7 Münzen und noch mehr Fragen!? ... mit Bildern.....

Deutschland vor 1871
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Moehrchen
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7 Münzen und noch mehr Fragen!? ... mit Bildern.....

Beitrag von Moehrchen » Do 01.04.04 17:53

Hallo Münzfreunde,

ich habe wieder einmal 7 mir unbekannte Münzen und ´ne menge Fragen dazu:


1.
Bitte um Bestimmung: Herkunft, Nominal und Prägejahr... Die Münze ist aus Kupfer

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2.
Bitte um Bestimmung: Herkunft, Nominal, das Jahr ist 1622, leider ist der Rest auf dem Scan schlecht zu erkennen.... Die Münze ist aus Silber

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3.Bitte um Bestimmung: Herkunft, Nominal und Prägejahr. Die Münze ist aus Kupfer

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4.Bitte um Bestimmung: Herkunft, Nominal und Prägejahr. Die Münze ist aus Kupfer, Rechenpfennig ist doch kein Nominal, oder?

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5.Bitte um Bestimmung: Herkunft, Nominal und Prägejahr. Die Münze ist aus Silber

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6.Bitte um Bestimmung: Herkunft, Nominal und Prägejahr. Die Münze ist aus Silber

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7.
Bitte um Bestimmung: Herkunft, Nominal und Prägejahr. Die Münze ist aus Kupfer. Deutlich sind 2 Schlüssel zu erkennen, hat´s was mit dem Vatikan zu tun? Das Teil ist sehr dünn.

[ externes Bild ]

Auf Eure hilfreichen Antworten zu meinen Rätseln bin ich wie immer sehr gespannt!

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Beitrag von Locnar » Do 01.04.04 18:09

mit wenig Zeit , Nr 1 ist Soest
Gruß
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mfr
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Beitrag von mfr » Do 01.04.04 18:30

Hallo,
4. Nürnberger Rechenpfennig 17. oder 18. Jahrhundert, das ist keine Münze sondern ein Hilfsmittel für Geldwechsler oder auch für Schulen um das Rechnen zu lehren. Taschenrechner gabs ja noch nicht ;)

7. Regensburg, 1 Heller 1754, Auflage: 1,008 Mio.

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Beitrag von KarlAntonMartini » Do 01.04.04 20:41

zu Nr. 4: ein Rechenpfennig, wie Münzenfreund schon sagte, der Nürnberger Firma Lauer (ziemlich bekannte Fa., aber ein frühes Produkt) Interessant ist, daß zwei nicht zusammenpassende Stempel gekoppelt wurden. Die Vorderseite zeigt Kaiser Leopold II., d.h. die Prägung ist nach 1790, und die Rückseite zeigt die Wappen des engl. Königs Charles II., der bis 1685 regierte.
Gruß,
KAM
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mumde
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Beitrag von mumde » Fr 02.04.04 00:23

Nr. 3 ist Venedig, Nicolo Contarini, 1630-1631, Soldo.
Nr. 5 ist Brandenburg-Preußen, Georg Wilhelm, 1619-1640, Kipper Dreigröscher.
Nr. 6 hatten wir gerade gestern in einem anderen Beitrag: Trier, Karl Kaspar von der Leyen, Petermännchen.
Gruß mumde

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wegneran
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7 unbekannte Münzen

Beitrag von wegneran » Fr 02.04.04 12:05

Nummer 1 ist Stadt Soest 6 Pfennig ohne Jahr
gerägt zwischen 1620 und 1638 Krusy 67.

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Moehrchen
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Beitrag von Moehrchen » Mi 07.04.04 16:30

Tolle Antworten, wie immer!!! :D

Zwecks Nummer 4, interessant! Wer weiß denn mehr dazu???
Bei Nummer 2, da ist wohl zu wenig zu erkennen, oder?

Nochmals Danke!!!

mfr
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Beitrag von mfr » Mi 07.04.04 17:53

Hallo,
bei Nr. 4 habe ich wohl nicht richtig geschaut, der Hersteller steht ja drauf.
LAUER
In Frage kommen also:
Ernst Ludwig Sigmund Lauer (1783-1833)
Johann Jakob Lauer (1806-1865)
Ludwig Christian Lauer (1842-1873).
Ohne Zweifel war Nürnberg ab Mitte des 16. Jh. der größte Produzent von Rechenpfennigen. Es sind aber auch Rechenpfennige aus Preußen, Sachsen und Hannover bekannt. Die frühesten Nürnberger Rechenpfennige haben ca. 20mm Durchmesser und zeigen eine große optische Va- riation. Manchmal zeigen sie ein Wappen oder einen Reichsapfel, oft aber auch einen Affen oder ein Pferd. Ab Mitte des 16. Jh. war es auch üblich, dass der Präger sich verewigte, was den Vorteil hat, dass diese Rechenpfennige sehr gut zu bestimmen sind. Siehe Übersicht. Manche Typen sind sehr allgemein, z.B. die mit dem Reichsapfel und der Krone mit Lilien, oder die mit einem Schiff, einem Venezianischen Löwen oder einem Rechenmeister hinter seinem Abacus.

Der Gebrauch des Abacus nahm stark ab, nachdem man mehr und mehr Berechnungen mit Bleistift und Papier durchführte. Als der Rechenpfennig seine Funktion als Kalkulator verlor, wurde er als Spielmünze u.a. beim Karten-/Würfelspiel verwendet. In Nürnberg wurden diese Spielpfennige, jetzt kleiner, hauptsächlich aus Messing und sehr dünn, mit genauso viel Enthusiasmus weiter- produziert. Obwohl sie ihre Funktion als Rechenpfennig verloren hatten, blieb der Name, oft abgekürzt mit Rech.Pfen. oder R.P., erhalten.

In 1783 wurden noch durch 12 Meister Rechenpfennige produziert. In 1830 waren es noch 7. In 1843 war es nur noch einer. Durch Absatzmangel war Ludwig Christian Lauer, der letzte wich- tige Produzent von Rechen- bzw. Spielpfennigen, gezwungen, die Produktion einzustellen. Er starb in 1873.
Quelle: http://www.detektor.net/Information/The ... nnige.html

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