... oder was nach langem Umlauf und einem offensichtlich ereignisreichen Münzleben davon übriggeblieben ist. Ich mag solche Münzen sehr, der gerade im Schaukasten wieder neu aufgelegten Erhaltungsdebatte zum Trotz.
Semis, Hadrian, 125-128 n. Chr
4,32 g, 23,2-25,5 mm, Stempelstellung 6h
Vs: HADRIANVS AVGVSTVS, belorbeerter Kopf n. r.
Rs: COS III, Kithara, S - C im Feld
RIC 688; Cohen 442/443 (M.B./P.B.)
Ich habe hier und dort gelesen, dass diese Münzen für den Umlauf in Syrien geprägt wurden. Weiß jemand, wie hier der aktuelle numismatische Stand ist?
Grüße, Stefan
Mein erster Semis!
Moderator: Homer J. Simpson
- chinamul
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Re: Mein erster Semis!
Na, immerhin hat doch diese Debatte gezeigt, daß es durchaus recht unterschiedliche Auffassungen bezüglich der sammelwürdigen Erhaltungen antiker Münzen gibt. Du sprichst von einem "ereignisreichen Münzleben", das Spuren hinterlassen hat ("habent sua fata nummi"). Diese Spuren zu lesen und zu deuten bietet auch mir einen wesentlichen Reiz bei der Beschäftigung mit meinen Römern.quisquam hat geschrieben:Ich mag solche Münzen sehr, der gerade im Schaukasten wieder neu aufgelegten Erhaltungsdebatte zum Trotz.
Gruß
chinamul
Zuletzt geändert von chinamul am Di 24.03.09 23:54, insgesamt 1-mal geändert.
Nil tam difficile est, quin quaerendo investigari possit
- quisquam
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Wobei man bei Lesung und Deutung leider weitestgehend auf Spekulationen angewiesen ist. Einen Teil der Ausstrahlung machen aber für mich genau diese "Geheimnisse" aus.
Ich finde, die Frage nach Erhaltung und Sammelwürdigkeit ist ganz einfach zu beantworten:
Sind Münzen für einen vor allem Geschichte zum anfassen und Auslöser für mentale Zeitreisen, dann kann man mit ehrlichen, gering erhaltenen Stücken durchaus glücklich werden. Erst recht, wenn sie auch noch numismatisch interessant sind. Will man sich aber am kunstvollen Stempelschnitt erfreuen, dann sind solche Exemplare völlig unbrauchbar und jeder noch so geringe Kaufpreis ist herausgeschmissenes Geld.
Grüße, Stefan
Ich finde, die Frage nach Erhaltung und Sammelwürdigkeit ist ganz einfach zu beantworten:
Sind Münzen für einen vor allem Geschichte zum anfassen und Auslöser für mentale Zeitreisen, dann kann man mit ehrlichen, gering erhaltenen Stücken durchaus glücklich werden. Erst recht, wenn sie auch noch numismatisch interessant sind. Will man sich aber am kunstvollen Stempelschnitt erfreuen, dann sind solche Exemplare völlig unbrauchbar und jeder noch so geringe Kaufpreis ist herausgeschmissenes Geld.
Grüße, Stefan
Eigentlich sammle ich nicht Münzen, sondern das Wissen darüber.
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In der "Szene", sprich Sammel-Motivation und deren verschiedene Sichtweisen bin ich hier bei den Römern noch nicht weit vorgedrungen. Aber ich finde es extrem spannend, wenn man solchen Münzen wie Deiner hier abgebildeten, ihre Geheimnisse entlocken kann.
Auch wenn ich hier Gefahr laufe, daß ich mich an eine "Fraktion" anschliesse, aber ich finde das wesentlich spannender und faszinierender, als sich über die Erhaltungsgrade auseinander zu setzen.
Wenn Deine Münze Geschichten erzählen könnte (was sie ja im Grunde tut), dann wäre ich gerne Zuhörer.
Fachlich zu Deiner Frage kann ich leider nichts Erhellendes beitragen, ich hoffe, Du bist nicht traurig
Auch wenn ich hier Gefahr laufe, daß ich mich an eine "Fraktion" anschliesse, aber ich finde das wesentlich spannender und faszinierender, als sich über die Erhaltungsgrade auseinander zu setzen.
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