Hallo!
Habe eine Münze die ich nicht zuordnen kann. Vielleicht kann mir eine die Richtung sagen, wo ich suchen soll.
Im Voraus besten Dank.
Joe
Hilfe bei unbekante Münze
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Hallo Joe.,
darf ich bekannt machen: Adam Friedrich, Graf von Seinsheim, Bischof von Würzburg 1755 - 79, ferner Bischof von Bamberg 1757 - 79 (Ämterhäufung!), 20 Kreuzer. Ich würde dein Stück aufgrund des Wappens eher nach Bamberg als nach Würzburg geben, aber da bin ich mir nicht sicher.
Gruß klaupo
darf ich bekannt machen: Adam Friedrich, Graf von Seinsheim, Bischof von Würzburg 1755 - 79, ferner Bischof von Bamberg 1757 - 79 (Ämterhäufung!), 20 Kreuzer. Ich würde dein Stück aufgrund des Wappens eher nach Bamberg als nach Würzburg geben, aber da bin ich mir nicht sicher.

Gruß klaupo
- KarlAntonMartini
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Ach wie so trügerisch ist die Heraldik. Zwar ist Bamberg, wie es sich gehört, auf dem Wappen der bessere Platz zugewiesen, aber dies kömmt nur davon, daß der Bischof von Bamberg auf der Geistlichen Bank des Reichsfürstenrates an sechster, der Würzburger dagegen an siebter Stelle zu sitzen hatte. Das 20-Kreuzer-Stück gehört aber nach Würzburg, ein auf dieser Münze kaum zu erkennendes (W) unter der Wertzahl zeigt es an. Das Würzburger Fürstbistum war gegen Ende des Alten Reichs mit einem Ertrag an Steuern in Höhe von 3 Mill. Gulden etwa doppelt so wertvoll wie das Bamberger Land. Kirchlich gesehen ist Würzburg die ältere und damit eigentlich ehrwürdigere Gründung, vom Hl. Bonifatius höchstselbst 741 errichtet, dagegen ist das erst 1007 gestiftete Bamberg ein Parvenue. Aber Bamberg war exemt, unterstand also dem Papst direkt und nicht dem Mainzer Erzbischof. Deshalb wurde bei der Neuordnung 1817 Bamberg dann Erzbistum, Würzburg, Speyer und Eichstätt diesem untergeordnet. Die Familie von Seinsheim, ein uraltes Ministerialengeschlecht, war seit 1705 reichsgräflich, aber nur mit landständischen Gütern zu Wässerndorf, Gnötzheim und Hüttenheim begütert. (Da war ein Onkel Bischof in der Familie sicher willkommen. Onkel Seinsheims war übrigens der Bamberger Bischof Friedrich Karl von Schönborn) Seinsheim war ein persönlich sehr frommer Mann, der der Aufklärung nahestand. Er führte 1762 die Schulpflicht ein, trat für Bildungsreformen ein und versuchte, seinen nach dem 7-jährigen Krieg notleidenden Ländern wirtschaftlich aufzuhelfen. Die Staatsfinanzen wollte er u.a. mit einer Spielkartensteuer und einer Lotterie aufbessern. Grüße, KAM.
Münzsammler seit 60 Jahren. Mitglied im Numismatischen Verein zu Dresden und der Oriental Numismatic Society.
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