Zuordnung römischer Münzen
Moderator: Homer J. Simpson
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Zuordnung römischer Münzen
Hallo,
habe mir kürzlich eine "Wundertüte" gekauft, von der ich nicht wußte was drin ist. Ich habe die Münzen dann gereinigt, den Sammlern werden sich wohl die Haare sträuben. Kurze Erklärung dazu: Mir ist es lieber, ich kann erkennen, was sich hinter der Kruste verbirgt, als eine Münze mit Patina zu haben, welche ich nicht zuordnen kann. Zuordnen kann ich allerdings davon auch jetzt nur eine Münze, auf welcher constantin steht. Sind alle Münzen aus Bronze? Sind diese jetzt durch die übertriebene Reinigung wertlos? Welche Herrscher und Motive verstecken sich hinter diesen Münzen?
Danke
kalle
Münzen: http://karlderfranke.de/rom.jpg
habe mir kürzlich eine "Wundertüte" gekauft, von der ich nicht wußte was drin ist. Ich habe die Münzen dann gereinigt, den Sammlern werden sich wohl die Haare sträuben. Kurze Erklärung dazu: Mir ist es lieber, ich kann erkennen, was sich hinter der Kruste verbirgt, als eine Münze mit Patina zu haben, welche ich nicht zuordnen kann. Zuordnen kann ich allerdings davon auch jetzt nur eine Münze, auf welcher constantin steht. Sind alle Münzen aus Bronze? Sind diese jetzt durch die übertriebene Reinigung wertlos? Welche Herrscher und Motive verstecken sich hinter diesen Münzen?
Danke
kalle
Münzen: http://karlderfranke.de/rom.jpg
- areich
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Auf jeden Fall wertlos, die würde ich nicht geschenkt haben wollen.
Falls Du ernsthaft sammeln willst, wirst Du irgendwann mit Schrecken
auf diesen Tag zurückblicken. Schade um die Münzen.
Entweder Münzen sachgemäß reinigen (natürlich kann man das nicht ohne zu üben) oder sein lassen. Das ist bloß Zerstörung von zwar häufigen aber trotzdem in begrenzter Anzahl vorhandenen antiken Münzen.
Andreas
Falls Du ernsthaft sammeln willst, wirst Du irgendwann mit Schrecken
auf diesen Tag zurückblicken. Schade um die Münzen.
Entweder Münzen sachgemäß reinigen (natürlich kann man das nicht ohne zu üben) oder sein lassen. Das ist bloß Zerstörung von zwar häufigen aber trotzdem in begrenzter Anzahl vorhandenen antiken Münzen.
Andreas
Also in allererster Linie müssen die Münzen DIR gefallen, und da musst du jetzt selbst entscheiden, ob sie vor oder nach der Reinigung besser ausschauen
Die Patina dieser kleinen spätrömischen Münzlein ist fast immer fest mit dem Trägermaterial verankert. Wenn du dann die Patina - wie in deinem Fall, mit Gewalt entfernst, schaust du darunter meist nur auf eine kleine Mondlandschaft blinkenden Kupfers.
Die besterhaltendsten würde ich jetzt an deiner Stelle vollends von der Patina befreien und an frischer Luft draussen ein paar Monate nachdunkeln lassen; ersatzweise in ein Holzkästchen legen, dem du ein paar ungebrauchte Zündhölzer beifügst.
Die Patina dieser kleinen spätrömischen Münzlein ist fast immer fest mit dem Trägermaterial verankert. Wenn du dann die Patina - wie in deinem Fall, mit Gewalt entfernst, schaust du darunter meist nur auf eine kleine Mondlandschaft blinkenden Kupfers.
Die besterhaltendsten würde ich jetzt an deiner Stelle vollends von der Patina befreien und an frischer Luft draussen ein paar Monate nachdunkeln lassen; ersatzweise in ein Holzkästchen legen, dem du ein paar ungebrauchte Zündhölzer beifügst.
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Beitrag entfernen?
Lieber Moderator,
ich habe erkannt, dass ich was ganz schreckliches angestellt habe. Bitte entferne den Beitrag und lass mich nicht als abschreckendes Beispiel für die ganze Nation im Internet sichtbar sein.
Gruß
Kalle
ich habe erkannt, dass ich was ganz schreckliches angestellt habe. Bitte entferne den Beitrag und lass mich nicht als abschreckendes Beispiel für die ganze Nation im Internet sichtbar sein.
Gruß
Kalle
Kalle, so ein Blödsinn, diese Erfahrungen haben wohl die meisten hier schon gemacht (einschliesslich meinereiner). Ich habe vor längerer Zeit auch mal mit ein paar annähernd wertlosen Spätrömern Reinigungsversucher dieser Art angestellt, aber nur so lernt man doch.
Meine Erfahrung daraus: Bei allen Münzen aus unedlem Metall, insbesondere Kupfer, ist die Reinigung sehr problematisch. Ich lege diese Münzen allerhöchstens ein paar Tage in Wasser ein, dem ich etwas Natron beifüge. Das löst Verschmutzungen schonend auf. Was sich dadurch nicht lösen lässt, ist jahrhundertealte Patina, und die sollte auch nicht entfernt werden. Hartnäckige und partielle Verkrustungen kann man unter dem Stereomikroskop manuell entfernen; die Anschaffung eines solchen lohnt sich in jedem Fall.
Meine Erfahrung daraus: Bei allen Münzen aus unedlem Metall, insbesondere Kupfer, ist die Reinigung sehr problematisch. Ich lege diese Münzen allerhöchstens ein paar Tage in Wasser ein, dem ich etwas Natron beifüge. Das löst Verschmutzungen schonend auf. Was sich dadurch nicht lösen lässt, ist jahrhundertealte Patina, und die sollte auch nicht entfernt werden. Hartnäckige und partielle Verkrustungen kann man unter dem Stereomikroskop manuell entfernen; die Anschaffung eines solchen lohnt sich in jedem Fall.
- kc
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@kalle
das muss dir nicht peinlich sein,aus fehlern kann man nur lernen.durch deinen fehler hast du andere vielleicht vor gleichartigen handlungen geschützt.
außerdem bist du bestimmt nicht der erst,der münzen falsch gereinigt hat.
deine münzen sind zum glück auch keine raritäten,sodass sie doch gut als übungsobjekte herhalten konnten.für die zukunft weisst du es nun besser
das muss dir nicht peinlich sein,aus fehlern kann man nur lernen.durch deinen fehler hast du andere vielleicht vor gleichartigen handlungen geschützt.
außerdem bist du bestimmt nicht der erst,der münzen falsch gereinigt hat.
deine münzen sind zum glück auch keine raritäten,sodass sie doch gut als übungsobjekte herhalten konnten.für die zukunft weisst du es nun besser
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Reinigung von antiken Münzen
Tatsache ist nun mal, dass ich zuviel des guten getan habe. Nicht, dass ich mich nicht vorher über Reinigungsmethoden schlau gemacht hätte (z. B. mit Olivenöl). Bei Olivenöl gibt es sehr wider sprüchliche Aussagen. Einmal wird behauptet, die Reinigung einer Münze mit Olivenöl könnte sich über ein Jahr und länger hinziehen. Andere halten von Olivenöl gar nichts, sie raten davon sogar ab. Ich habe Zitronennsäure und eine Messingbüste benutzt.
Danke für die Aufmunterung.
Evtl. sollte man den Beitrag doch stehen lassen, als Hilfe für ungeduldige Münzenreiniger.
Mit freundlichen Gruß
Kalle
Danke für die Aufmunterung.
Evtl. sollte man den Beitrag doch stehen lassen, als Hilfe für ungeduldige Münzenreiniger.
Mit freundlichen Gruß
Kalle
- kc
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Olivenöl bringt meiner Meinung nach so gut wie gar nichts.Erstmal dauert es Monate bis sich ein wenig Dreck ablöst (das sind meist nur die lockereren Dreckpartikel) und die härteren Verkrustungen/Ablagerungen bleiben dran.
Es gibt vielfältige geeignete Reinigungsmethoden,die die Kollegen dir sicher erklären werden.Hier im Forum gibt es bereits einige Beiträge zu diesem Thema.Einfach mal oben bei der Suchfunktion eingeben.
Es gibt vielfältige geeignete Reinigungsmethoden,die die Kollegen dir sicher erklären werden.Hier im Forum gibt es bereits einige Beiträge zu diesem Thema.Einfach mal oben bei der Suchfunktion eingeben.
- areich
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Vielleicht klang mein Kommentar etwas zu hart aber wenn ich solche 'gereinigte' Münzen sehe tut es schon etwas weh. Mit dieser Methode wirst Du auch nichts über die Reinigung lernen.
Was ich an Deiner Stelle tun würde, wäre erstmal die Münzen (also die nächsten) in destilliertes Wasser einzulegen (alle paar Tage wechseln) und sie ab- und zu- mit einer Zahnbürste bzw. einem Zahnstocher sanft zu bearbeiten. Das hängt natürlich vom Grad der Verschmutzung ab.
Auf richtig hartnäckige Verkrustungen hat das wenig Auswirkung aber Sand und ähnliches kriegst Du damit schon ab.
Voraussetzung ist aber eine feste (nicht bröcklige) Patina. Die Münzen gleich nach Erhalt in warmem Seifenwasser zu spülen (nur sanft ein bißchen zwischen den Fingern reiben) schadet auch nicht.
Es gibt viele verschiedene Sorten Patina und verschiedene Typen von Verschmutzungen etc. und alle brauche eine etwas andere Vorgehensweise.
Die 'Holzhammermethode' ist aber nie die richtige.
Olivenöl ist schlecht. Es tut sich wenig und nach langer Zeit können Münzen auch angegriffen werden. Für manche Münzen ist die Ölbehandlung (z.B. Ballistol) schon gut aber das muß man erstmal lernen zu erkennen.
Im amerikanischen Forum gibt es viele gute Tips, hier wird das Thema etwas stiefmütterlich behandelt. Auch dort gibt es aber teilweise abstruse Reinigungsmethoden (z.B. batteriebetriebener Dremel mit diversen Aufsätzen), denen manche Leute anhängen.
http://www.forumancientcoins.com/board/ ... ?board=8.0
Andreas
Was ich an Deiner Stelle tun würde, wäre erstmal die Münzen (also die nächsten) in destilliertes Wasser einzulegen (alle paar Tage wechseln) und sie ab- und zu- mit einer Zahnbürste bzw. einem Zahnstocher sanft zu bearbeiten. Das hängt natürlich vom Grad der Verschmutzung ab.
Auf richtig hartnäckige Verkrustungen hat das wenig Auswirkung aber Sand und ähnliches kriegst Du damit schon ab.
Voraussetzung ist aber eine feste (nicht bröcklige) Patina. Die Münzen gleich nach Erhalt in warmem Seifenwasser zu spülen (nur sanft ein bißchen zwischen den Fingern reiben) schadet auch nicht.
Es gibt viele verschiedene Sorten Patina und verschiedene Typen von Verschmutzungen etc. und alle brauche eine etwas andere Vorgehensweise.
Die 'Holzhammermethode' ist aber nie die richtige.
Olivenöl ist schlecht. Es tut sich wenig und nach langer Zeit können Münzen auch angegriffen werden. Für manche Münzen ist die Ölbehandlung (z.B. Ballistol) schon gut aber das muß man erstmal lernen zu erkennen.
Im amerikanischen Forum gibt es viele gute Tips, hier wird das Thema etwas stiefmütterlich behandelt. Auch dort gibt es aber teilweise abstruse Reinigungsmethoden (z.B. batteriebetriebener Dremel mit diversen Aufsätzen), denen manche Leute anhängen.
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Andreas
Darum genau hatte ich vor einiger Zeit den Vorschlag gemacht, hier im Römerforum einen eigenen (Wichtig)-Reinigungsthreat einzufügen. Der Forumsthreat "Reinigung, Konservierung und anderes nützliches Zubehör" ist IMHO einfach zu unübersichtlich und überfüllt - gerade für Anfänger. Ich zumindest habe mich dort stundenlang durchgekämpft und war am Ende nur noch verwirrt.areich hat geschrieben:Vielleicht klang mein Kommentar etwas zu hart aber wenn ich solche 'gereinigte' Münzen sehe tut es schon etwas weh. Mit dieser Methode wirst Du auch nichts über die Reinigung lernen.
Was ich an Deiner Stelle tun würde, wäre erstmal die Münzen (also die nächsten) in destilliertes Wasser einzulegen (alle paar Tage wechseln) und sie ab- und zu- mit einer Zahnbürste bzw. einem Zahnstocher sanft zu bearbeiten. Das hängt natürlich vom Grad der Verschmutzung ab.
Auf richtig hartnäckige Verkrustungen hat das wenig Auswirkung aber Sand und ähnliches kriegst Du damit schon ab.
Voraussetzung ist aber eine feste (nicht bröcklige) Patina. Die Münzen gleich nach Erhalt in warmem Seifenwasser zu spülen (nur sanft ein bißchen zwischen den Fingern reiben) schadet auch nicht.
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Die 'Holzhammermethode' ist aber nie die richtige.
Olivenöl ist schlecht. Es tut sich wenig und nach langer Zeit können Münzen auch angegriffen werden. Für manche Münzen ist die Ölbehandlung (z.B. Ballistol) schon gut aber das muß man erstmal lernen zu erkennen.
Im amerikanischen Forum gibt es viele gute Tips, hier wird das Thema etwas stiefmütterlich behandelt. Auch dort gibt es aber teilweise abstruse Reinigungsmethoden (z.B. batteriebetriebener Dremel mit diversen Aufsätzen), denen manche Leute anhängen.
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Andreas
Allein die (ewige) Debatte über "Olivenöl pro oder contra?" lässt einfach keine allgemeingültige Aussage treffen; hinzu kommen brachiale Methoden wie Salzsäure, die bei guthaltigen Silberlingen zwar äusserst erfolgreich wirkt, bei unedlen Metallen jedoch die Münze unwiederbringlich ruiniert.
Vielleicht eine allgemeingültige Aussage für den "beginner": Ein paar Schrottmünzen besorgen, die noch nicht vollends bis aufs blanke Metall heruntergeschrubbelt sind... und dann üben. Mit der sanftesten Reinigungsmethode (Wasser und weiche Bürste) beginnen - steigern kann man sich immer noch! Und vor allem GEDULD mitbringen - was sich jahrhundertelang aufgebaut hat, bekommt man nicht innerhalb weniger Stunden wieder runter...
Noch ein Wort zu den Bürsten (aus eigener Erfahrung): Ich benutze seit kurzer Zeit eine Neusilberbürste mit 0,04 mm Borsten (die feinste, die ich finden konnte). Aber selbst mit dieser wäre ich bei unedlen Metallen vorsichtig - zu schnell hat man bei den erhabenen Stellen wie den Buchstaben das blanke Metall herausgebürstet, und dann mag man das Münzlein eigentlich gar nicht mehr gerne ansehen...
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@nummis
ich finde deine idee,einen thread nur für die reinigung von römern zu erstellen,gut.in diesen thread können dann die anleitungen zum reinigen geschrieben werden.
jetzt haben wir das problem,dass einzelne tips und tricks für die reinigung übers gesamte forum verstreut sind.diese speziellen hilfen sollten in einem wichtig-thread gesammelt werden.
ich finde deine idee,einen thread nur für die reinigung von römern zu erstellen,gut.in diesen thread können dann die anleitungen zum reinigen geschrieben werden.
jetzt haben wir das problem,dass einzelne tips und tricks für die reinigung übers gesamte forum verstreut sind.diese speziellen hilfen sollten in einem wichtig-thread gesammelt werden.
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