Arbeit mit römische Kaiserbildnissen nicht vergessen solle:
Das römische Kaiserbildniss ist ein sehr komplexes Thema und umfasst
insgesamt 400 Jahre (50 v.u.Z. -350 u.Z.), weshalb man keine
pauschalen Auusagen treffen sollte.
Die Blütezeit der Portraitkunst lag in der 2.Hälfte des 2.Jh. u.Z.
In dieser Zeit war es üblich, zu bestimmten Anlässen, offizielle Bildnisse
im Marmor herzustellen. Diese Bildnisse wurden in Rom kopiert und
an Wekstätten im Gesamten Reich verteilt. Von diesen wurde dann
wieder Kopien angefertigt, da man in fast jedem öffentlichen Gebäude
eine Büste oder Statue das Kaisers aufstellen musste. Die ofiziellen
Bildnisse sollten tugendreiche Wesenszüge (energisch, weise, fromm)
vermitteln, stellten aber niemals negative Eigenschaften dar.
Auch die Prägeanstalten hielten sich genau an diese Vorgabe. Gerade in der
Zeit bis 200 kann man die rundplastischen Bildnisse in auf den Münzen
wieder erkennen. Bestimmte Portraitypen lassen sich oft nur durch die
Münzen datieren.
Die Rückseite war Politik! Der Kaiser hatte, genauso wie Heute, Berater bzw. Minister die bei der Darstellung als Berater fungierten. Wie Heute wurde
politische Botschaften weitergegeben, bei denen es sich, auch nur, um Floskeln
handelte, um politische Stimmungen zu erzeugen oder zu lenken.
Über die technische Ausführen muss man nicht sprechen, die antiken
Stempelschneider und Bildhauer waren den heutigen weit überlegen.
Die Bildnisse von Vorgängern wurden nicht übernommen, um Geld zu sparen,
sondern um auszudrücken, wie eng man mit dem tollen Vorgänger
verbunden war. Es ist also auch wieder ein Politikum. Die Darstellung von
Alterserscheinungen war nur von wenigen Kaisern gewünscht. (Vespasian u.A.)
Auch der Bart steht nicht für einen alten Mann sondern für philosophische
Waisheit, die nur indirekt mit einem hohen Alter verbunden wurde.
Alles in Allem ein interessantes Thema
