Grossbronze Provinzprägung

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

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vaio
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Grossbronze Provinzprägung

Beitrag von vaio » Mo 19.02.07 11:22

Hallo!

Wer kann mir helfen diese Grossbronze zu bestimmen?
Ich nehme an das es sich um eine "pseudo-autonome Provinzialprägung" handelt.

Durchmesser: 41 mm
Gewicht: 36,3 g

AV: ??? CCOVIP ANTONINO
RV: ???? ΝΕΩΚΟΡΩΝ

Das war das einzige was ich entziffern konnte :-)
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andi89
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Beitrag von andi89 » Mo 19.02.07 11:30

Hallo!

Nach pseudo-autonom sieht das nicht gerade aus, eher nach Caracalla, aber mehr kann ich auch nicht sagen, außer, dass sie mir gefällt.

andi89
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Pscipio
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Beitrag von Pscipio » Mo 19.02.07 11:31

Es handelt sich um ein Medaillon aus Perinthus, Thrakien, geprägt für Caracalla:

Caracalla AE41, 211-217 n. Chr., Perinthus, Thrakien.
Av: AVT K M AVP CЄOVHP ANTΩNEINOC AVΓ, belorbeerte und gepanzerte Büste (mit Gorgoneion auf Brustpanzer) nach rechts, hält Speer über linke Schulter.
Rev: ΠEPINΘIΩN NEΩKOPΩN, Serapis mit Polos und Szepter nach links stehend, Girlande über flammenden Altar haltend.
SNG Righetti 300 (gleicher Av-Stempel), Schönert-Geiss 604

Ich glaube mich zu erinnern, dass diese Medaillons während Caracalla's Reise in den Osten 214 n. Chr. geprägt worden. Solltest du dich eines Tages von deinem Stück trennen wollen, gib mir bitte Bescheid :)

Gruss, Pscipio
Zuletzt geändert von Pscipio am Mo 19.02.07 13:09, insgesamt 1-mal geändert.
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vaio
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Beitrag von vaio » Mo 19.02.07 13:09

Vielen Dank, das ging ja sehr flott....

In 9 Minuten könnte ich nicht mal die ganzen Sonderzeichen schreiben ;-)

Tja, und das mit dem trennen,... da würde ich mir leichter tun wenn ich den Marktwert kennen würde. Dazu möchte ich anmerken das die Münze im mittleren Donaubereich "vergessen" wurde (Hauptstadt Oberpannonien) - eine lange Reise für so ein Stück :-)

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Beitrag von vaio » Mo 19.02.07 13:25

Da habe ich ein ähnliches Stück(?) gefunden:


http://www.wildwinds.com/aca/ric/caraca ... _4564.html

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Beitrag von Pscipio » Mo 19.02.07 13:29

Das mit dem "Marktwert" ist immer so eine Sache. In guter Erhaltung erreichen diese Grossbronzen bei Auktionen rasch tiefe bis mittlere 4-stellige Eurobeträge; dein Exemplar ist allerdings stark abgenutzt und hat einen Schrötlingsriss, so dass mir ein nicht allzuhoher 3-stelliger Eurobetrag realistisch erscheint. Aber wenn du bei antiken Münzen zehn Sammler um ein exakten Schätzwert bittest, wirst du wohl von der Mehrheit entweder keine oder nur ungenaue Antworten erhalten - und von den wenigen Sammler, die dir einen exakten Schätzwert angeben, werden kaum zwei den gleichen Wert nennen.

Die wildwinds-Münze wird hier angeboten: http://www.vcoins.com/ancient/ancientco ... 95&large=0

Gruss, Pscipio
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Beitrag von chinamul » Mo 19.02.07 14:48

Man kann bei der Preis- bzw. Wertermittlung wohl folgende Faustregel aufstellen: Je seltener ein Stück ist, desto ungewisser ist der am Markt erzielbare Preis. Ganz anders verhält sich die Sache etwa bei den häufigen Antoninianen des Gordianus III, die in ss-vz immer um die 30 Euro herum kosten.

Gruß

chinamul
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