Licinius mit Löchern

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

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helcaraxe
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Licinius mit Löchern

Beitrag von helcaraxe » Sa 17.05.08 18:12

Folgenden Kleinfollis des Licinius Zwo konnte ich in meine Sammlung einverleiben. Er ist nicht ganz häufig und ich bin eingentlich hundertprozentig sicher, dass er echt ist. Stil und Spuren von Silbersud deuten darauf hin.

Daher frage ich mich, woher diese merkwürdigen Löcher in der Münze kommen. Die Münze halte ich (wie gesagt) für echt und geprägt, also können es keine Gusslöcher sein.

Derartige Korrosion habe ich aber auch noch nicht gesehen. Wer hat eine Erklärung?

Hier die Münze:
Follis, 316 – 317, im Abschnitt SMHΓ; Heraclea, 3. Offizin; 3,02g; 18 mm.
Av.: DN VAL LICIN LICINVS NOB C; drap. Büste mit Lorbeerkranz n. re.
Rv.: PROVIDENTIAE CAESS; Lagertor mit drei Türmen. Rechts im Feld Λ.
RIC VII, Heraclea 49 (s).
Viele Grüße
helcaraxe
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Pscipio
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Beitrag von Pscipio » So 18.05.08 11:37

Vermutlich eine zu scharfe chemische Reinigung, sicher kein Grund zur Besorgnis!

Pscipio
Nata vimpi curmi da.

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helcaraxe
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Beitrag von helcaraxe » So 18.05.08 11:43

Hallo Lars,

vielen Dank! Nein, Besorgnis hatte ich nicht, ich war eben nur verwundert, wo solche Löcher herkommen könnten. Jedenfalls hat die Silbersudschicht die Reinigung zumindest teilweise überlebt.
Viele Grüße
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Beitrag von cepasaccus » So 18.05.08 14:01

Sieht ja irgendwie aus als haette der Licinius ein Monokel getragen.

vale
kitty mea felis duodeviginti annos nata requiescat in pace. laeta gaudiumque meum erat. desiderio eius angor.

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Beitrag von helcaraxe » So 18.05.08 15:15

Ja, und immer sehr reichlich gefrühstückt! ;-)
Viele Grüße
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Beitrag von 4037lech » So 18.05.08 21:12

Die Löcher weisen auf eine galvanische Reinigung hin.
Ist die Patina nachbehandelt worden (Wachs. Schuhcreme...)

Richard

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Beitrag von helcaraxe » So 18.05.08 22:25

Nun, die Oberfläche fühlt sich jedenfalls "richtig" an, keine Schicht, die daraufliegt. Wasser perlt auch normal von von ihr ab, wie bei anderen Münzen auch, so dass ich Wachs eigentlich ausschließen möchte.
Viele Grüße
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Chandragupta
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Beitrag von Chandragupta » Mo 19.05.08 08:45

Ich tippe auch auf galvanische Reinigung, die eigentlich nur kleinste fremde Legierungsbestandteile so aus der Münze rauslöst, daß drumherum jeweils ein "riesiger" Krater entsteht - genau solche Löcher bleiben also zurück, vor allem auch in ähnlich "zufälliger" Anordnung, die sich - im Unterschied zu "echter" Korrosion - nicht am Münzbild orientieren.

Ähnliches passiert auch bei saurer Bodenlagerung.

Die Ursache für beides: Elektrochemie (elektrochemische Spannungsreihe und so ... lang, lang ist's her, daß ich das als Schulstoff hatte).
Numismatische Grüße,

Euer Chandra

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