griech. Münze mit Gegenstempel

Griechische Münzen des Altertums

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Chippi
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griech. Münze mit Gegenstempel

Beitrag von Chippi » Sa 03.09.05 18:46

Hallo,

habe folgende Münze:
AV: Kopf n.r., darunter am Hals Gegenstempel "Anker"
RV: ΒΑΣΙΛΕΩΣ (konnte ich entziffern) und dann irgendetwas mit ΔΥ oder so am Ende, sitzende Gottheit mit Speer in der Linken, hält in der Rechten etwas
DM: 21-22mm

Wer kann die Münze bestimmen, was bedeutet der Anker? Wie viel würdet ihr dafür hinlegen (nur so als Bsp.) ?

Vielen Dank im Voraus!

Gruß Chippi
Dateianhänge
b-griech-anker.JPG
a-griech-anker.JPG
Wurzel hat geschrieben:@ Chippi: Wirklich gute Arbeit! Hiermit wirst du zum Byzantiner ehrenhalber ernannt! ;-)
Münz-Goofy hat geschrieben: Hallo Chippi, wenn du... kannst, wirst Du zusätzlich zum "Ottomanen ehrenhalber" ernannt.

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Beitrag von Pscipio » So 04.09.05 00:18

Hallo Chippi

Ich glaube, deine Münze ist von Tarkondimotos, König von Kilikien 39-31 n. Chr. Geprägt wurde das Stück in Hierapolis-Castabala.

Av: Kopf des Tarkondimotos mit Diadem nach rechts.
Rev: BAΣIΛEΩΣ - TAPKMONΔIMOTOY / ΦIΛANTΩNIOY, Zeus nach links thronend, hält Szepter links und Nike rechts.
SNG BN Paris 1913, SNG von Aulock 5413

Gegenstempel: Anker.

Eine interessante Münze, das ΦIΛANTΩNIOY bezieht sich auf das Vasallenverhältnis des Tarkondimotos zu Marcus Antonius.

Gruss, Pscipio
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Beitrag von Chippi » So 04.09.05 13:58

Hi Lars,

danke für die Bestimmung! Ist ja ein sehr interessantes Stück, habe übrigens im Net auch einen mit Anker gefunden, RV ebenfalls schlecht erhalten.
http://www.wildwinds.com/coins/sg/sg5682.html
Würdest du 10€ dafür hinlegen, oder ist die Münze das Geld nicht wert?

Gruß Chippi
Wurzel hat geschrieben:@ Chippi: Wirklich gute Arbeit! Hiermit wirst du zum Byzantiner ehrenhalber ernannt! ;-)
Münz-Goofy hat geschrieben: Hallo Chippi, wenn du... kannst, wirst Du zusätzlich zum "Ottomanen ehrenhalber" ernannt.

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Beitrag von Pscipio » So 04.09.05 14:05

Mir ist das Stück zu schlecht erhalten. Im Übrigen musst du jeweils selber entscheiden, ob du eine Münze für einen bestimmten Preis erwerben willst. Wenn dir die Münze gefällt oder sie dich interessiert, dann kauf sie, es wird niemand daher kommen und sagen, zehn Euro seien viel zu viel, das Stück sei nur sieben Euro wert! Ich versteh nicht ganz, weshalb du immer wissen willst, ob zwei, fünf oder zehn Euro für eine Münze zu viel seien... etwas anderes wärs, wenn es sich um fünfzig, hundert oder mehr Euro handelt, dann kann man ja zur Sicherheit nachfragen, ob der Preis in etwa angemessen ist, aber bei solch niedrigen Summen ist es wirklich eine etwas unsinnige Frage.

Gruss, Pscipio
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Beitrag von Chippi » So 04.09.05 16:54

Lars,

mich interessiert eigentlich, wie viel die Münze euch wert sei.
Wenn du mir eine besser erhaltene für 10€ anbieten kannst, dann nur her damit, ich nehm sie. 8)

Gruß Chippi
Wurzel hat geschrieben:@ Chippi: Wirklich gute Arbeit! Hiermit wirst du zum Byzantiner ehrenhalber ernannt! ;-)
Münz-Goofy hat geschrieben: Hallo Chippi, wenn du... kannst, wirst Du zusätzlich zum "Ottomanen ehrenhalber" ernannt.

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Beitrag von Dapsul » Do 15.09.05 17:43

Bei einer so abgeriebenen Münze zahlt man ja ohnehin für den Gegenstempel. Und der ist in diesem Fall sehr gut erhalten. Habe durchaus schon schlechter erhaltene Münzen wegen eines netten Gegenstempels gekauft. Und bis sich endlich mal jemand die Mühe macht, die Gegenstempel auf griechischen Münzen in angemessenem Umfang zu publizieren, kann man sich dazu denken, was man will. (Sollte insgesamt heißen: 10€ sind keineswegs zuviel, wenn Dir das Stück gefällt.)
Gruß - Dapsul

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Beitrag von Chippi » Do 15.09.05 19:15

Hallo Dapsul,

danke für die Antwort. Der Gegenstempel ist in der Tat sehr gut erhalten, irgendwo wurde mal die Vermutung geäußert, dass dieser etwas mit Seleukiden zu tun haben könnte (nette Formlierung).

Gruß Chippi

PS: Die Münze gefällt mir sogar sehr! Hat auch´ne schöne Patina.
Wurzel hat geschrieben:@ Chippi: Wirklich gute Arbeit! Hiermit wirst du zum Byzantiner ehrenhalber ernannt! ;-)
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Beitrag von Dapsul » Fr 16.09.05 00:21

Der Anker kann in der Tat als Symbol des Seleukidenreichs gelten. Seleukos soll ein Muttermal in Form eines Ankers gehabt haben, ebenso alle seine Nachkommen (steht, glaube ich, bei Justin), und er taucht auf vielen seleukidischen Prägungen auf. Aber zur Zeit des Tarkondimotos gab es keine Seleukiden mehr, obwohl die geographischen Gegebenheiten (Kilikien, Kastabala) einen Zusammenhang verlockend erscheinen lassen. Aber man weiß es nicht.
Gruß - Dapsul

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