Rare 2,200-year-old gold coin found in Israel

[FloNumi]

Hallo

habe gerade beim lesen der CNN nachrichten dieses Artikel gefunden auch noch heute erschienen =)

Leider weiß ich nicht genau wo ich ihn in dem AntikenForum einordnen soll deswegen erst einmal sonstige...

http://edition.cnn.com/2010/WORLD/meast ... &wom=false

[indiacoins]

Alter Schwede. Diese Münze wird sich irgendwann im Millionenwert bewegen, wenn sich alle anderen Sammler und Museen darum reissen. Ich habe nicht gewußt, daß es solche schweren Goldstücke gab und dann noch in Judaea. Alle Achtung. Die Münzen aus Judaea sind auch in Bronze schon ziemlich rar und teuer geworden.Das was wir haben, gammelt ziemlich rasant weg,w eil die Münzen unser feuchtes Klima nicht abkönnen und stark anfällig für Bronzepest sind...Aber nun auch noch in Gold?---Wahnsinn. da blutet mein Herz.

[Pscipio]

Das ist eine ptolemäische Oktodrachme und die bewegen sich nicht im Millionenwert, auch ist sie nicht besonders selten, besonders nicht seit in letzter Zeit ein Fund aufgetaucht zu sein scheint. Im Moment bringen solche Münzen so zwischen 5000 und 20'000 USD, je nach Erhaltung, und wenn das Foto die tatsächliche Fundmünze zeigt, dann ist sie nicht besonders hübsch.

Gruss, Pscipio

[Pscipio]

http://www.n-tv.de/wissen/fundsache/200 ... 65431.html

Die Münze wiegt den Angaben zufolge 27,71 Gramm, sechsmal so viel wie normale antike Goldmünzen. Sie trage den Namen von Arsinoe II., die mit ihrem Bruder Ptolemäus II. verheiratet war.
Das ist natürlich Humbug, so etwas wie eine "normale antike Goldmünze" gibt es ja nicht. Wahrscheinlich hatte der Archäologe spätrömische Solidi im Kopf.

Diese außergewöhnliche Münze war offenbar nicht für den alltäglichen oder kommerziellen Gebrauch bestimmt, sondern hatte eine symbolische Funktion", sagte Ariel. Möglicherweise habe man sie anlässlich einer feierlichen Zeremonie zu Ehren der Königin hergestellt, die noch zu Lebzeiten zur Göttin erklärt worden war.
Ich bin kein Experte für Ptolemäische Münzen, aber das hört sich nach der leider häufigen Masche an, seine eigenen Funde zu etwas Besonderem zu machen.

[Chandragupta]

http://www.n-tv.de/wissen/fundsache/200 ... 65431.html

Die Münze wiegt den Angaben zufolge 27,71 Gramm, sechsmal so viel wie normale antike Goldmünzen. Sie trage den Namen von Arsinoe II., die mit ihrem Bruder Ptolemäus II. verheiratet war.
Das ist natürlich Humbug, so etwas wie eine "normale antike Goldmünze" gibt es ja nicht. Wahrscheinlich hatte der Archäologe spätrömische Solidi im Kopf.

Diese außergewöhnliche Münze war offenbar nicht für den alltäglichen oder kommerziellen Gebrauch bestimmt, sondern hatte eine symbolische Funktion", sagte Ariel. Möglicherweise habe man sie anlässlich einer feierlichen Zeremonie zu Ehren der Königin hergestellt, die noch zu Lebzeiten zur Göttin erklärt worden war.
Ich bin kein Experte für Ptolemäische Münzen, aber das hört sich nach der leider häufigen Masche an, seine eigenen Funde zu etwas Besonderem zu machen.

Erstens das.

Zweitens: "Durch das Gehirn eines Journalisten gequetscht zu werden, ist das schrecklichste, was einer Wirklichkeit passieren kann." (Michael Klonovsky)

Drittens: Ist der "Stichwortsager" für den Journalisten von der internat. Presseagentur dann noch ein Archäologe, für den Münzen allenfalls "Beifunde" sind (außer sie sind groß und aus Gold wie hier... ), ist der Effekt gemäß zweitens noch ausgeprägter.

Viertens: Das einzig interessante an dem Fund ist wohl (und DAS hat der Archäologe vielleicht sogar so gesagt, aber der Journalist hat's nicht kapiert), daß diese Münze aus einem in der Antike (gemeint ist hier: vor der Diaspora) rein jüdischen Siedlungsgebiet stammt; und DORT ist ein solcher Fund schon was besonderes, da die Juden solches "heidnisches Bildwerk" gern eingeschmolzen haben (---> religiöses Bilderverbot!). Man kann hier jetzt SPEKULIEREN, ob der originäre Besitzer vielleicht ein jahrelang in Alexandria lebender jüdischer Händler war, der von hellenistischem Gedankengut geprägt war und diese Münze dann "als Andenken" mit ins "Land seiner Ahnen" nahm, um sich da zur Ruhe zu setzen. In den eher griechisch geprägten Hafenstädten Judäas "und umzu" wäre so ein Fund IMHO deutlich weniger spektakulär gewesen.

Fünftens hast Du recht: Für israelische Archäologen sind (früh)byzantinische Solidi die antiken Goldmünzen schlechthin. Die werden dort nämlich in Massen ausgebuddelt...

Sechstens steht das Thema im falschen Unterforum. Hätte zu den Griechen gehört.