es auf 3 - 4 Euro taxieren.
gruß
chinamul
Mhh war ja klar ;)

Aber angesichts des alters und der relativ guten Qualität, wird die Münze jetzt verlagert - von Dose in Münzbox...

Danke für die ausführliche Antwort!

Grüße
Wuppi
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