Provinzialmuenze Diadumenian
Moderator: Homer J. Simpson
-
- Beiträge: 900
- Registriert: So 02.09.07 21:44
- Wohnort: Nordrhein-Westfalen
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 16 Mal
Provinzialmuenze Diadumenian
Sehr geehrte Sammlerkollegen,
diese Provinzialmünze des Diadumenian bekam ich als Weihnachtsgeschenk. Leider sind Provinzialmünzen der Kaiserzeit nicht mein bevorzugtes Sammelgebiet.
Ich wäre dankbar, wenn mir jemand zu diesem Stück etwas sagen kann besonders die Prägestätte interessiert mich.
Das Stück hat einen Durchmesser von 26 mm und ein Gewicht von 11,13 gr.
Vielen Dank im voraus
alexander20
diese Provinzialmünze des Diadumenian bekam ich als Weihnachtsgeschenk. Leider sind Provinzialmünzen der Kaiserzeit nicht mein bevorzugtes Sammelgebiet.
Ich wäre dankbar, wenn mir jemand zu diesem Stück etwas sagen kann besonders die Prägestätte interessiert mich.
Das Stück hat einen Durchmesser von 26 mm und ein Gewicht von 11,13 gr.
Vielen Dank im voraus
alexander20
- Pscipio
- Beiträge: 8228
- Registriert: Fr 15.10.04 13:47
- Wohnort: Bern, CH
- Hat sich bedankt: 1 Mal
- Danksagung erhalten: 16 Mal
- Kontaktdaten:
Die Prägestätte ist Nikopolis ad Istrum, eine Referenznummer kann dir sicher Peter43 geben; ich habe den AMNG nicht.
Hier ein Stück mit anderer Rückseite, aber vom gleichen Aversstempel: http://www.vcoins.com/ancient/ruttenwie ... oduct=2287
Gruss, Pscipio
Hier ein Stück mit anderer Rückseite, aber vom gleichen Aversstempel: http://www.vcoins.com/ancient/ruttenwie ... oduct=2287
Gruss, Pscipio
Nata vimpi curmi da.
-
- Beiträge: 900
- Registriert: So 02.09.07 21:44
- Wohnort: Nordrhein-Westfalen
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 16 Mal
- Pscipio
- Beiträge: 8228
- Registriert: Fr 15.10.04 13:47
- Wohnort: Bern, CH
- Hat sich bedankt: 1 Mal
- Danksagung erhalten: 16 Mal
- Kontaktdaten:
Da brauchst du nichts zu entschuldigen! Die Rückseitenlegende nennt sowohl den ausgebenden Magistraten wie auch den Stadtnamen:
VΠ CTA ΛONΓINOV NIKOΠOΛITΩN ΠP/OC IC(TPΩN)
Also geprägt unter dem Magistraten Statius Longinus in Nikopolis ad Istrum, also "Nikopolis an der Donau" (eigentlich lag die Stadt nicht direkt an der Donau, sondern nur in der Nähe), eine Spezifizierung zur Unterscheidung von den vielen anderen Städten mit Namen Nikopolis.
Gruss, Pscipio
VΠ CTA ΛONΓINOV NIKOΠOΛITΩN ΠP/OC IC(TPΩN)
Also geprägt unter dem Magistraten Statius Longinus in Nikopolis ad Istrum, also "Nikopolis an der Donau" (eigentlich lag die Stadt nicht direkt an der Donau, sondern nur in der Nähe), eine Spezifizierung zur Unterscheidung von den vielen anderen Städten mit Namen Nikopolis.
Gruss, Pscipio
Nata vimpi curmi da.
-
- Beiträge: 900
- Registriert: So 02.09.07 21:44
- Wohnort: Nordrhein-Westfalen
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 16 Mal
Hallo Pscipio,
vielen Dank für die Auskünfte. Ist es denn bei kaiserzeitlichen römischen Provinzialmünzen immer so, dass auf dem Revers sowohl der Name des ausgebenden Magistraten wie auch der Stadtname erscheint?
Tja und ich werde wohl mein Altgriechisch auffrischen müssen. Mein Graecum liegt nun auch schon wieder über 30 Jahre zurück.
Schöne Grüße
Alexander20
vielen Dank für die Auskünfte. Ist es denn bei kaiserzeitlichen römischen Provinzialmünzen immer so, dass auf dem Revers sowohl der Name des ausgebenden Magistraten wie auch der Stadtname erscheint?
Tja und ich werde wohl mein Altgriechisch auffrischen müssen. Mein Graecum liegt nun auch schon wieder über 30 Jahre zurück.
Schöne Grüße
Alexander20
- areich
- Beiträge: 8101
- Registriert: Mo 25.06.07 12:22
- Wohnort: Berlin
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 1 Mal
Fast immer der Stadtname (mir fällt jetzt keine Ausnahme ein, gibt es aber sicher) aber nicht immer der Stadthalter. In Nikopolis und Markianopolis ist der Name aber auf den großen Münzen meistens drauf. Auf die kleinen paßt er ja nicht zusätzlich zum Namen der Stadt.
Die Namen der Stadthalter kannst Du hier nachschlagen:
http://web.archive.org/web/200604301250 ... page8.html
Das hilft oft bei weniger gut erhaltenen Münzen die Stadt bzw. den Herrscher zu identifizieren.
Andreas
Die Namen der Stadthalter kannst Du hier nachschlagen:
http://web.archive.org/web/200604301250 ... page8.html
Das hilft oft bei weniger gut erhaltenen Münzen die Stadt bzw. den Herrscher zu identifizieren.
Andreas
-
- Beiträge: 300
- Registriert: Mo 11.08.08 20:27
- Wohnort: Pannonische Niederung
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 0
Hallo Alexander!
Wenn ich so richtig gelesen hab, dann ist Deine Münze im
AMNG (Band Eins; Erster Halbband) Seite 471/Nummer:1864
zu finden!
Zu Deiner Frage, bezüglich der Erwähnung der Magistratsbeamten: Nein, nicht immer tauchen deren Namen auf Provinzgeprägen auf.
Es gibt Münzen, wo nur der Stadtname zu finden ist.
Dann ist es die Aufgabe herauszufinden unter welchem Magistraten die Münze geprägt wurde
Liebe Grüße
Sulcipius
Wenn ich so richtig gelesen hab, dann ist Deine Münze im
AMNG (Band Eins; Erster Halbband) Seite 471/Nummer:1864
zu finden!
Zu Deiner Frage, bezüglich der Erwähnung der Magistratsbeamten: Nein, nicht immer tauchen deren Namen auf Provinzgeprägen auf.
Es gibt Münzen, wo nur der Stadtname zu finden ist.
Dann ist es die Aufgabe herauszufinden unter welchem Magistraten die Münze geprägt wurde
Liebe Grüße
Sulcipius
<< ODERINT DUM METUANT >>
- Peter43
- Beiträge: 13037
- Registriert: Mi 11.08.04 02:01
- Wohnort: Arae Flaviae, Agri Decumates
- Hat sich bedankt: 206 Mal
- Danksagung erhalten: 1924 Mal
- Kontaktdaten:
Hallo Alexander!
Sulcipius hat damit recht, daß Deine Münze zur Gruppe AMNG I/1, 1864/65 gehört. Aber wenn Du Dir die Vs. anschaust, dann ist das Brustbild nicht nur drapiert wie bei #1864, sondern auch cürassiert. Weiter zeigt es einige Besonderheiten der Vs.-Legende. So ist das OV von DIADOV ligiert. Das sieht immer wie eine Schleife aus und wird von Pick penibel bemerkt. D.h. Deine Vs. stammt von einem anderen Stempel, z.B. AMNG 1843. Das kommt aber bei Münzen aus Moesien oft vor. Ich schreibe dann immer etwas wie
Vs. AMNG I/1, z.B. 1843
Rs. AMNG I/1, 1864
Nun hat Deine Münze aber noch eine nette Besonderheit: Auf der Vs. geht es nach dem DIADOV weiter mit VMENIANOC K. Der Stempelschneider scheint vergessen zu haben, daß er das V bereits in der Ligatur geschnitten hat! Also ist die Legende genau M OPEL DIADOV - V . MENIANOC K mit einem Punkt hinter dem zweiten V. Deshalb ist die Vs. AMNG I/1, z.B. 1843 var.!
Nicht in Varbanov (engl.)
Bin an der Münze interessiert. Kannst mir ja mal eine Pn schicken.
Mit freundlichem Gruß
Sulcipius hat damit recht, daß Deine Münze zur Gruppe AMNG I/1, 1864/65 gehört. Aber wenn Du Dir die Vs. anschaust, dann ist das Brustbild nicht nur drapiert wie bei #1864, sondern auch cürassiert. Weiter zeigt es einige Besonderheiten der Vs.-Legende. So ist das OV von DIADOV ligiert. Das sieht immer wie eine Schleife aus und wird von Pick penibel bemerkt. D.h. Deine Vs. stammt von einem anderen Stempel, z.B. AMNG 1843. Das kommt aber bei Münzen aus Moesien oft vor. Ich schreibe dann immer etwas wie
Vs. AMNG I/1, z.B. 1843
Rs. AMNG I/1, 1864
Nun hat Deine Münze aber noch eine nette Besonderheit: Auf der Vs. geht es nach dem DIADOV weiter mit VMENIANOC K. Der Stempelschneider scheint vergessen zu haben, daß er das V bereits in der Ligatur geschnitten hat! Also ist die Legende genau M OPEL DIADOV - V . MENIANOC K mit einem Punkt hinter dem zweiten V. Deshalb ist die Vs. AMNG I/1, z.B. 1843 var.!
Nicht in Varbanov (engl.)
Bin an der Münze interessiert. Kannst mir ja mal eine Pn schicken.
Mit freundlichem Gruß
Zuletzt geändert von Peter43 am Mo 26.01.09 19:42, insgesamt 1-mal geändert.
Omnes vulnerant, ultima necat.
- Pscipio
- Beiträge: 8228
- Registriert: Fr 15.10.04 13:47
- Wohnort: Bern, CH
- Hat sich bedankt: 1 Mal
- Danksagung erhalten: 16 Mal
- Kontaktdaten:
@Peter43: wenn du dir das von mir verlinkte Stück ansiehst, das auf der Vorderseite stempelgleich zu der Münze von Alexander ist, siehst du, dass die Legende korrekt geschnitten wurde. Was du als zusätzliches V liest, wird wohl nur eine Verkrustung oder sonstige Unregelmässigkeit sein.
Zuletzt geändert von Pscipio am Mo 26.01.09 19:54, insgesamt 1-mal geändert.
Nata vimpi curmi da.
-
- Beiträge: 900
- Registriert: So 02.09.07 21:44
- Wohnort: Nordrhein-Westfalen
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 16 Mal
Hallo Peter 43,
ich bin - wie immer bei Ausführungen von Dir zu Münzen- beeindruckt ob Deines umfassenden Wissens. Natürlich sage ich Dir und den anderen Vorrednern vielen Dank für Eure umfassenden Informationen. Auch wenn ich kaiserzeitliche römische Provinzialmünzen nicht sammle, so war dies doch ein Weihnachtsgeschenk, von dem ich mich nicht trennen werde.
Schöne Grüße aus dem Rheinland
Alexander20
ich bin - wie immer bei Ausführungen von Dir zu Münzen- beeindruckt ob Deines umfassenden Wissens. Natürlich sage ich Dir und den anderen Vorrednern vielen Dank für Eure umfassenden Informationen. Auch wenn ich kaiserzeitliche römische Provinzialmünzen nicht sammle, so war dies doch ein Weihnachtsgeschenk, von dem ich mich nicht trennen werde.
Schöne Grüße aus dem Rheinland
Alexander20
-
- Vergleichbare Themen
- Antworten
- Zugriffe
- Letzter Beitrag
-
- 2 Antworten
- 597 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Stefan_01
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: Maternus, plutoanna66 und 29 Gäste