Nike in Biga
Moderator: Homer J. Simpson
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Nike in Biga
Heute habe ich diese Münze bekommen:
Moesia inferior, Nikopolis ad Istrum, Caracalla, 198-217
AE 28, 13.09g
geprägt unter dem Statthalter Aurelius Gallus
Av.: AV.K.M.AV. - ANTWNINOC
Büste, drapiert und cürassiert, belorbeert, n.r.
Rv.: VPA AVR GALLOV - NIKOPOLIT. / PROC ICTRO
Nike, geflügelt, in Biga im Schritt n.r. fahrend, in der re Hand die Zügel und in der erhobenen Linken Palmzweig und Kranz nach vorne haltend.
Ref.: AMNG I/1, 1546 (1 Ex., Rollin, Kranz nicht erwähnt); Varbanov (engl.) 3093 var. (hat ICTRW)
Selten, SS, dunkelgrüne, fast schwarze Patina
Das Motiv auf der Rs. ist auf Münzen schon lange bekannt. Ich erinnere nur an die ganzen Serien von republikanischen Denaren. Jetzt bin ich einmal der Frage nachgegangen, welches die erste dieser Darstellungen überhaupt ist. Dabei bin ich auf den berühmten Goldstater des Philipp II. gekommen, des Vaters von Alexander dem Großen, der posthum geprägt wurde, und unter dem Namen Philippeios eine Art von antiker Standardmünze wurde. Das Beispiel zeigt einen Stater aus Pella, der Hauptstadt Makedoniens, aus der Zeit von 340-328 v.Chr.
Die meisten Münzen zeigen einen Bigalenker, der von Nike gekrönt wird. Man kann also davon ausgehen, daß es sich bei diesen Abbildungen um den Sieger eines Wettbewerbes handelt, vielleicht bei den olympischen Spielen.
Dann gibt es eine Reihe von Münzen aus Syracus mit diesem Motiv. Ich erwähne nur Hiketas 287-278 v.Chr., von dem die abgebildete Münze stammt, und Hieron II.
Als letztes Beispiel eine Münze, die Nike mit Palmzweig zeigt. Sie stammt aus Euböa und ist jünger, 235-200 v.Chr.
Wenn jemand eine noch frühere Münze als die von Philipp II. kennt, würde ich mich freuen, sie hier zu sehen.
Mit freundlichem Gruß
Moesia inferior, Nikopolis ad Istrum, Caracalla, 198-217
AE 28, 13.09g
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Nike, geflügelt, in Biga im Schritt n.r. fahrend, in der re Hand die Zügel und in der erhobenen Linken Palmzweig und Kranz nach vorne haltend.
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Selten, SS, dunkelgrüne, fast schwarze Patina
Das Motiv auf der Rs. ist auf Münzen schon lange bekannt. Ich erinnere nur an die ganzen Serien von republikanischen Denaren. Jetzt bin ich einmal der Frage nachgegangen, welches die erste dieser Darstellungen überhaupt ist. Dabei bin ich auf den berühmten Goldstater des Philipp II. gekommen, des Vaters von Alexander dem Großen, der posthum geprägt wurde, und unter dem Namen Philippeios eine Art von antiker Standardmünze wurde. Das Beispiel zeigt einen Stater aus Pella, der Hauptstadt Makedoniens, aus der Zeit von 340-328 v.Chr.
Die meisten Münzen zeigen einen Bigalenker, der von Nike gekrönt wird. Man kann also davon ausgehen, daß es sich bei diesen Abbildungen um den Sieger eines Wettbewerbes handelt, vielleicht bei den olympischen Spielen.
Dann gibt es eine Reihe von Münzen aus Syracus mit diesem Motiv. Ich erwähne nur Hiketas 287-278 v.Chr., von dem die abgebildete Münze stammt, und Hieron II.
Als letztes Beispiel eine Münze, die Nike mit Palmzweig zeigt. Sie stammt aus Euböa und ist jünger, 235-200 v.Chr.
Wenn jemand eine noch frühere Münze als die von Philipp II. kennt, würde ich mich freuen, sie hier zu sehen.
Mit freundlichem Gruß
Omnes vulnerant, ultima necat.
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Hallo Peter,
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Ergebenst
Apo.
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- Oktavenspringer
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Freundlichst
OS
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- Oktavenspringer
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- Numis-Student
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ab 357 v. Chr. http://www.coinarchives.com/a/lotviewer ... 43&Lot=137
425/420 v. Chr: http://www.coinarchives.com/a/lotviewer ... 0&Lot=1102
Schöne Grüße,
MR
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Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
- Peter43
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Vielen Dank für die Beiträge!
@Numis-Student:
Ja, die Münze aus Gela (425-420) scheint dann die älteste zu sein, jedenfalls bis einer eine noch ältere entdeckt. Aber das halte ich für wenig wahrscheinlich, weil hier in der Beschreibung auch vermerkt wird, daß es sich um eine ungewöhnliche Variante handelt. Normalerweise wurde die Biga von einem Wagenlenker geführt.
Mit freundlichem Gruß
@Numis-Student:
Ja, die Münze aus Gela (425-420) scheint dann die älteste zu sein, jedenfalls bis einer eine noch ältere entdeckt. Aber das halte ich für wenig wahrscheinlich, weil hier in der Beschreibung auch vermerkt wird, daß es sich um eine ungewöhnliche Variante handelt. Normalerweise wurde die Biga von einem Wagenlenker geführt.
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