boier stater aus neubau

Keltische Münzen

Moderator: Numis-Student

kollboy
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boier stater aus neubau

Beitrag von kollboy » Mo 24.03.08 19:20

da wir kürzlich die "langweiligen" (naja, vom "motiv" her sind sies ja wirklich) boier-stater gesprochen haben, hier ein bild von meinem. leider sieht man ihm an (abschürfung auf dem aversbuckel), dass er vom acker stammt.
mit dem gewicht kann ich derzeit nicht dienen, da ich die bilder von einer cd nehme und die münze nicht bei mir habe.

wann sind die eigentlich nach derzeitigem kenntnisstand geprägt worden? in neubau sind sie teil eines "gemenges" aus hauptsaechlich manchinger kleinsilber, roseldorfern I+II (plus 1stk III), athene-alkis achteln und vierundzwanzigsteln udn vereinzelten beimischungen aus aller keltischer herren länder.
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harald
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Beitrag von harald » Mo 24.03.08 20:49

Hallo Kollboy!
Bei Deiner Münze handelt es sich um eine Zwischenstufe des Typs Athena Alkis und des Muscheltyps.
Die ersten Ansätze der Muschel sind am Revers bereits erkennbar.

Eine zwar, zugegebenermaße nicht sehr schöne, aber durchaus interessante Prägung der Boier.

Prägezeit etwa 150-120v.Chr.
Für ein genaues Zitat wäre zwar das Gewicht interessant, ich wurde aber folgende Referenz vorschlagen:

Paulsen Taf. 13, Nr.280 Var.

Viele Grüße
Harald

kollboy
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Beitrag von kollboy » Mo 24.03.08 21:14

danke für datierung und zitat!

leider kann ich nicht mit so erlesenen seltenheiten dienen wie die kollegen hier, da wir nur selbst gefundenes sammeln - und den detektor, bei dem man sich aussuchen kann, was man findet (ich wüsst da schon ein paar sachen!), den gibts leider noch nicht.

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harald
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Beitrag von harald » Mo 24.03.08 21:28

Aber einen großen Vorteil haben Eure selbst gefundenen Münzen auf jeden Fall:

Im Gegensatz zu gekauften sind sie 100% echt!

Danke fürs herzeigen

Viele Grüße
Harald

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Beitrag von klosterschueler » Mo 24.03.08 21:32

Hallo Harald!

Bist sicher?
http://www.numismatikforum.de/ftopic24896.html

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„Was du ererbt von Deinen Vätern hast, erwirb es, um es zu besitzen.“

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Beitrag von kollboy » Mo 24.03.08 21:33

das allerdings! und das kribbeln, nach über 2000 jahren der erste zu sein, der so ein stück wieder in der hand hält, ist auch ein ganz besonderes, unvergleichliches.

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pixxer
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Beitrag von pixxer » Mo 24.03.08 21:36

@kollboy:

Also ich wär froh wenn ich so einen "langweiligen" Goldboier hätte! :)

Wenn das hier in dem Forum so weitergeht bin ich auch knapp davor mir einen Detektor zuzulegen... :?

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Beitrag von harald » Mo 24.03.08 21:44

@Klosterschüler
Na gut, zu 99,9%echt.
Auf diese Möglichkeit hatte ich gar nicht gedacht.

Gruß
Harald

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Beitrag von kollboy » Mo 24.03.08 21:55

@pixxer

:D

bedenke:
- das, was du hier siehst, IST bereits gefunden, und es wächst nix nach.
- und glaub mir: bei den vielen stunden, die man bloss als bewegung an der frischen luft abhaken muss, weil man nix findet, und bei den vielen km, die man um sonst fährt, kommt es billiger, wenn man diese zeit zusaetzlich arbeitet und sich die münzen darum dann kauft.

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Beitrag von Donk » Mo 24.03.08 22:48

Ich muss mal kurz zwischenfragen.
Aus welchem Material sind denn diese Münzen.
Vom Aussehen her gefällt sie mir ausgesprochen gut und das Material sieht aus wie Gold

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Beitrag von kollboy » Di 25.03.08 06:29

ist gold

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Beitrag von harald » Di 25.03.08 07:48

@Donk
In dieser Zeit bestanden Münzen aus Gold in einer Legierung zwischen 92 und 98 Prozent.

Da ich aus Deinen postings entnehme, daß Du billiges Gold suchst, nehme ich an, der Preis dieser Münzen ist Dir zu hoch .
Die Ankaufspreise dieser und ähnlicher Stücke beginnen bei etwa 600 Euro und sind nach oben offen!.

Gruß
Harald

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Beitrag von biatec » Di 25.03.08 08:57

Hallo kollboy,

bitte untertreibe mal nicht so :D

die Münzen sind weder langweilig noch häufig (wie viele Sammler besitzen denn so ein Stück ?)

und hässlich finde ich sie auch nicht - sie zeigen nur deutlich, dass hier der Metallwert im Vordergrund stand

Schönes Stück und danke fürs Herzeigen

LG

Stephan

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Beitrag von pixxer » Di 25.03.08 10:32

@kollboy:

du hast ja in allen Punkten recht, aber manchmal juckt es mich schon gewaltig. Als einer der alles mögliche sammelt und auch recht gut im Finden ist (auf einer Tour auf den Hochkönig habe ich 5! funktionierende Uhren gefunden, an denen schon Hundertschaften an Wanderern vorbeigelatscht sind :lol: ) kenne ich natürlich das besondere Gefühl, etwas SELBST gefunden zu haben. Und lange Anfahrtszeiten würden auch wegfallen, da es bei uns im Ort ein Römergrab und in einem Nachbarort eine Keltensiedlung gibt. Also Potential wäre vorhanden, nur darf man halt leider nicht... :cry:

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Beitrag von harald » Di 25.03.08 10:49

@pixxer
Wenn Du an die Tausend Euro für ein beschlagnahmtes Suchgerät und nochmal so viel für die Strafe übrig hast, Spaß an einer Hausdurchsuchung der Polizei in Deiner Wohnung hast und im Extremfall in der Zeitung stehen willst, kann ich Dir ohne Zweifel eine Karriere als Sondengeher nahelegen.
Leider befinden wir uns in Österreich und nicht in England.

Viele Grüße
Harald

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