Wie weit kann man gehen?

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

Moderator: Homer J. Simpson

sonofd
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Wie weit kann man gehen?

Beitrag von sonofd » Do 14.07.11 23:15

Liebe Numismatiker,

ich habe bei ebay folgendes AS des Domitian erspäht. Wie üblich hat man mich überboten, aber noch sind 50 min Zeit. Es ist das erste mal, das vor habe einen etwas "größeren" Betrag (für nen Studenten mit ner Halbtagsstelle an der Uni ist das viel Geld) für eine Münze auszugeben. Finde ihn an sich recht schön.

Was könnte man riskieren. Bzw. ist sie überhaupt das, was sie vorzugeben scheint (z.B. echt *g*).

http://cgi.ebay.com/ws/eBayISAPI.dll?Vi ... :MEBIDX:IT

müsste, wenn ich richtig liege RIC 668 sein.


Für eine schnelle Antwort wäre ich sehr dankbar.

vG,
René

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Re: Wie weit kann man gehen?

Beitrag von Pscipio » Do 14.07.11 23:18

Es könnte auch ein Guss sein, eher aber wohl nur ein etwas zu stark gereinigtes Original. Ich habe jetzt nicht nachgekuckt, ob es eine seltene Variante ist (was nur für Spezialsammler von Interesse wäre), aber preislich würde ich nicht über 40-50 EUR gehen.

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Re: Wie weit kann man gehen?

Beitrag von sonofd » Do 14.07.11 23:31

Hallo Pscipio,

vielen Dank für die schnelle Antwort. Wie hoch ist das Risiko auf einen Fake reinzufallen. Kennt jemand den Händler?

vG,
René

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Re: Wie weit kann man gehen?

Beitrag von curtislclay » Do 14.07.11 23:48

RIC 659 (R), Taf. 43, anscheinend vom selben Vs.Stempel. Sieht mir echt aus.

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Re: Wie weit kann man gehen?

Beitrag von sonofd » Do 14.07.11 23:55

danke curtisclay,

was würdest du für einen preis für i.O. halten?

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Re: Wie weit kann man gehen?

Beitrag von curtislclay » Do 14.07.11 23:59

$45. Hast du geboten?

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Re: Wie weit kann man gehen?

Beitrag von sonofd » Fr 15.07.11 00:12

nein leider nicht ... hatte bei 40,55 aufgehört

aber hab dafür nen frustkauf getätigt *g*

Folgendes:
http://cgi.ebay.com/ws/eBayISAPI.dll?Vi ... K:MEWNX:IT
http://cgi.ebay.com/ws/eBayISAPI.dll?Vi ... K:MEWNX:IT

beide zusammen für weniger. Nun nur die Frage, ob es sich gelohnt hat

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Re: Wie weit kann man gehen?

Beitrag von Pscipio » Fr 15.07.11 00:17

Zwei identifizierbare frühe imperiale Bronzen zu dem Preis, das ist doch klasse! Genau so sollte man, finde ich, zu Beginn einkaufen. Bestimmbare Einzelmünzen, ohne sich finanziell zu weit aus dem Fenster zu lehnen, so lange man sich noch nicht allzu sicher fühlt. Also ich finde das einen guten Kauf.
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Re: Wie weit kann man gehen?

Beitrag von sonofd » Fr 15.07.11 00:22

vielen Dank,

aber der Claudius macht mir schwierigkeiten. Traian dürfte RIC 519, As sein aber der Claudius sagt mir nichts. Finde ihn bei wildwinds nicht. Und auf die AV Folge CLAVDIUSCAESAR spuckt mir wildwinds den Nero aus. Aber vom Profil würde ich nicht auf Nero tippen.

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Re: Wie weit kann man gehen?

Beitrag von klausklage » Fr 15.07.11 00:37

Hi Sohn des D,

ich habe vor 10 Jahren genau so angefangen, übrigens auch mit einem kleinen Uni- bzw. Referendarsgehalt (nicht das es heute viel mehr wäre :) ). Am Anfang und mit kleinem Geldbeutel ist es absolut ok, alles zu kaufen, was einem irgendwie gefällt. Der Geschmack ändert sich dann sowieso im Laufe der Zeit, und irgendwann schränken die meisten ihr Sammelgebiet von ganz alleine auf ein bestimmtes Thema ein. Dann stellt man seine Anfängermünzen halt wieder bei eBay ein, macht schlimmstenfalls einen geringen Verlust damit, aber ein anderer Jungsammler freut sich dann darüber.

Du kannst aber natürlich auch jetzt schon überlegen, Dir ein Spezialgebiet zu suchen, wo es Deinem Budget entsprechend bereits schöne Münzen gibt. Wenn Du im Monat 20-30 € ausgeben willst, bieten sich zB Constantin und seine Familie an, oder Soldatenkaiser wie Philippus Arabs und Gordian III., oder vielleicht Caracalla, der ja auch geschichtlich eine hochinteressante Figur war. Du kannst in dem Rahmen natürlich auch Münzen des 1. oder 2. Jh. bekommen, nur sind diese dann wie Deine Neuzugänge in der Regel schon etwas angeknabbert. Aber das soll Dich nicht abschrecken, wenn Du zB unbedingt ein Belegstück von so einem Kaiser haben möchtest und Dir die Erhaltung nicht übermäßig wichtig ist. Ich habe zB schon für 16 € einen absolut brauchbaren Nero bekommen (und ihn für 50 € weiterverkauft :D ).

Glückwunsch zu Deinen Frustkäufen, der Preis war wirklich gut!

Olaf
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Re: Wie weit kann man gehen?

Beitrag von sonofd » Fr 15.07.11 00:43

Hallo Olaf,

genau so sehe ich es auch. Es beruhigt einen auch ein wenig, wenn man sich sagt: Naja ich hab die 20 Euro halt nicht mehr als Schein, sondern als Bronze im Schrank. Die Spätrömischen Bronzen sind auch mein bisheriges Steckenpferd. Ich versuche derzeit für wenig Geld ein bissl was von allem zu ergattern. Das liegt zum einen am Gehalt, zum anderen auch daran, dass ich mich weder mit den Preisen noch mit den ganzen Fakes so richtig auskenne. Und daher lieber häufiger etwas kleineres kaufe und dafür dann ein kleine Referenzsammlung aufbaue. an sich sind die Sesterzen natürlich schon etwas besonderes. Da hat man wenigstens was in der Hand *g*

kannst du vlt mit der zweiten (dem Claudius) was anfangen. Finde nichts und auch die Legende scheint nicht auffindbar.

vG,
René

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Re: Wie weit kann man gehen?

Beitrag von klausklage » Fr 15.07.11 00:53

Hi René,

für Claudius gibt es hier sicher größere Experten als mich. Dein Trajan ist übrigens ein Dupondius (nicht wie der Verkäufer geschrieben hat ein As), zu erkennen an der Strahlenkrone. Damit ist es RIC 520.

Gruß,
Olaf
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Re: Wie weit kann man gehen?

Beitrag von sonofd » Fr 15.07.11 00:58

Aber vom Gewicht her ist er es doch nicht oder?

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Re: Wie weit kann man gehen?

Beitrag von klausklage » Fr 15.07.11 01:08

Doch, das passt schon. Außerdem ist die Strahlenkrone eindeutig, und das Material ist Messing. Asse sind aus Kupfer und wiegen eher so 10-12 g. Allgemein ist das Gewicht bei stärker abgenutzten Münzen auch kein besonders zuverlässiger Indikator. Schau Dir einfach mal die Vergleichsstücke auf wildwinds an.

Gruß,
Olaf
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Re: Wie weit kann man gehen?

Beitrag von sonofd » Fr 15.07.11 01:14

Hallo Olaf,

ok dann passt es. Hatte vot vor kurzem hier im Forum gelesen, dass auch die Strahlenkrone nicht immer ein endgültiges Zeichen ist.

vG,
René

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