mir unbekannte Münze hofft auf Bestimmung

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

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Master-Jeffrey
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mir unbekannte Münze hofft auf Bestimmung

Beitrag von Master-Jeffrey » Di 23.05.06 12:57

Hallo

Aus einem Lot habe ich eine Münze herausgefischt die sich starrköpfig weigert von mir bestimmt zu werden. Aus diesem Grunde habe ich sie hier eingestellt, da ich denke dass die hier versammelte Kompetenz meinem Unwissen bald ein Ende setzen wird.
Auf der Vorderseite ist so gut wie nichts mehr zu erkennen (zumindest keine Schrift) und auf der Rückseite finden sich einige Buchstaben (vermutlich griechisch) die sich aber meiner Kenntniss entziehen. Mit meinen minimalen Fähigkeiten habe ich so etwas wie : Q P I Q S L herauslesen können. Da das alles keinen Sinn macht (zumindest in meinen Augen) hoffe ich auf euch.

ps. Ja ich weiß die Bilder sind nicht die besten, ich bekomme mit meiner Kamera jedoch keine besseren hin.

mit besten Grüßen

Master-Jeffrey
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Pscipio
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Beitrag von Pscipio » Di 23.05.06 13:41

Eine Provinzmünze aus dem Balkanraum, wohl Philippopolis oder Nikopolis. Auf der Rückseite kann ich nur OΠOΛE(ITΩ) lesen, wenn davor ein K steht, ist es Nikopolis, wenn ein Π steht, Philippopolis. Die Götting mit Patera und Cornucopiae ist Homonoia. Das Vorderseitenporträt scheint weiblich zu sein, aber das Foto ist doch ziemlich verschwommen. Mehr kann ich dir aus diesen Bildern jedenfalls nicht herauslesen.

Gruss, Pscipio
Nata vimpi curmi da.

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Beitrag von Master-Jeffrey » Di 23.05.06 15:19

Vielen Dank für die schnelle Bestimmung, bzw. für den guten Ansatz. Daraufhin habe ich einmal bei wildwinds nachgeschaut und unter Antoninus Pius die Münze gefunden. Zumindest denke ich, dass es sich bei der unter: http://www.wildwinds.com/coins/ric/anto ... v_5112.jpg
abgebildeten Münze um mein Stück handelt.

Antoninus Pius AE18 of Philippopolis, Thrace. AVT AI ADRIA-ANTWNEINOC, laureate head right / FILIPPOPOLITWN, Concordia standing left with patera and cornucopiae.
- Moushmov 5112

(ich bekomme die griechischen Schriftzeichen nicht hin - selbt mit Copy/past funktioniert es nicht. )

master-jeffrey

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Beitrag von Pscipio » Di 23.05.06 15:29

Die Büste auf deiner Münze will mir aber gar nicht nach Antoninus Pius aussehen, aber ich habe ja auch nur das verschwommene Bild zur Verfügung. Concordia ist lateinisch für Homonoia. Für Philippopolis lautet die Legende ΦIΛIΠΠOΠOΛEITΩN.

Hier die griechischen Buchstaben, kopiere sie dir in ein Word-Dokument, danach kannst du sie per copy/past hier einstellen: ΓΘΔΛΞΩΣΨΥΑЄΗΤΠΜΟΡΦΒΖΙΚΝΧ

Gruss, Pscipio
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Beitrag von richard55-47 » Di 23.05.06 15:47

Ich sehe da einen Domitianus (mit aller Vorsicht).
do ut des.

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Beitrag von New_Bee » Di 23.05.06 18:42

Für mich könnte das auch ein Marc Aurel sein.

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Beitrag von Pscipio » Di 23.05.06 18:48

Bei dem Foto zwar spekulativ, aber bei der hochgezogenen Nase erscheint mir Commodus wahrscheinlicher als Aurelius oder Domitianus, die doch beide auf Philippopolis-Münzen deutlich anders aussehen.

Gruss, Pscipio
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Beitrag von chinamul » Di 23.05.06 19:05

Diese Spekulationen führen zu gar nichts. Solange wir kein brauchbares Foto bekommen,
auf dem zumindest Teile der Av.-Legende identifizierbar sind, ist eine genaue
Bestimmung leider nicht möglich. Die Digicam ist offenbar kein geeignetes
Mittel zur Anfertigung scharfer und damit aussagekräftiger Münzfotos für das Forum.
Ein ordentlicher Tiefbettscanner kann das in der Regel viel besser. Außerdem kostet
er mit ca. 80 Euro nur den Bruchteil einer gleich leistungsfähigen Digitalkamera.
Meine Bilder sind ab Herbst 05 sämtlich auf einem HP Scanjet 3770 entstanden
und lassen, wovon man sich anhand meiner Postings leicht überzeugen kann, an
Schärfe keine Wünsche offen.

Gruß

chinamul
Nil tam difficile est, quin quaerendo investigari possit

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Beitrag von Pscipio » Di 23.05.06 19:33

chinamul hat geschrieben:Die Digicam ist offenbar kein geeignetes
Mittel zur Anfertigung scharfer und damit aussagekräftiger Münzfotos für das Forum.
Scharfe Bilder kann man auch mit einer Digicam erstellen, es braucht dies aber Erfahrung. Die meisten Digicams verfügen zudem über eine Nahaufnahmen-Funktion (meistens eine Tulpe oder Rose auf dem Display), mit der man die Bilder deutlich schärfer hinkriegt.
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Beitrag von Master-Jeffrey » Di 23.05.06 21:26

Meine Herren.
Da ist man gerade ein paar Stunden in der Uni um gleich nach der Rückkehr wieder einmal im Numismatikforum zu stöbern, da sind in der Zwischenzeit die Antworten und Mutmaßungen dutzendweise eingetroffen. Ich freue mich.

@Pscipio

Vielen Dank für die griechischen Buchstaben und ja du könntest recht haben. Vielleicht war es ein Schnellschuß von meiner Seite. Die Kopfhaltung passt nicht so recht zu der anderen Münze.

Zu meiner Kamera: Ich besitze eine Aiptek Poket Cam 3 Mega - Eine Blume weist die Kamera auch auf - Vorne am Objektiv kann man entweder zwischen Berg, Mensch oder Blume varieren. - Per Hand - Nichts mit Zoom oder so. Um Fotos von Münzen machen zu können, muss ich erstens eine ruhige Hand haben und zweitens eine Lupe vor das eigentliche Objektiv packen. Auf Dauer keine wirkliche Möglichkeit.

Mein Scanner funktioniert zur Zeit nicht. Ich werde mich jedoch bemühen ihn wieder in Gang zu bekommen (Treiberprobleme) - Jetzt habe ich ja auch einen Anreiz :).

Ich werde morgen (auf meinem Geburtstag) ein besseres Bild einstellen und hoffen die Bestimmung von fachkundiger Seite ein wenig zu vereinfachen.

mit bestem Gruß

Master-Jeffrey

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Beitrag von spider » Di 23.05.06 21:35

Dann stelle mal auf Blume und gehe ca 5 cm dicht ran.
nicht zoomen
In der Regel den Auslöser leicht drücken damit das Objektiv sich scharf stellt.
Normalerweise müßte aber sogar eine Aiptek über eine Beschreibung verfügen. :wink:

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Beitrag von Master-Jeffrey » Mi 24.05.06 14:08

@ spider: Die Beschreibung meiner Kamera sollte eigentlich in erster Linie ihre minimalistische Bauweise vor Augen führen. Ich weiß schon wie sie funktioniert. :)
So etwas wie Autofocus existiert an ihr nicht. Kleine Gegenstände sind für die Kamera Dackel, Mülleimer und Großbildfernseher. Alles was man auf 5 cm an die Linse heranführt wird auf einen braun grauen Matsch reduziert.

Aber ich habe es geschafft meinen Scanner dazu zu bringen meine Wünsche zu erfüllen. Aus diesem Grund habe ich die diskutierte Münze unten noch einmal eingestellt, die Vorderseite jedoch ist nicht wirklich viel besser geworden finde ich. (Obgleich ich fleißig mit der Helligkeit und dem Kontrast herumgespielt habe. )

Ich hoffe jedoch trotzdem, dass die Bilder eine Bestimmung doch ein wenig erleichtern.


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Beitrag von Pscipio » Mi 24.05.06 14:29

Ich würde die Münze als Commodus AE18/19/20 (was es eben ist) aus Philippopolis mit Homonoia-Rückseite katalogisieren. Die Rückseitenlegende lautet ΦIΛIΠΠOΠOΛEITΩN.

Gruss, Pscipio
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