gips

[beachcomber]

ein forumskollege hatte mich um einen gipsabdruck meines commodus-medaillon gebeten. da ich sowas noch nie gemacht hatte, suchte ich nach einem material in dem ich den abdruck machen konnte. bei mir flog noch etwas von einem holz restaurationswachs rum, welches mit ein bisschen kneten eine schöne weiche konsistenz bekommt und also prima geeignet sein sollte. KEINE GUTE IDEE! das zeug klebt natürlich, und ich hatte reichlich mühe den mist wieder aus meinem schönen medaillon rauszubekommen!
also habe ich kerzenreste (stearin) heissgemacht und in einen kleinen plastikdeckel gegossen. nach dem abkühlen dann wieder ein bisschen in die algarve-sonne gestellt, das medaillon kräftig hineingedrückt, wieder ein bisschen in der sonne stehen lassen, und siehe da - es ging ganz locker wieder aus dem wachs herauszuhebeln, und das allerbeste - ein klasse abdruck!
auch das augiessen mit gips ist sehr einfach, und das auslösen desselben im erhärteten zustand ging (nach wieder 2 minuten in der sonne) ebenso problemlos.
das resultat könnt ihr unten sehen, und ich muss sagen: ich bin beeindruckt! die details kommen wirklich prima rüber.
grüsse
frank

[emieg1]

Ein wirklich sehr gutes Resultat... und Respekt, dass du deine wertvolle Medaille für solche Experimente zur Verfügung stellst!

Ok, das erste Bild zeigt die Wachsform, das zweite den Gipsabdruck, wie ich denke... aber die dritte ist mir nicht so ganz klar!

[n.......s]

ich habe im Bastelladen einen selbsttrocknenden und selbsthärtenden "Gips" gesehen- der ist luftdicht verpackt und muss nach dem Öffnen innerhalb der nächsten Minuten verarbeitet werden. Ich werde mal meine Frau fragen, wie das Zeug sich genau nannte.

Aber eine gute Idee!

[beachcomber]

Ein wirklich sehr gutes Resultat... und Respekt, dass du deine wertvolle Medaille für solche Experimente zur Verfügung stellst!

Ok, das erste Bild zeigt die Wachsform, das zweite den Gipsabdruck, wie ich denke... aber die dritte ist mir nicht so ganz klar!

ich hätte die bilder besser sortieren sollen. das dritte ist der abguss bevor ich die ränder beschnitten habe. (was bei gips natürlich sehr einfach geht)
grüsse
frank

[emieg1]

dachte ich mir fast, aber aufgrund der Farbunterschiede wollte ich siha nachfragen ....

[beachcomber]

die farbunterschiede liegen nur an der bildbearbeitung die ich nur beim endprodukt gemacht hab. die bilder sind nur schnell mit meinem handy gemacht worden, deshalb nicht soo gut.
grüsse
frank

[quisquam]

Frank, kennst Du die Anleitung von Curtis im US-Forum?
http://www.forumancientcoins.com/board/ ... ic=29974.0

Grüße, Stefan

[beachcomber]

kannte ich natürlich nicht! hat sicher den vorteil, dass das material nachher unempfindlicher ist, aber so ging's ja auch.
grüsse
frank

[diwidat]

bei mir flog noch etwas von einem holz restaurationswachs rum

kein Wunder, daß das Zeug peppte, das ist ja seine Aufgabe!

Es gibt noch eine andere, lange praktizierte Methode einen Abdruck von einer Münze zu machen. In den Museen wird eine ganz dünne Zinnfolie auf die Münze gelegt und mit einer weichen Bürste die Folie in die Vertiefungen "geklopft".
Diese Zinnfolie ist leider nicht erhältlich, so daß man auf etwas anderes ausweichen muss. Bei mir ist es die Aluminiumfolie (Frischhaltefolie), die fast in jedem Haushalt zu finden ist.
Die Härte der Bürste muss man ausprobieren.
Wenn der Abdruck fertig ist, muss man ihn (mitsamt der Münze) in einen Batzen Knete oder Kitt einbetten (keine Angst n.d., die Münze kommt damit nicht in Berührung) und dann erst das Objekt entfernen. Jetzt kann die Form, mit allem was aushärtet, ausgefüllt werden - Gips, Wachs, Kunsstoff - und was es noch alles gibt.

Gruß diwidat

[quisquam]

Ich kenne hauchdünne Alufolien aus dem Modellbaubereich als "Bare Metal Foil". Ähnliche Folie müsste aber auch als Schlagmetall erhältlich sein. Vielleicht sind diese aber für diesen Zweck bereits zu dünn und haften allein durch Adhäsion zu sehr auf der Oberfläche.

Grüße, Stefan

[beachcomber]

bei mir flog noch etwas von einem holz restaurationswachs rum

kein Wunder, daß das Zeug peppte, das ist ja seine Aufgabe!

Es gibt noch eine andere, lange praktizierte Methode einen Abdruck von einer Münze zu machen. In den Museen wird eine ganz dünne Zinnfolie auf die Münze gelegt und mit einer weichen Bürste die Folie in die Vertiefungen "geklopft".
Diese Zinnfolie ist leider nicht erhältlich, so daß man auf etwas anderes ausweichen muss. Bei mir ist es die Aluminiumfolie (Frischhaltefolie), die fast in jedem Haushalt zu finden ist.
Die Härte der Bürste muss man ausprobieren.
Wenn der Abdruck fertig ist, muss man ihn (mitsamt der Münze) in einen Batzen Knete oder Kitt einbetten (keine Angst n.d., die Münze kommt damit nicht in Berührung) und dann erst das Objekt entfernen. Jetzt kann die Form, mit allem was aushärtet, ausgefüllt werden - Gips, Wachs, Kunsstoff - und was es noch alles gibt.
Viel Spaß beim wiederspruch.

Gruß diwidat

hört sich gut an!
grüsse
frank

[emieg1]

Verzeiht mir bitte meinen Widerspruch... aber ich glaube, die Folie - egal wie dünn sie auch sein mag, würde sicherlich viele Details zerstören bzw. verfälschen. Haushaltsübliche Alufolie scheint dünnt, ist es aber nicht wirklich!

[quisquam]

Ich habe gerade einen kleinen Theodosius mit Bare-Metal Foil "verchromt". Der Scan ist grauenhaft geworden, aber ich kann sagen, dass die Details nicht merklich gelitten haben. Und die Entfernung war auch kein großes Problem.

Grüße, Stefan

[emieg1]

oweia...

[beachcomber]

sieht doch gar nicht schlecht aus! jetzt giess mal wachs oder gips rein, und schau dir dann das resultat an.
grüsse
frank