Hallo,
zu folgendem Stück hbe ich eine Frage. Ich meine, mich zu erinnern, dass bei inkusen Prägungen in der Regel die Vorderseite zweimal vorhanden ist. Nun sagen sowohl Albert als auch Crawford, dass bei diesem Stück die Seite, die Marcus Antonius hat gestalten lassen (Lituus, Opferkanne, Rabe, M ANT IMP), der Avers sei. Ich kenne den Grund dafür nicht. Vielleicht, weil M. Antonius in diesem Triumvirat als militärisch stärker als Lepidus gesehen wurde?
Bei diesem Stück ist jedoch die andere Seite abgebildet. Habe ich jetzt ein besonders seltenes inkuses Stück? Oder haben Albert und Crawford sich geirrt und die eigentliche Vorderseite ist die mit Lepidus? Das könnte sein, weil Lepidus Pontifex Maximus war und Antonius nur Augur.
Crawford, 489/3
Albert 1509
1,8 g
Ich bin für jegliche Information bzw. Gedankengänge dankbar!
Schönen Abend noch
Kiko
inkuser Quinar
Moderator: Homer J. Simpson
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Re: inkuser Quinar
Meist is bei einer "Brockage" das Avers doppelt, aber in diesem Fall aus Avers und Revers auf die Bedeutung und Wichtigkeit der Personen zu schließen, ich weiß nicht recht Ist das nicht eine nachträgliche Sichtweise ? Antoninus hatte zwar den Oberbefehl über die vereinigten Legionen, also auch über die von Lepidus, aber war propagandistisch nicht eher Einigkeit angesagt?
- Homer J. Simpson
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Re: inkuser Quinar
Eigentlich ist es technisch festgelegt, was die Vorderseite und was die Rückseite ist.
Der Vs.-Stempel war fest im Amboß, der Rs.-Stempel wurde oben draufgehauen. Da der Vs.-Stempel die Wärme besser abführte und die Schläge nur indirekt abbekam (abgemildert durch den Schrötling), hielt er meist länger als der Rs.-Stempel. Deshalb nahm man meist den in der Gravur aufwendigeren Stempel für die Vorderseite. Oft war der Vs.-Stempel leicht konkav, der Rs.-Stempel leicht konvex (Münze logischerweise umgekehrt). Im Zweifel kann man an einer dezentrierten Münze gut sehen, was der R.-Stempel ist; dieser geht nämlich nur wenig über den Motivrand hinaus.
Viele Grüße,
Homer
Der Vs.-Stempel war fest im Amboß, der Rs.-Stempel wurde oben draufgehauen. Da der Vs.-Stempel die Wärme besser abführte und die Schläge nur indirekt abbekam (abgemildert durch den Schrötling), hielt er meist länger als der Rs.-Stempel. Deshalb nahm man meist den in der Gravur aufwendigeren Stempel für die Vorderseite. Oft war der Vs.-Stempel leicht konkav, der Rs.-Stempel leicht konvex (Münze logischerweise umgekehrt). Im Zweifel kann man an einer dezentrierten Münze gut sehen, was der R.-Stempel ist; dieser geht nämlich nur wenig über den Motivrand hinaus.
Viele Grüße,
Homer
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