Urbs Roma

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

Moderator: Homer J. Simpson

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peterf
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Urbs Roma

Beitrag von peterf » Di 04.01.05 10:49

Hallo,
schaut euch mal diese Urbs Roma an:

http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?Vie ... 24215&rd=1

Sie sieht wie "prägefrisch" aus. Wurden solch häufige Münzlein auch gefälscht, oder ist diese wirklich echt ? 8O

Grüße peterf.
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Beitrag von Task_Force » Di 04.01.05 11:45

@ peterf
Gerade bei der hohen Auflage ist es eben auch wahrscheinlich, dass Stücke in dieser Erhaltung vorliegen.
Und so berauschend ist die Wölfin auch nicht - schau Dir zum Vergleich mal diese Urbs Roma weiter unten an :wink: :
http://www.numismatikforum.de/ftopic8001.html
Gruß
Task_Force

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Pscipio
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Beitrag von Pscipio » Di 04.01.05 12:00

@ peterf

Die Häufigkeit einer Münze bietet keine Garantie, dass Sie nicht gefälscht wird. Ich glaube, dieses Thema wurde im Forum schon mehrmals angesprochen. In unseren Augen mag es sich nicht lohnen, ein Stück zu fälschen und es dann für wenige Euros zu verhökern, aber in weniger wohlhabenden Ländern sieht das schon anders aus, vor allem wenn man bedenkt, dass dann ganze Serien an Fälschungen produziert und in Lots gemischt oder als Einzelstücke in den Handel gebracht werden.

Das gepostete Stück ist, wie Task_Force schon angetönt hat, echt. Die Spiegelungen entstanden durch das Photographieren, können allerdings oft Verwirrung stiften.

Gruss, Pscipio
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Beitrag von Task_Force » Di 04.01.05 12:11

Pscipio hat geschrieben: Die Häufigkeit einer Münze bietet keine Garantie, dass Sie nicht gefälscht wird.
Und die vorzügliche Erhaltung einer Münze bietet keine Garantie, dass Sie gefälscht ist.
Die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen ...

Womit wir doch einen schönen Merksatz entwickelt hätten ... :lol:
Gruß
Task_Force

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Beitrag von gorostiza » Di 04.01.05 15:24

Das Wichtigste ist bereits gesagt worden, ich habe in der Türkei Münzen von häufigen Typen gesehen und alle waren sie falsch, da unten arbeiten sie sehr billig sodass dann doch noch ein schöner Gewinn herausschaut, die Touristen sind ja so happy mit den "wertvollen" Stücken!. Auch in meiner Sammlung befindet sich eine Urbs Roma, die praktisch prägefrisch, aber garantiert echt ist.

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Beitrag von peterf » Di 04.01.05 19:02

Hallo,
wenn die Urbs Roma echt ist, wo hat so eine Bronze oder Kupfer Münze fast 1500 Jahre gelegen um in DER erhaltung Heute aufzutauchen? 8O
Es ist für mich nachvollziebar wenn ein Aureus, u.U. ein Denar oder Antoninian nach 2000 Jahren so gut aussieht, aber eine Ae Münze verwundert schon, oder?

Grüße peterf.
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Beitrag von Pscipio » Di 04.01.05 20:36

Schau nur mal in die Sammlung von Peter43 hinein (oder in andere), all die vz-Stücke, Asses, Dupondien, Sesterzen... bei den Sammlern von Spätrömern wirst du wahrscheinlich sogar noch viel mehr vz- oder stgl-Stücke finden! Bronze, Kupfer und Messing rosten nicht, im Gegensatz zum Eisen... das war in der Antike auch schon bekannt, so waren zum Beispiel die Hinterenden der Lanzen der griechischen Hopliten nicht aus Eisen, sondern aus Bronze. Dies deshalb, weil das Ende im Kampf in den Boden gebohrt wurde (um der schweren Lanze Halt zu geben), der natürlich oft feucht war. Eisenenden hätten dabei viel zu schnell Rost angesetzt... Logisch, dass man auch keine Eisenmünzen prägte. Meines Wissens wurde nur in Sparta ein Eisengeld heraus gegeben, doch hatte dies politische/gesellschaftliche Gründe (wirtschaftliche Abschottung gegen aussen, um den Kriegerstaat geschlossen zu halten).

Gruss, Pscipio
Nata vimpi curmi da.

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Beitrag von antoninus1 » Mi 05.01.05 10:13

Ich halte die Münze sicher für echt (nicht nur, weil ich sie ersteigern konnte :D :D :D )

Dieses Stück war anscheinend nie im Umlauf und wurde schnell mit möglichwerweise vielen anderen vergraben. Der Einfluss des umgebenden Bodens war dann so, dass sich schnell eine dünne Schicht der Oberfläche der Münze mit umgebenden Stoffen des Bodens verbunden hat (chemisch: Passivierung). Das hat dann weitere Korrosion verhindert.
Es kann auch sein, dass diese Münze von umgebenden Münzen geschützt war. Diese korrodierten stark, meine :D blieb dadurch so gut erhalten.
Bronze, Kupfer und Messing können übrigens auch rosten, nur nicht so leicht wie Eisen. Rosten bedeutet Oxidation (oder auch Protonenabgabe, oder?) und oxidiertes Eisen nennen wir einfach (Eisen-)Rost.
Gruß,
antoninus1

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Beitrag von peterf » Mi 05.01.05 10:29

Hallo,
Was antoninus 1 schreibt leuchtet ein. So könnte es gewesen sein. Ich habe vom selben E-Bayer, vor 3-4 Monaten auch eine Urbs Roma, in gleicher Erhaltung, ersteigert :D :D :D . Hatte all die Zeit meine Zweifel. Ich bin froh daß Ihr nun die Echtheit nicht anzweifelt.

Grüße
peterf
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Beitrag von shsp » Mi 05.01.05 18:00

antoninus1 hat geschrieben:Rosten bedeutet Oxidation (oder auch Protonenabgabe, oder?) [...]
Fast. Oxidation bedeutet Elektronenabgabe (und Reduktion Elektronenaufnahme).

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