Alexander III. - doch echt?

Griechische Münzen des Altertums

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diwidat
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Alexander III. - doch echt?

Beitrag von diwidat » Sa 21.06.14 20:21

In einem kleinen Lot garantiert echter Fälschungen für meine Spezial Sammlung
war eine Münze, die mir als nicht dazugehörig vor kam
Griechen-Lot-1.jpg
Griechen-Lot-2.jpg
irritierend ist an ihr die Henkelspur mit Messinglot gelötet. Das hat aber nicht viel zu sagen.
Die Münze hat 26 bis 28 mm Durchmesser und wiegt 16,37 Gramm.
Das Münzbild ist etwas lediert von der Benutzung als Anhänger.
Griechen-Lot-3.jpg
Die Lötspur der abgekniffenen Öse ist deutlich zu erkennen.
Könnte das Stück echt sein? - und welchen Restwert lönnte es noch haben. Eine näher Zuordnung ist auch willkommen.

Gruß diwidat

Altamura2
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Re: Alexander III. - doch echt?

Beitrag von Altamura2 » So 22.06.14 09:39

Der Typ ist Price 621: http://www.acsearch.info/search.html?te ... 0&company=
  • Der Stil der Münze passt aus meiner Sicht.
  • Die Konturen wirken schon etwas flau (vor allem die Löwenmähne will mir da nicht recht gefallen), allerdings ist die Münze ja auch schon recht abgenutzt.
  • Ich meine, auf der Oberfläche kleine Löcher zu sehen (da ist das Bild aber auch nicht so gut), die eher verdächtig wirken.
  • Das Gewicht ist eigentlich etwas niedrig (müsste knapp über 17 Gramm liegen), bei diesem Typ scheint es aber Ausreißer zu geben:
    http://www.cngcoins.com/Coin.aspx?CoinID=164494
    http://www.cngcoins.com/Coin.aspx?CoinID=120923
    http://www.acsearch.info/search.html?id=1072556
  • Gefälscht wird dieser Typ auch, ich hab' aber kein Exemplar gefunden, dass dem hier genau gleichen würde.
Insgesamt ist das in meinen Augen nicht so ganz eindeutig, wobei ich insgesamt die Chancen auf Echtheit doch auf größer als 50% einschätzen würde.

Gruß

Altamura

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Re: Alexander III. - doch echt?

Beitrag von diwidat » So 22.06.14 13:58

Dank Dir Altamura2,

die Löcher auf der Oberfläche sind eindeutig Beschädigungen und keine Gusslöcher.
Der Gewichtsverlust und die "platte" Löwenmähne ist mit der Abnutzung zu erklären, die durch das Scheuern auf der Ritterrüstung
entstanden ist (der Henkel war sicherlich schon uralt). In den Tiefen (im Ohrloch und unter dem Stuhl) ist von der ursprünglichen
Prägung aber noch viel erhalten.
Also im Ganzen doch kein schlechter Kauf.

Gruß diwidat

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Re: Alexander III. - doch echt?

Beitrag von Numis-Student » So 22.06.14 14:08

Hallo,
die Alexander-Tetradrachmen kommen nicht immer auf ein Gewicht von 17,x Gramm, meine beiden ( http://www.numismatikforum.de/viewtopic ... tradrachme )erreichen auch nur 16,x.

Schöne Grüße,
MR
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)

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