Literaturzitat gesucht: Bamberg 1/84 Taler 1689 Stauffenberg
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Literaturzitat gesucht: Bamberg 1/84 Taler 1689 Stauffenberg
Hallo,
ich suche eine Literaturzitat aus dem Schön bzw. eines anderen Kataloges zu dieser Münze:
Bamberg (Bistum), 1/84 Taler 1689 unter Marquard Sebastian Schenk von Stauffenberg (1683 - 1693)
im KM finde ich diesen Jahrgang nicht, wäre dieses Zitat u.a. korrekt?
-> KM Bamberg #75
Schön Nr.?
Krug Nr.? irgendwo zwischen 330 - 340 (?)
Heller Nr.? irgendwo zwischen 250 - 260 (?)
Ist der Jahrgang 1689 in der Literatur überhaupt bekannt?
Danke vorab.
Viele Grüße
cc
ich suche eine Literaturzitat aus dem Schön bzw. eines anderen Kataloges zu dieser Münze:
Bamberg (Bistum), 1/84 Taler 1689 unter Marquard Sebastian Schenk von Stauffenberg (1683 - 1693)
im KM finde ich diesen Jahrgang nicht, wäre dieses Zitat u.a. korrekt?
-> KM Bamberg #75
Schön Nr.?
Krug Nr.? irgendwo zwischen 330 - 340 (?)
Heller Nr.? irgendwo zwischen 250 - 260 (?)
Ist der Jahrgang 1689 in der Literatur überhaupt bekannt?
Danke vorab.
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Re: Literaturzitat gesucht: Bamberg 1/84 Taler 1689 Stauffen
Top!bernima hat geschrieben:Hallo,
Der Jahrgang ist bekannt.
Krug 338.
mfg. bernima
Danke dir
Gruß
cc
- Gerhard Schön
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Bamberg 1/84 Gulden (3 Pfennig) fränkischer Währung
Eine Schön Nummer für diese Münze gibt es noch nicht. Aber es ist 1/84 Gulden (nicht Taler). Münzstätte Nürnberg.Locnar hat geschrieben:tja, da musst du warten bist Schön dir antwortet.
Gruß,
gs
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Re: Bamberg 1/84 Gulden (3 Pfennig) fränkischer Währung
Vielen Dank!Gerhard Schön hat geschrieben:Eine Schön Nummer für diese Münze gibt es noch nicht. Aber es ist 1/84 Gulden (nicht Taler). Münzstätte Nürnberg.Locnar hat geschrieben:tja, da musst du warten bist Schön dir antwortet.
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Re: Literaturzitat gesucht: Bamberg 1/84 Taler 1689 Stauffen
Das Nominal wird auch Körtling genannt.
Grüsse
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3 Pfennig FK = 1/84 Gulden FK
Körtling ist die Bezeichnung für niedersächsische und westfälische Münzsorten und hat mit fränkischen Dreiern gar nichts zu tun.platinrubel hat geschrieben:Das Nominal wird auch Körtling genannt.
http://edoc.ub.uni-muenchen.de/8769/1/S ... df#page=84
Gruß,
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Re: Literaturzitat gesucht: Bamberg 1/84 Taler 1689 Stauffen
Hmm 1604 wurden von Adam Berg die 84tel Gulden der Leuchtenberger (Oberpfalz) schon als Körtlinge beschrieben.
hier muss man ein wenig auf den wortstamm schauen denke ich. Im Süddeutschen Raum wird eher eine Verwandtschaft zum kleinen Groschlin gegeben sein, welcher ebenfalls einen 84tel Gulden galt. Eher spielt bei der historischen Benennung wohl auch der Volksmund eine Rolle.
Im Germanischen Sprachgebiet ist eine einfache Ableitung zu Kurz/Klein zwar nicht zu übersehen, aber das wäre zu einfach.
hier muss man ein wenig auf den wortstamm schauen denke ich. Im Süddeutschen Raum wird eher eine Verwandtschaft zum kleinen Groschlin gegeben sein, welcher ebenfalls einen 84tel Gulden galt. Eher spielt bei der historischen Benennung wohl auch der Volksmund eine Rolle.
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- Gerhard Schön
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1/84 Gulden (3 Pfennig) fränkischer Währung
Herzlichen Dank für diesen Hinweis! Dann hat also schon Adam Berg (von dem man nicht weiß, aus welcher Gegend er nach München zugewandert ist) die drei Münzsorten zusammengeworfen und somit die Verwirrung in der Literatur begründet. Auffallend ist, dass sein Text "Körtling zu 3 Pfenning / thun 84 ein Gulden" bei Münzen dieser Wertstellung aus allen Regionen aufscheint, also nicht speziell bei den Leuchtenbergern. Unter dem Eindruck der Reichsmünzordnung war es auch die Absicht dieses Buches, die unterschiedlichen Sorten aus aller Herren Ländern jeweils mit ihrem Gegenwert in Reichswährung vorzustellen. Freilich gab es Körtlinge in Norddeutschland im Gegenwert von 3 Pfennigen, und die meißnischen Dreier, also Viertelgroschen (in der Reichsmünzordnung "kleine Gröschlein" genannt) entsprachen natürlich genau 1/84 Gulden. Unzutreffend ist es aber, sämtliche Münzen zu 1/84 Gulden meißnisch deswegen als Körtlinge bezeichnen zu wollen, und erst recht falsch ist es, die späteren fränkischen Dreier mit dieser niedersächsischen Bezeichnung zu belegen. Im Geldumlauf in Franken hieß diese Münzsorte niemals Körtling.platinrubel hat geschrieben:1604 wurden von Adam Berg die 1/84 Gulden der Leuchtenberger (Oberpfalz) schon als Körtlinge beschrieben.
Gruß,
gs
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Re: Literaturzitat gesucht: Bamberg 1/84 Taler 1689 Stauffen
Danke für die Info @G. Schön!
Ich würds ja gerne oben in meinem Beitrag korrigieren, aber irgendwie ist die Editierfunktion weg??!
Gruß
cc
Ich würds ja gerne oben in meinem Beitrag korrigieren, aber irgendwie ist die Editierfunktion weg??!
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- platinrubel
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Re: Literaturzitat gesucht: Bamberg 1/84 Taler 1689 Stauffen
Hallo Herr Schön
Danke für die zusätzlichen Ausführungen. Ist auf jeden Fall eine äusserst interessante Thematik.
was die süddeutschen Körtlinge betrifft: Die Namensherkunft wird eher auf dem folgenden Auszug einer Münzordnung beruhen:
"man soll auch kornlein machen, die man grenlein nennt, der virundachtzig einen guldein wegen"
und aus dem rezess zw. Bamberg, Würzburg und Brandenburg anno 1506:
"und haben um solcher Vergleichung willen der gedachten Ringerung den gulden in 84 theil theilen, und deßhalben Kornlein die man Grenlein nennt, der 84 ein Gulden wägen sollen, machen lassen, also so viel der guldin derselben Kornlein zu gering ist, soll der Mangel eines ieden Kornleins allwegen dreyen alten pfenningen und in der newen Monz mit zweyen derselben Pfenningen vergleicht und erstatt werden."
grüsse platinrubel
Danke für die zusätzlichen Ausführungen. Ist auf jeden Fall eine äusserst interessante Thematik.
was die süddeutschen Körtlinge betrifft: Die Namensherkunft wird eher auf dem folgenden Auszug einer Münzordnung beruhen:
"man soll auch kornlein machen, die man grenlein nennt, der virundachtzig einen guldein wegen"
und aus dem rezess zw. Bamberg, Würzburg und Brandenburg anno 1506:
"und haben um solcher Vergleichung willen der gedachten Ringerung den gulden in 84 theil theilen, und deßhalben Kornlein die man Grenlein nennt, der 84 ein Gulden wägen sollen, machen lassen, also so viel der guldin derselben Kornlein zu gering ist, soll der Mangel eines ieden Kornleins allwegen dreyen alten pfenningen und in der newen Monz mit zweyen derselben Pfenningen vergleicht und erstatt werden."
grüsse platinrubel
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Körnlein
Hallo Herr Platinrubel,
nochmals herzlichen Dank, das wird ja immer interessanter!
Bei den Körnlein, die man Gränlein nennt, geht es also nicht um Kleinmünzen, sondern um Münzgewichte, die man zusätzlich zu einem unterwertigen Goldgulden auf die Waage legen sollte, um die Abweichung vom Sollgewicht zu bestimmen. Der Windsheimer Münzabschied war (ohne Beteiligung der Oberpfalz) bereits 1503 verhandelt worden, und da sah die Sache noch anders aus:
http://reader.digitale-sammlungen.de/de ... 00190.html
Die kleinen Münzgewichte (Körnlein, Gränlein) sollten zuerst in zwei Versionen (1/63 Guldengewicht im Gebiet der FK Währung von Bamberg und Brandenburg-Franken, 1/42 Guldengewicht im Gebiet der WZ Währung von Würzburg) hergestellt werden. War die Toleranz unterschritten, aber auch noch nicht die Untergrenze des Gewichtes erreicht, welche die Annahmepflicht für den Goldgulden aufhob, sollten 4 Pfennig je Körnlein vom Kurswert abgezogen werden.
Weil die Regelung mit den unterschiedlichen Körnern wohl zu umständlich war, wurde sie 1506 (mit Beteiligung der Oberpfalz) verändert und vereinfacht:
http://reader.digitale-sammlungen.de/de ... 00181.html
Jetzt sollte es nur noch eine Sorte kleiner Münzgewichte (Körnlein, Gränlein) geben, die unabhängig vom Währungsgebiet 1/84 Guldengewicht darstellen sollten, die Minderung am Kurswert beschnittener oder sonstwie unterwichtiger Goldgulden betrug folglich pro Körnlein 3 (Alte) Pfennig FK gleich 2 (Neue) Pfennig WZ.
Sollten die Körnlein aus dieser Version der Regelung wirklich zu einem Münznamen geworden sein?
Gruß,
gs
nochmals herzlichen Dank, das wird ja immer interessanter!
Bei den Körnlein, die man Gränlein nennt, geht es also nicht um Kleinmünzen, sondern um Münzgewichte, die man zusätzlich zu einem unterwertigen Goldgulden auf die Waage legen sollte, um die Abweichung vom Sollgewicht zu bestimmen. Der Windsheimer Münzabschied war (ohne Beteiligung der Oberpfalz) bereits 1503 verhandelt worden, und da sah die Sache noch anders aus:
http://reader.digitale-sammlungen.de/de ... 00190.html
Die kleinen Münzgewichte (Körnlein, Gränlein) sollten zuerst in zwei Versionen (1/63 Guldengewicht im Gebiet der FK Währung von Bamberg und Brandenburg-Franken, 1/42 Guldengewicht im Gebiet der WZ Währung von Würzburg) hergestellt werden. War die Toleranz unterschritten, aber auch noch nicht die Untergrenze des Gewichtes erreicht, welche die Annahmepflicht für den Goldgulden aufhob, sollten 4 Pfennig je Körnlein vom Kurswert abgezogen werden.
Weil die Regelung mit den unterschiedlichen Körnern wohl zu umständlich war, wurde sie 1506 (mit Beteiligung der Oberpfalz) verändert und vereinfacht:
http://reader.digitale-sammlungen.de/de ... 00181.html
Jetzt sollte es nur noch eine Sorte kleiner Münzgewichte (Körnlein, Gränlein) geben, die unabhängig vom Währungsgebiet 1/84 Guldengewicht darstellen sollten, die Minderung am Kurswert beschnittener oder sonstwie unterwichtiger Goldgulden betrug folglich pro Körnlein 3 (Alte) Pfennig FK gleich 2 (Neue) Pfennig WZ.
Sollten die Körnlein aus dieser Version der Regelung wirklich zu einem Münznamen geworden sein?
Gruß,
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Re: Literaturzitat gesucht: Bamberg 1/84 Taler 1689 Stauffen
Hallo!
So ist es, das ist meine Vermutung. Aus dem Körnlein wurde anscheinend etwas, das dann als süddeutscher Körtling seinen Eingang in die Literatur gefunden haben. Möglicherweise über dialektbezogene Zwischenstationen.
grüsse platin
So ist es, das ist meine Vermutung. Aus dem Körnlein wurde anscheinend etwas, das dann als süddeutscher Körtling seinen Eingang in die Literatur gefunden haben. Möglicherweise über dialektbezogene Zwischenstationen.
grüsse platin
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