Die Ehe von Hadrianus und Sabina war kinderlos, und es erscheint vielleicht nicht völlig abwegig, Sabinas bekannt zänkisches Wesen darauf zurückzuführen, daß ihr ein eventueller Kinderwunsch - aus welchen Gründen auch immer - unerfüllt blieb.
Der hier gezeigte Sesterz der Sabina könnte ein Hinweis auf diesen Sachverhalt sein, denn die Venus Genetrix wurde besonders seit Caesar in Rom als Stammutter nicht nur seiner eigenen Gens, sondern des ganzen römischen Volkes verehrt. Da mutet es doch fast wie ein Appell an die Göttin an, auch Sabina zu Kindersegen zu verhelfen.
SABINA (Hadriani 100; gest. 137)
Æ Sesterz Rom
Av.: SABINA AVGVSTA HADRIANI AVG P P - Drapierte und diademierte Büste rechts; Haar zu einem Zopf gebunden, der im Nacken herabhängt
Rv.: VENERI GENETRICI S C - Venus nach rechts stehend; mit der Rechten Gewand von ihrer rechten Schulter lüftend, in der Linken Apfel
RIC 1035 (Hadrianus); C. 74; BMC 1883
23,74 g
Gruß
chinamul
Sabina und Venus Genetrix
Moderator: Homer J. Simpson
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Hadrian hatte Sabina geheiratet, um seine Chancen auf die Thronfolge zu erhöhen, denn Sabina war Trajans Großnichte und die Heirat machte ihn zum nächsten männlichen Verwandten des Kaisers. Außerdem hatte er bei den starken Frauen an Trajans Seite (seiner Frau Plotina, seiner Schwester Marciana und seiner Nichte Matidia) einen Stein im Brett, er war wohl "Schwiegermutters Liebling".
Sobald er die Macht übernommen hatte, ließ er Sabina spüren, dass er nichts für sie übrig hatte. Seine sexuellen Präferenzen lagen bei jungen Männern und wohl auch bei verheirateten Frauen, während er Sabina keine Seitensprünge zugestehen wollte.
Es gibt Berichte, wonach Sabina ein Kind abgetrieben haben soll mit dem zynischen Kommentar, dass ein Kind von Hadrian zum Schaden der gesamten Menschheit sein würde.
Einige haben vermutet, dass Hadrian, sein eigenes Ende kommen sehend, Sabina vergiften ließ, weil er nicht wollte, dass sie ihn überlebt. Aber immerhin wurde sie nach ihrem Tode konsekriert, vielleicht aber nur, um die gescheiterte Ehe des Kaisers nicht zum öffentlichen Gesprächsthema zu machen.
Gruß,
Olaf
Sobald er die Macht übernommen hatte, ließ er Sabina spüren, dass er nichts für sie übrig hatte. Seine sexuellen Präferenzen lagen bei jungen Männern und wohl auch bei verheirateten Frauen, während er Sabina keine Seitensprünge zugestehen wollte.
Es gibt Berichte, wonach Sabina ein Kind abgetrieben haben soll mit dem zynischen Kommentar, dass ein Kind von Hadrian zum Schaden der gesamten Menschheit sein würde.
Einige haben vermutet, dass Hadrian, sein eigenes Ende kommen sehend, Sabina vergiften ließ, weil er nicht wollte, dass sie ihn überlebt. Aber immerhin wurde sie nach ihrem Tode konsekriert, vielleicht aber nur, um die gescheiterte Ehe des Kaisers nicht zum öffentlichen Gesprächsthema zu machen.
Gruß,
Olaf
squid pro quo
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