tyba

Griechische Münzen des Altertums

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Zwerg
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Beitrag von Zwerg » Do 06.07.06 20:38

Wie sagten die Belgier bei Asterix : Da hat sich doch jemand ein Spasseken erlaubt

Im Erst - Ich habe größere Probleme mit der Echtheit. Die Zeichenkombination TYBA ist mir nicht bekannt und stilistisch sieht es nicht sehr griechisch aus. Abschließend kann man nur anhand des Originals eine Beurteilung abgeben.

Grüße
Zwerg
ΒIOΣ ΑΝЄΟΡΤAΣΤΟΣ ΜΑΚΡΗ ΟΔΟΣ ΑΠΑNΔΟKEYTOΣ
Ein Leben ohne Feste ist ein langer Weg ohne Gasthäuser (Demokrit)

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Beitrag von Pscipio » Sa 08.07.06 16:12

Wie Zwerg bereits sagte: TYBA existiert als griechische Münzlegende nicht, es handelt sich also vermutlich um eine moderne Phantasieprägung.

Gruss, Pscipio
Nata vimpi curmi da.

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Homer J. Simpson
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Beitrag von Homer J. Simpson » Sa 08.07.06 20:34

Im Original müßte es Syba für Sybaris heißen. Die Stadt Sybaris war eine der ersten, die in Unteritalien Münzen prägten (ab ca. 540 v.Chr.). Ca. 510 v.Chr. wurde die Stadt von der Nachbarstadt Kroton zerstört, nachher noch mehrmals wiedergegründet, sowohl unter dem Namen Sybaris wie auch später als Thourioi. In die Zeit 446-440 v.Chr. wird dieser Typ datiert, den es als Drachme und Di- oder Triobol gibt, mit Athenakopf auf der einen und dem Wappen von Sybaris, dem zurückblickenden Stier, auf der anderen Seite. Ich habe mal ein Bild aus Coinarchives rausgesucht. Leider habe ich sowohl wegen des Schreibfehlers (alle Stücke, die ich gesehen habe, sind sehr sauber geschrieben) als auch vor allem wegen des Stils des Athenakopfes, was noch das stärkere Argument ist, große Zweifel an der Echtheit. Ich würde davon die Finger lassen.

Homer

PS: Hier kannst Du Dir mal Vergleichsstücke anschauen:

http://www.coinarchives.com/a/results.p ... +and+athen
Dateianhänge
triobol-syba-r.JPG
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