Philipp II Tetradrachmen-Imitation
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Philipp II Tetradrachmen-Imitation
Hallo!
Diese Münze wurde (nicht von mir) im amerikanischen Forum eingestellt aber da sind wohl nicht so viele Kelten unterwegs. Ich vermute, das es eine Imitation einer (Tetra?)drachme des Philipp II ist aber welcher Typ?
Oder liege ich ganz falsch?
EDIT: direkter Link zum Bild geht nicht
Größe und Gewicht sind nicht angegeben.
Hier der Link zum Thread:
http://www.forumancientcoins.com/board/ ... ic=47264.0
Andreas
Diese Münze wurde (nicht von mir) im amerikanischen Forum eingestellt aber da sind wohl nicht so viele Kelten unterwegs. Ich vermute, das es eine Imitation einer (Tetra?)drachme des Philipp II ist aber welcher Typ?
Oder liege ich ganz falsch?
EDIT: direkter Link zum Bild geht nicht
Größe und Gewicht sind nicht angegeben.
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Andreas
Zuletzt geändert von areich am Di 19.08.08 21:05, insgesamt 1-mal geändert.
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... ich denke es ist ein Typ Velemer Kapostaler, eine Drachme der Donaukelten mittlere Donau ... die Münze ist zwar ziemlich verwildert, aber ich bin mir fast sicher, dass es dieser Typ ist.
Die Referenzen und die Beschreibung habe ich soeben dem Kollegen im amerikanischen Forum mitgeteilt
Salü
Herfried
Die Referenzen und die Beschreibung habe ich soeben dem Kollegen im amerikanischen Forum mitgeteilt
Salü
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- harald
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Die Bezeichnung Velemer Kapostaler ist irreführend, da es sich dabei um zwei grundverschiedene Typen handelt.
Wie Herfried richtig erwähnt stammen die Kapostaler aus dem mittleren Donauraum Ungarns.
Die Velemer als Weiterentwicklung der Kroisbacher stammen jedoch aus dem Österreich -ungarischem Grenzbereich und sind benannt nach ihrem erstmaligem Fundort (Schatzfund) Velem Sankt Veit, welches früher zu Österreich gehörte.
Übrigens wurde dieser Typ in Österreich in der Mitte des 1. Jh v.Chr. durch die äußerst seltenen Tetradrachmen vom Typ Oberleiserberg nachgeahmt.
Bei dieser Münze bin ich mir auf Grund fehlender Größen- und Gewichtsangaben mit der Zuordnung absolut unsicher.
Nach dem Foto könnte es sich sowohl um eine Drachme, als auch um eine Tetradrachme handeln.
Da die Tetradrachmen und die Obole (Drachmen wurden bis jetzt keine gefunden) des Velemer Typs ein anderes Prägebild zeigen ist dieser Typ auszuschließen.
Die von Herfried zitierte Drachme des an und für sich sehr häufig anzutreffenden Kapostaler Typs weist zwar ein Paar Parallelen zu dieser Münze auf, aber insgesamt weicht sowohl die freie Umsetzung des Bartes und der Haartracht auf dem Avers und die Ausführung des Pferdekopfes, der Mähne und des Reiters sehr stark von den mir bekannten Varianten dieses Stücks ab.
Sowohl das y- förmige Beizeichen, als auch der Zweig sind für Drachmen dieses Typs unbekannt.
Last but not least weisen die Drachmen dieses Typs auch eine andere Schrötlingsform auf.
Im Moment fällt mir zwar keine Zuordnung dazu ein, da der Bart auf dem Avers eher zu dem von mir kürzlich vorgestelleten Typ Kreuzelreiter
(Pink 111) weist und der Pferdekopf seine nächsten Parallelen beim Typ Kugelwange hat, aber ich werde danach suchen.
Vielleicht läßt sich noch das Gewicht und die Größe eruieren, damit würde ich mir mit meiner Suche leichter tun.
Gruß
Harald
Wie Herfried richtig erwähnt stammen die Kapostaler aus dem mittleren Donauraum Ungarns.
Die Velemer als Weiterentwicklung der Kroisbacher stammen jedoch aus dem Österreich -ungarischem Grenzbereich und sind benannt nach ihrem erstmaligem Fundort (Schatzfund) Velem Sankt Veit, welches früher zu Österreich gehörte.
Übrigens wurde dieser Typ in Österreich in der Mitte des 1. Jh v.Chr. durch die äußerst seltenen Tetradrachmen vom Typ Oberleiserberg nachgeahmt.
Bei dieser Münze bin ich mir auf Grund fehlender Größen- und Gewichtsangaben mit der Zuordnung absolut unsicher.
Nach dem Foto könnte es sich sowohl um eine Drachme, als auch um eine Tetradrachme handeln.
Da die Tetradrachmen und die Obole (Drachmen wurden bis jetzt keine gefunden) des Velemer Typs ein anderes Prägebild zeigen ist dieser Typ auszuschließen.
Die von Herfried zitierte Drachme des an und für sich sehr häufig anzutreffenden Kapostaler Typs weist zwar ein Paar Parallelen zu dieser Münze auf, aber insgesamt weicht sowohl die freie Umsetzung des Bartes und der Haartracht auf dem Avers und die Ausführung des Pferdekopfes, der Mähne und des Reiters sehr stark von den mir bekannten Varianten dieses Stücks ab.
Sowohl das y- förmige Beizeichen, als auch der Zweig sind für Drachmen dieses Typs unbekannt.
Last but not least weisen die Drachmen dieses Typs auch eine andere Schrötlingsform auf.
Im Moment fällt mir zwar keine Zuordnung dazu ein, da der Bart auf dem Avers eher zu dem von mir kürzlich vorgestelleten Typ Kreuzelreiter
(Pink 111) weist und der Pferdekopf seine nächsten Parallelen beim Typ Kugelwange hat, aber ich werde danach suchen.
Vielleicht läßt sich noch das Gewicht und die Größe eruieren, damit würde ich mir mit meiner Suche leichter tun.
Gruß
Harald
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Wieso sollte ich böse sein?????Harald Jandrasits hat geschrieben:Na und ob mir das weiter hilft, danke Michael.
Herfried, es freut mich, das Du mir wegen meiner Korrektur nicht böse bist.
Sobald ich ein Ergebnis habe, gebe ich es bekannt.
Viele Grüße an Euch beide
Harald
Unter Freunden sollte es keine Missgunst geben und unsere Profession bringt es mit sich, dass nicht jeder alles wissen kann ... ich bin immer wieder begeistert von unserer Zusammenarbeit und ich hoffe, wir können unser Wissen entsprechend weitergeben!
Übrigens, hast Du mir ca. 25 Jahre "Keltenforschung" voraus und bist entsprechend eingearbeitet.
Darum: take it easy ich hoffe wir können auch den Amerikanern ein wenig von unseren skills weitergeben.
Salü
Herfried
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