Noch was wissenswertes zu den Yap-Steinen:
Die Insel wurde einige Zeit von Deutschen verwaltet.
Die damalige Kolonialverwaltung erwarb mehere große Exemplare und sicherte sich so den Status eines reichen und mächtigen Häuptlings.
Durch die Eingliederung in das Geldsystem wurde die Kolonialverwaltung gleichzeitig auch in das System der sozialen und politischen Rangklassen eingebunden.
Es herrschte ein gutes Verhältnis zwischen den Insulanern und der Kolonialmacht - zur Bewachung der Insel wurden 10 bis 15 einheimische Polizisten abgestellt.
Ein etwa mannshoher Stein hatte einen Wert von ca. 3000 Kokusnüssen;
ein Stein von 35 cm Durchmesser brachte 400 Kokosnüsse (ca. 1919)
Die Steine wurden auch ins Verhältnis zur deutschen Währung gesetzt.
Ein Stein von 8 bis 10 cm Duchmesser galt 25 Pfennige;
ein Stein von bis zu 20 cm Durchmesser galt 50 Pfennige;
ein Stein mit 40 cm Durchmesser würde dem 2 Markstück gleichgesetzt.
So war die Kolonialverwaltung bemüht das Steingeld kursfest zu machen.
Es war seinerzeit nahezu jedem deutschen Schulkind ein fester Begriff und die Umrechnung in Mark diente der geordneten Rechnungsführung des Bezirksamtes der Westkarolinen mit Sitz in Yap (Mikronesien)
Heutzutage sind schätzungsweise noch 6500 Steine vorhanden und können teilweise noch immer besichtigt werden.
Gibt es dazu eigentlich passende Lindner/Leuchtturm-Schuber???
Schöne Grüße.