Münze oder Fälschung

Asiaten und was sonst noch der Antike zuzuordnen ist

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hglupo
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Münze oder Fälschung

Beitrag von hglupo » Mo 25.02.08 20:32

Hallo,
ich habe ein paar münzenähnliche Gebilde, die man auf Grund von Hieroglyphen Ägypten zuordnen könnte. Ich vermute jedoch, dass es Fälschungen sind. Wer hilft weiter ?
Vielen Dank !
hglupo
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Ägypten groß 2 Bild.jpg
Altägypten Rückseite.jpg
non olet

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helcaraxe
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Beitrag von helcaraxe » Di 26.02.08 08:29

Es ist sicher eine Fälschung bzw. eine Fantasiemünze. Münzen mit Hieroglyphen hat es nie gegeben.
Viele Grüße
helcaraxe
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[i]Höflichkeit ist wie ein Luftkissen: Es mag zwar nichts drin sein, aber sie mildert die Stöße des Lebens.[/i] -- Arthur Schopenhauer

hglupo
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Beitrag von hglupo » Di 26.02.08 12:00

Hallo helcaraxe,
vielen Dank für die prompte Antwort !
Schön, dass man sofort Hilfe erhält !
MfG
hglupo
non olet

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helcaraxe
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Beitrag von helcaraxe » Di 26.02.08 15:44

Gern geschehen!

Ich hoffe, Du hast nicht zu viel Geld dafür bezahlt. :-(
Viele Grüße
helcaraxe
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Beitrag von Dapsul » Di 26.02.08 17:45

Daß es Münzen mit Hieroglyphen nie gegeben habe, ist allerdings nicht ganz korrekt: http://www.coinarchives.com/a/lotviewer ... 8&Lot=1531

Das ändert natürlich nichts daran, daß das vorliegende Stück eine Phantasiemünze ist.

Gruß - Frank

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Beitrag von helcaraxe » Di 26.02.08 21:21

Diese außergewöhnlichen Prägungen unterstreichen als Ausnahme natürlich die Regel. :-)

Die "Inschrift" auf dieser Münze besteht auch nur aus zwei Symbolen (ob das Pferd wirklich so als Hieroglyphe zu lesen ist, sei dahingestellt - Hieroglyphen für das Amt des Königs/Pharaos waren eigentlich Piktogramme mit der Krone für Unter- und Oberägypten), auf der obigen Phantasiemünze ist dagegen eine Pseudoinschrift, die wahrscheinlich von Unkundigen ebenso zusammenkopiert ist, wie die verballhornte griechische Inschrift auf der anderen Seite.

Es wäre eine interessante, wenn auch völlig zweckfreie Aufgabe für einen Ägyptologen, herauszufinden, woher der "Künstler" seine Hieroglyphen abgemalt hat.

Im Übrigen finde ich es noch nicht einmal unspannend, dass solche Pseudoinschriften aus Unkenntnis der Sprache heute noch genau so möglich sind, wie wir sie viel tausendfach ja auch schon in der Antike finden, von den Barbarisierungen römischer Münzen, über die Völkerwanderungszeit oder auch im Bereich der Parther etc. :-)
Viele Grüße
helcaraxe
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Beitrag von Homer J. Simpson » Mi 05.03.08 21:15

Wer weiß, vielleicht heißt das ja: "Kantinenessen heute: Linsen mit Knoblauch" oder "Wer das liest, ist doof"?

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saharafuchs
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Beitrag von saharafuchs » Fr 07.03.08 00:59

Da steht irgednetwas mit" Willkomne Gitte "

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Nikolausi
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Beitrag von Nikolausi » Sa 08.03.08 13:29

die Inschrift ist in Mittelägyptisch:
(das erste Zeichen fällt mir grad nicht ein)
? I M T
R N F T
8O
bei der griech. Umschrift hab ich probleme mit dem Namen
wer das geschrieben hat hatte Probleme mit dem Griechischen...
?? C L EMLIOY
BASILEOS

ich tippe auf werbemünze oder ein bijou.
Suche: Alte Auktionskataloge
Römische Republik, Pfaleristik

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Beitrag von Chandragupta » Di 11.03.08 10:24

Dapsul hat geschrieben:Daß es Münzen mit Hieroglyphen nie gegeben habe, ist allerdings nicht ganz korrekt: http://www.coinarchives.com/a/lotviewer ... 8&Lot=1531
Erstens die, klar. Das ist auch die berühmte Ausnahme zur Bestätigung der Regel, wie hier schon korrekt geschrieben wurde.

Aber nicht vergessen - nur als Anmerkung: Das große, lateinische "L" auf den römisch-kaiserzeitlichen "Alexandrinern" in der Bedeutung "(Regierungs-)Jahr" (nachfolgend jeweils ein griech. Zahlzeichen, z.B. "L IB" = "Jahr 12") ist aus dem Hieroglyphischen über das Demotische entstanden. Somit wurden genaugenommen noch bis ganz ans Ende des 3. Jh. "Hieroglyphen" auf Münzen geprägt. ;)
Numismatische Grüße,

Euer Chandra

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Beitrag von Chandragupta » Di 11.03.08 10:34

Nikolausi hat geschrieben:bei der griech. Umschrift hab ich probleme mit dem Namen
wer das geschrieben hat hatte Probleme mit dem Griechischen...
?? C L EMLIOY
BASILEOS
Die erste Zeile soll "PTOLEMAIOY" sein. Das "S" gehört zu dem "Ornament" unter dem Adler...
Numismatische Grüße,

Euer Chandra

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