Bitte identifizieren wenn möglich

Asiaten und was sonst noch der Antike zuzuordnen ist

Moderator: Numis-Student

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ascari
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Bitte identifizieren wenn möglich

Beitrag von ascari » Sa 19.01.08 20:14

Hallo diese Münze ? hat mein Vater vor Jahren an der Nordsee gefunden, weiß jemand was es ist ?

Gewicht: 18 gramm
Durchmesser 32 mm
Dicke ca. 1 bis 2,5mm (in der Mitte der Prägung)

Danke
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Pscipio
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Beitrag von Pscipio » Sa 19.01.08 21:14

Es handelt sich bei dieser Münze um eine moderne Gussfälschung einer Dekadrachme aus Syrakus. Die echten Stücke sind aus Silber, geprägt, über 40 Gramm schwer und sehr teuer, siehe z.B. http://www.coinarchives.com/a/lotviewer ... 227&Lot=80

Gruss, Pscipio
Nata vimpi curmi da.

ascari
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Beitrag von ascari » Sa 19.01.08 21:44

Na sowas ^^ Wer fälscht denn alte Münzen und streut die dann ins Wasser ^^ Können Sie "modern" noch etwas einordnen?

Danke sehr für die Info, dann muss ich die ja nicht mehr wie ein Erbstück behandeln sondern kann mal den Belag entfernen.

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Beitrag von Pscipio » Sa 19.01.08 21:48

Es handelt sich um eine sogenannte "Touristenfälschung". Dabei handelt es sich um Nachahmungen von sehr schlechter Qualität, die nicht Sammler zu täuschen versuchen, sondern oft in Urlaubsländern in der Nähe von antiken Ruinen an ahnungslose Touristen verhökert werden. Ob diese Fälschung zwei, fünf oder zwanzig Jahre alt ist, spielt keine Rolle: der Wert ist gleich dem Metallwert.

Gruss, Pscipio
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ascari
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Beitrag von ascari » Sa 19.01.08 21:50

Vielen Dank für die schnelle und kompetente Antwort.

diwidat
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Beitrag von diwidat » Sa 19.01.08 22:17

Der beste Hinweis auf eine primitive Gussfälschung sind die groben Feilspuren am Rand.
Echte antike münzen sind nie in dieser Form befeilt worden.

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tilos
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Beitrag von tilos » So 20.01.08 17:52

diwidat hat geschrieben:Der beste Hinweis auf eine primitive Gussfälschung sind die groben Feilspuren am Rand.
Echte antike münzen sind nie in dieser Form befeilt worden.
So absolut würde ich dass nicht sehen. Sicher sind Feilspuren ein Indiz für nachlässig hergestellte Gussfälschungen bzw. Galvanos. Aber auch antike Bronzen und Edelmetallmünzen können oft erheblich befeilte Ränder aufweisen. Wir hatten vor nicht allzu langer Zeit einen Beitrag bei den "Römern", der dieses Thema mit behandelte.

Mit freundlichen Grüßen
Tilos

saharafuchs
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Beitrag von saharafuchs » So 20.01.08 20:57

Hier hatte der Verkäufer gleich ein ganzes " keine Ahnung, aber 1,50m tief vergraben"- Sortiment versteigert. Ich hoffe, der spanische Höchstbieter versteht etwas Deutsch ;-)
http://cgi6.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?Mf ... ompleted=1

Jedenfalls hat er auf meine freundliche Mail mit Hinweis , daß es tatsächlich Fälschungen sind, höchst aggressiv reagiert:

edit.: ...übriger Text entfernt - unqualifiziert und nicht sachdienlich/heripo

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