Identifizierung einer Sammlung; echt?

Griechische Münzen des Altertums

Moderator: Numis-Student

SJJ
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Beitrag von SJJ » Mo 16.04.07 12:30

Ich sehs einfach ganz nüchtern. Ziel ist Schadensbegrenzung. Einem nackten Mann kann auch der Gerichtsvollzieher nicht in die Tasche greifen.
Wenn ich den Mann anzeige, kommen ggf. noch weitere Kosten auf ihn zu, das reduziert meine Chance, an das Geld zu kommen.
Von meiner Kohle hat er für 2500 Euro 5 DM und 10 DM-Gedenkmünzen gekauft. Die kassiere ich ab, der Echtheitsnachweis ist leicht zu erbringen, das reduziert den Schaden etwas.
Dann hat er die erwähnten römischen Münzen gekauft. Ich mach bald ein Photo und stells hier rein, vielleicht sind die Dinger ja doch was wert, dann würde ich die auch konfiszieren.
Und der Rest des Geldes ging für 1200 Paar neue Schuhe drauf, ein kompletter Container. Hier versuche ich ihm zu helfen, den Kauf rückgängig zu machen (wenn mein Jurist erreichbar ist).
Dann machen wir einen notariellen Vertrag über die Restsumme und er bekommt seine "Griechen" zurück.
Würdet Ihr es anders machen?

McBrumm
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Beitrag von McBrumm » Mo 16.04.07 13:14

Ja, ich würde es anders machen.

Die einige Postings vorher erwähnten Schmuckstücke, würde ich als Pfand konfiszieren.

Aber jetzt darf ich nochmals zusammenfassen:

Der Jordanier kauft eine Sammlung Griechen
Diese verkauft er an Dich weiter
Die Sammlung stellt sich als Falsch heraus
Er kann Dir das Geld nicht retournieren, da er das Geld wieder verjuxt hat
Du willst Ihn nicht vor Gericht bringen, da er anscheinend nichts hat

Weißt Du, daß er nichts hat? Mit welchem Geld hat er dann die Griechen gekauft? Ich denke, er weiß ganz genau was er tat und wie er Dich bei Stange hält.
Übrigens ich hätte auch ein paar Römer die ich für teures Geld verkaufen würde, garantiert echt ;-)
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SJJ
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Beitrag von SJJ » Mo 16.04.07 21:56

@ McBrumm Vielleicht bin ich zu weich, aber einer Frau den Brautschmuck abzunehmen, das bringe ich nicht fertig. Außerdem, das war vielleicht 1 Unze, hätte mir eh nicht viel gebracht. Auf das Angebot mit den Römern komme ich gerne zurück :-)

Wenn wir aber beim Thema Römer sind..... ich weiß, eigentlich sind Griechen hier der Schwerpunkt, aber vielleicht könnt Ihr mir nochmals helfen.
Mein Verkäufer hat mit einem Teil meines Geldes - genauer 3500 Euro - 180 griechische Münzen aus Jordanien "organisiert", von denen er nun dringendst hofft, daß die wenigstens echt sind.
Ich hab ihm signalisiert, daß ich von Münzen die Nase voll habe, ihm aber zugesagt, sie hier mal in das Forum zu stellen.
Also, letztes Rätsel: echt? falsch? am Bild nicht feststellbar?
Ich als Laie hätte (mal wieder :-)) gesagt, die sind echt. Teilweise so verwittert und schwer erkennbar, wer soll so was fälschen? Aber mein Sachverstand ist hier ja leider gleich Null, wie schon festgestellt.
Also, bitte helft mir nochmals, 3 Photos folgen, danke und viele Grüße SJJ
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SJJ
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Beitrag von SJJ » Mo 16.04.07 21:56

Nummer 2
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Beitrag von SJJ » Mo 16.04.07 21:57

Letzte Römer
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Beitrag von Pscipio » Mo 16.04.07 22:03

Die sind alle echt, aber in der Erhaltung leider kaum etwas wert.

Pscipio
Nata vimpi curmi da.

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Beitrag von helcaraxe » Mo 16.04.07 22:03

Hallo SJJ,

Also, bei aller Vorsicht wegen der schlechten Qualität der Bilder, diese Münzen scheinen mir echt zu sein. Es sind aber spätrömische Münzen.

Allerdings sind diese Beispiele nicht gerade gut erhalten, so dass der Wert im Schnitt nicht viel mehr als fünf Euro pro Münze liegen dürfte. Bei dem von Dir genannten Preis von 19 Euro pro Münze (3500 / 180) würde ich auch hier nicht kaufen, vor allem weil es natürlich sein kann (sogar sehr wahrscheinlich, dass unter die echten eine gute Anzahl falsche gemischt sind.

Fazit: Finger weg - und nur bei seriösen Händlern kaufen. So bitter es sich anhört, als Laie und Anfänger macht man bei solchen Aktionen NIE Schnäppchen. Leider.
Viele Grüße
helcaraxe
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Beitrag von n.......s » Di 17.04.07 09:07

...in dieser Erhaltung (unterdurchschnittlich) und bei 180 Stück (direkt von den der Quelle) kann man über 2-3 € pro Münze reden - alles andere wäre überteuert .

SJJ
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Beitrag von SJJ » Di 17.04.07 16:57

Mein Verkäufer tut mir schon leid; das zweite Mal von den Beduinen reingelegt (glaube ich zumindest).

Ihr seid schon eine große Hilfe; egal welche Münze, Grieche oder Römer, sofort die Diagnose "echt" oder "falsch" und weitere nützliche Angaben.

Dieses Forum hat mich wirklich vor großem Schaden bewahrt.
Nochmals herzlichen Dank an alle, die so nett und hilfsbereit waren!!!
Viele Grüße
SJJ

Archimedes
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Beitrag von Archimedes » Do 19.04.07 18:39

Hallo,
ich war gerade in Jordanien. Da gab es jede Menge constantinische Kleinbronzen, teils mit hübscher Sandpatina, wohl echt, zu recht beachtlichen Preisvorstellungen, einige Nabatäer sowie schreiend falsche Griechen. (am besten: fünf gleiche Großbronzen nebeneinander aufgebaut).
Das Zentrum des Handels ist natürlich Petra, wo jeder Andenkenverkäufer ein Schüsselchen "Münzen" hat.

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antoninus1
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Beitrag von antoninus1 » Fr 20.04.07 07:34

@archimedes:
was verlangen die Händler dort denn so für die Kleinbronzen?
Gruß,
antoninus1

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Beitrag von Archimedes » Fr 20.04.07 17:02

antoninus1 hat geschrieben:@archimedes:
was verlangen die Händler dort denn so für die Kleinbronzen?
Hallo,
in Petra habe ich es nicht erfragt (nach 1 Tag in der Hitze mit einigen 100m Höhenunterschied hatte ich kein Interesse mehr an Verkaufsgesprächen) An einer anderen Ausgrabung wollten sie 5€/Bronze (unverhandelbar)
Gruß
Archimedes

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Beitrag von tilos » Mi 29.08.07 12:13

Weil das so gut passt, stelle ich mal meine Laien-Erfahrungen zum Münzenkauf bei Beduinen in Jordanien ein - siehe neuer Beitrag.

brutuss
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Beitrag von brutuss » So 09.09.07 12:59

...tut mir leid für dich,schaut so aus als wären es viele 1000e euro gewesen, damit hättest du dir bei verlässlichen quellen ein par ganz tolle münzen kaufen können....ich hab, auch wie meine vorredner, das gefühl das er genau weis das er dich beschissen hat... wenn er den schund auf flohmärkten verkauft hört er sicher 10 mal am tag das die falsch sind...alles gute für den fall!!!

brutuss
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