Claudius-As - mit Wachs konserviert oder falsch ?
Moderator: Homer J. Simpson
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Claudius-As - mit Wachs konserviert oder falsch ?
Hallo zusammen,
ich habe gestern einen Claudius bekommen, der mir recht merkwürdig vorkommt. Die Münze hat ca. 27 mm Durchmesser und ein Gewicht von nur 8,03 Gramm. Die Oberfläche fühlt sich an, als wäre sie eingewachst. Vielleicht könntet Ihr mal Eure Meinung kundtun, ob das einfach nur eine Fälschung ist oder ob die Münze wirklich nur konserviert wurde. Der Verkäufer (dem ich keine böse Absicht unterstelle!) konnte auch keine Auskünfte geben: er hat mir mitgeteilt, dass er die Münze in dieser Form mit einem größeren Lot bekommen hat. Übrigens: der leicht grüne Farbstich ist durch die Aufnahme verursacht - tatsächlich liegt der Farbton eher zwischen dunkelgrün bis schwarz.
Schönen Gruß aus Frankfurt
hjk
ich habe gestern einen Claudius bekommen, der mir recht merkwürdig vorkommt. Die Münze hat ca. 27 mm Durchmesser und ein Gewicht von nur 8,03 Gramm. Die Oberfläche fühlt sich an, als wäre sie eingewachst. Vielleicht könntet Ihr mal Eure Meinung kundtun, ob das einfach nur eine Fälschung ist oder ob die Münze wirklich nur konserviert wurde. Der Verkäufer (dem ich keine böse Absicht unterstelle!) konnte auch keine Auskünfte geben: er hat mir mitgeteilt, dass er die Münze in dieser Form mit einem größeren Lot bekommen hat. Übrigens: der leicht grüne Farbstich ist durch die Aufnahme verursacht - tatsächlich liegt der Farbton eher zwischen dunkelgrün bis schwarz.
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- chinamul
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Hallo hjk!
Das Stück ist tatsächlich etwas leicht. Meine Asses des Claudius wiegen zwischen 10,22 und 11,83 g, sind aber besser erhalten. Es scheint mir 1. möglich, daß die durch die Beschaffenheit des Bodens, in dem die Münze gelegen hat, bestimmte Metallbestandteile aus dem Münzkörper herausgelöst worden sind. Außerdem mögen 2. einige am Sollgewicht fehlende Zehntel durch die Abnutzung zu erklären sein, und dann müssen 3. die Gewichte meiner wenigen Stücke nicht unbedingt repräsentativ sein für die gesamte Bandbreite der Gewichte von Claudiusasses. Ich selbst habe einen unzweifelhaft echten Sesterz des Antoninus Pius, der bei normaler Größe und vollständig erhaltener patinierter Oberfläche nur 17 Gramm wiegt, und eine äußerlich gut erhaltene und ebenfalls echte alexandrinische Tetradrachme des Hadrian (Normalgewicht über zwölf Gramm) mit nur noch 3,37 g. Soviel zum Gewicht.
Was nun das Aussehen der Münze betrifft, so kann ich an ihr eigentlich nichts entdecken, was meinen Argwohn weckt. Besonders die braunen Auflagerungen auf dem Rv. halte ich in dieser Form für unfälschbar. Und wenn sie tatsächlich gewachst ist, dann ließe sich die Schicht gegebenenfalls leicht mit Terpentin abtupfen, was ich aber nicht tun würde, da ich selbst meine Bronzemünzen auch gern mit Antikwachs abbürste.
Gruß
chinamul
Das Stück ist tatsächlich etwas leicht. Meine Asses des Claudius wiegen zwischen 10,22 und 11,83 g, sind aber besser erhalten. Es scheint mir 1. möglich, daß die durch die Beschaffenheit des Bodens, in dem die Münze gelegen hat, bestimmte Metallbestandteile aus dem Münzkörper herausgelöst worden sind. Außerdem mögen 2. einige am Sollgewicht fehlende Zehntel durch die Abnutzung zu erklären sein, und dann müssen 3. die Gewichte meiner wenigen Stücke nicht unbedingt repräsentativ sein für die gesamte Bandbreite der Gewichte von Claudiusasses. Ich selbst habe einen unzweifelhaft echten Sesterz des Antoninus Pius, der bei normaler Größe und vollständig erhaltener patinierter Oberfläche nur 17 Gramm wiegt, und eine äußerlich gut erhaltene und ebenfalls echte alexandrinische Tetradrachme des Hadrian (Normalgewicht über zwölf Gramm) mit nur noch 3,37 g. Soviel zum Gewicht.
Was nun das Aussehen der Münze betrifft, so kann ich an ihr eigentlich nichts entdecken, was meinen Argwohn weckt. Besonders die braunen Auflagerungen auf dem Rv. halte ich in dieser Form für unfälschbar. Und wenn sie tatsächlich gewachst ist, dann ließe sich die Schicht gegebenenfalls leicht mit Terpentin abtupfen, was ich aber nicht tun würde, da ich selbst meine Bronzemünzen auch gern mit Antikwachs abbürste.
Gruß
chinamul
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@ chinamul
ich habe die Asse noch mal nachgewogen, und ich weiß nicht was ich damals für ne Wage hatte (ich glaube ne Elektronische) aber meine Asse wiegen ca. 8,5 gramm
Grund genug um noch mal alle Münzen neu zu wiegen
Mfg
SCheibe
ich habe die Asse noch mal nachgewogen, und ich weiß nicht was ich damals für ne Wage hatte (ich glaube ne Elektronische) aber meine Asse wiegen ca. 8,5 gramm
Grund genug um noch mal alle Münzen neu zu wiegen
Mfg
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Demonax wurde kurz vor seinem Tode gefragt:"Wer sorgt für dein Begräbnis?" Seine Antwort:"Mein Gestank!"
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@4037lech
Die Verwendung von dunkelbraunem Antikwachs (mit einer ganz weichen, feinborstigen Zahnbürste hauchdünn aufgetragen und nach einer Weile blankgebürstet) hat für mich in erster Linie ästhetische Gründe. Nach meiner Beobachtung werden dadurch besonders Farbunterschiede in einer scheckigen Patina abgemildert, aber es bringt auch die Konturen besser heraus. Bei einer schönen Sandpatina würde ich das Verfahren allerdings nicht anwenden. Vor allem verdirbt man damit überhaupt nichts, da die Behandlung sich jederzeit ohne Spuren rückgängig machen läßt. Wenn es die Münzen außerdem noch konserviert, soll es mir natürlich auch recht sein.
Gruß
chinamul
Die Verwendung von dunkelbraunem Antikwachs (mit einer ganz weichen, feinborstigen Zahnbürste hauchdünn aufgetragen und nach einer Weile blankgebürstet) hat für mich in erster Linie ästhetische Gründe. Nach meiner Beobachtung werden dadurch besonders Farbunterschiede in einer scheckigen Patina abgemildert, aber es bringt auch die Konturen besser heraus. Bei einer schönen Sandpatina würde ich das Verfahren allerdings nicht anwenden. Vor allem verdirbt man damit überhaupt nichts, da die Behandlung sich jederzeit ohne Spuren rückgängig machen läßt. Wenn es die Münzen außerdem noch konserviert, soll es mir natürlich auch recht sein.
Gruß
chinamul
Zuletzt geändert von chinamul am Sa 10.07.04 13:13, insgesamt 1-mal geändert.
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Hallo Brudini!
Antikwachs ist ein Artikel, den Du bei jedem Möbelrestaurator und Antiquitätenladen, der alte Möbel anbietet, bekommen müßtest. Was genau es ist, kann ich Dir nicht sagen, es riecht allerdings nach Terpentin oder einem ähnlichen Lösungsmittel. In der Konsistenz ähnelt es Schuhcreme. Ursprünglich ist es zwar gedacht zur Verwendung auf Holz, aber es funktioniert auch ganz prächtig auf Münzen und anderen patinierten Bronzen.
Gruß
chinamul
Antikwachs ist ein Artikel, den Du bei jedem Möbelrestaurator und Antiquitätenladen, der alte Möbel anbietet, bekommen müßtest. Was genau es ist, kann ich Dir nicht sagen, es riecht allerdings nach Terpentin oder einem ähnlichen Lösungsmittel. In der Konsistenz ähnelt es Schuhcreme. Ursprünglich ist es zwar gedacht zur Verwendung auf Holz, aber es funktioniert auch ganz prächtig auf Münzen und anderen patinierten Bronzen.
Gruß
chinamul
- amigobutzi
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Re: Antikwachs?
Ich habe es bei OBI in der Lackabteilung gesehenbrudini hat geschrieben:Hallo!
Was genau ist Antikwachs bzw. wo kann man diesen überhaupt kaufen?
Gruß, amigobutzi
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Ähhhh . . . nachdem meine Anfrage zur Echtheit des von mir vorgestellten Claudius nach über 200 Zugriffen irgendwie zur Diskussion über "Wachs" mutiert ist, nehme ich wohl an, dass chinamul (wen wundert's ) wohl die zutreffende und scheinbar von allen geteilte Meinung kund getan hat: die Münze ist echt!
@ chinamul: auch dafür herzlichen Dank! Das hilft mir (und dem mitlesenden Verkäufer) doch schon ein Stück weiter!
Schönen Gruß aus Frankfurt
hjk
@ chinamul: auch dafür herzlichen Dank! Das hilft mir (und dem mitlesenden Verkäufer) doch schon ein Stück weiter!
Schönen Gruß aus Frankfurt
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